Teil 4

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Leyla P.O.V.

Alleine schon bei dem ersten Wort erkannte ich seine Schrift.
Ich hätte seine Schrift überall erkannt, selbst wenn es nur ein Buchstabe wäre und man ihn noch nicht mal gut erkennen kann. Ich hätte es erkannt.
Und als ich dann seinen Brief vor mir hatte, wusste ich sofort, dass et wiedet zurück war und das er mich sehen wollte. Ich brauchte seinen Brief gar nicht erst zu Ende zu lesen und trotzdem las ich ihn. Ich las ihn einmal, zweimal, dreimal, ...., irgendwann hörte ich auf zu zählen, wie oft ich diesen Brief las.

All die Gefühle die sich mit der Zeit aufgestaut hatten, kamen wieder hoch und drohten mich zu erdrücken. Doch ich musste ruhig bleiben, denn niemand durfte hiervon erfahren.
Deshalb rannte ich raus in den Wald und verwandelte mich.

Ich rannte und rannte, bis ich glaubte weit genug weg zu sein, so dass niemand aus meinem Rudel mich hören konnte.

Ich verwandelte mich zurück und setzte michauf einen großen Stein neben mir. Ich hatte nicht geguckt wo ich hi,gelaufen war, aber das war mirauch im Moment egal.

Ich konnte mich nicht mehr halten und ließ meinen Tränen freien Lauf.
Ich wusste nicht was ich fühlen sollte. Meine Gefühle waren gemischt. Ich verspürte
Trauer,
Wut,
Enttäuschung,
Schmerz,
aber auch
Freude, dass er wieder da war und mir erklären wollte, warum er verschwunden war.
Ich würde zu dem Treffen gehen und mir wenigstens anhören was er sagte.
Ich würde ihm nicht vergeben, aber ich wollte endlich Gewissen haben.

Ich wischte mir die letzten Tränen aus dem Gesicht und sprang auf. Ich hatte jetzt keine Zeit weiter rum zu flennen, damit hatte ich schon genug Zeit die letzten Jahre vergeudet.

Ich verwandelte mich wieder in einen Wolf und schaute mich um.
Wo bin ich hier gelandet? Ich kannte diese Gegend überhaupt nicht, aber ich verspürte einen Drang tief in meinem inneren der,mir sagte, ich solle nach Norden gehen.
Da ich keine bessere Idee hatte ging ich dem Drang nach und rannte los.

Nach einer halben Stunde drang mur ein bekannter Duft in die Nase. Ein sehr bekannter Duft.

Ich atmete nochmals ein um sicher zu gehen, dass es wirklich die Person ist.
Und als ich nochmals einatmete, war ich mir sicher.

Mein Vater war zurück. Er war ein Alpha und war gegangen als James zum Alpha wurde, doch in der Nacht, in der James verschwand war er nochmal aufgetaucht.
Ich dieser Nacht hatte es ein Kampf zwischen zwei Rudeln gegeben. Zwischen unserem Rudel und dem von meinem Vater. Er wollte die Macht wieder haben. So wurde es mir später erzählt. Ich glaubte das nicht so richtig, denn mein Vater war schon immer der Typ der verhandelte u,d nicht kämpfte. Ganz im Gegensatz zu meinem Bruder. Er warschon immer ein Kämpfer gewesen. Alles hatte er immer mit einem Kampf geklärt.
Damals war er mit meinem Vater abgehauen. Meine Mutter starb schon lange davor. Sie wurde ermordet.
Doch ich hatte noch nie ei,gutes Verhältnis zu ihr gehabt, deshalb ear es für mich nicht allzu schlimm gewesen.

Mein Vater stand alleine auf einer Lichtung. Eventuell 10m von mir entfernt. Er starrte in den Himmel. Weit und breit sah oder roch ich kein anderes Lebewesen, deshalb verwandelte ich mich in einen Mensch und trat auf die Lichtung.
Alles ganz geräuschlos, aber ich wusste, dass mich mein Vater längst gerochen hatte.
Als ich genau 5m vor ihm stehen blieb, drehte er sich langsam um und musterte mich von Kopf bis Fuß.

"Tochter", war das einzigste was er zu mir sagte.
"Vater", war mein erstes Wort zu ihm.
"Wie ich sehe, hast du erlebt", flüsterte er emotionslos.
"Was soll ich überlebt haben?"
"Na das Verschwindendeines Mates. Ich gab dir von Anfang an gesagt, dass er dich nur ausnutzt und bald verschwinden wird. Aber nein du wolltest mir ja nicht glauben."

Anscheinend wusste er ziemlich viel, denn ich konnte mich nicht erinnern ihm gesagt zu haben, dass James abgehauen war. Wie denn auch?! Ich hatte seit Jahren nicht mehr mit diesem Mistkerl von Vater geredet. Ich hatte ihn noch nie leiden können. Meine ganze Familie mochte ich eigentlich nicht. Außer meine geheimnisvolle kleine Schwester. Ich wusste, dass sie lebte,mehr wusste ich aber nicht mehr.
Seit ich mich für James und gegen meine Familie entschieden habe, wurde mir der Kontakt mit jeglichen  Familienmitgliedern verboten.

Mein Vater starrte mich noch kurz an, drehte sich dann blitzschnell um und verschwand im Wald.

Ich schüttelte nur den Kopf umd wollte mir nicht so viele Gedanken über meine Familie und das zusammen treffen mit meinem Vater machen.

Doch eine Frage spugte(?) in meinem Kopf herum:
Wieso kam mein Vater gerade jetzt wieder und nicht schon, viel früher wenn er doch wusste, dass mein Rudel kein Alpha mehr hat?

Er ist wieder daWo Geschichten leben. Entdecke jetzt