Sweet Serial Killer [j.hs; Vampire!AU] GER

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Atemlos komme ich zum Stehen und stütze meine Hände schwer atmend auf meinen Knien ab

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Atemlos komme ich zum Stehen und stütze meine Hände schwer atmend auf meinen Knien ab. Die Dunkelheit bricht so langsam herein, und die Straßenlaternen werfen nur fahles, blassgelbes Licht auf den gepflasterten Gehweg. Kurz halte ich die Luft an, um mich auf die Geräusche in meiner Umgebung zu konzentrieren. Von einigen Rinnen an den Dächern der eng stehenden Häuser tropft Regenwasser von dem mittlerweile vergangenen Gewitter, und ab und an höre ich gedämpftes Gelächter aus den Wohnungen, in denen es so friedlich zu sein scheint. Die Menschen, die so unbeschwert lachen, wissen nicht, was in der Welt wirklich vor sich geht - neben all den Naturkatastrophen und politischen Konflikten. Sie können nicht ahnen, dass die größte Gefahr unter uns lauert; ich selbst bin vor ein paar Minuten erst Zeuge davon geworden.

Ich schüttle den Kopf um die Tränen, die sich in meinen Augen sammeln, zu vertreiben. Tränen der Angst, der Enttäuschung; der Fassungslosigkeit. So viele Gefühle stürmten auf mich ein, als ich ihn sah, seine Mundwinkel dunkelrot gefärbt, genau wie seine Fingerspitzen. Wie versteinert hatte er mich angesehen, als er mich bemerkte, aufgeschreckt vom dumpfen Aufschlag meiner Tasche auf dem Asphalt. Seine Augen weiteten sich, und er ließ den leblosen, bleichen Körper in seinen Händen fallen als wäre dieser ein Sack Mehl. Das war der Moment, in dem ich mich aus meiner Starre befreite, auf dem Absatz umdrehte und weglief, so schnell ich konnte. Ich hörte ihn noch meinen Namen rufen, doch ich drehte mich nicht mehr um. Er ist ein Monster, ein brutales Monster. Immer noch schießt das Adrenalin durch meine Adern, und mein Atem rasselt. Ich muss hier weg, so schnell wie möglich.

Doch wo bin ich? Suchend lasse ich meinen Blick schweifen, um mich orientieren zu können; zu wissen, wohin ich in der Panik geflüchtet bin. Ich entdecke ein Straßenschild, doch der Name sagt mir nichts, und so gehe ich zum Ende der Gasse, darauf bedacht, mich so leise wie möglich zu bewegen. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, als ich mich rücklinks gegen die Hauswand presse und im Kopf bis drei zähle. Dann luke ich vorsichtig hinter der Ecke hervor, und tatsächlich; ich kann eine kleine Imbissbude entdecken, die ich kenne. Erleichtert seufze ich; von hier aus finde ich den Weg zurück nach Hause. Noch einmal sehe ich mich um, bevor ich aus meinem Versteck hervor trete und die Straße überquere. Nach zehn Minuten, die sich unendlich lang hinziehen, stehe ich endlich vor der Haustür. Mit zittrigen Fingern fische ich nach dem Schlüssel in meiner Jackentasche, doch kurz, bevor ich ihn im Schloss herumdrehen und mich so vorerst in Sicherheit begeben kann, vernehme ich eine vertraute Stimme, die mir das Blut in den Adern gefrieren lässt. Fast muss ich ironisch auflachen, war es doch genau doch diese Stimme, die mich bis gerade noch zum Lächeln gebracht hatte.

"Bitte, lass es mich erklären!" Ich schlucke schwer, bevor ich meine Hände zu Fäusten balle und mich langsam herumdrehe. Ich versuche, mir meine Angst nicht anmerken zu lassen, was mir jedoch misslingt, da ich zittere wie Espenlaub. Obwohl er gerannt sein muss, ist sein Atem ruhig und kontrolliert. "Hoseok... Geh. Bitte." Daraufhin fährt er sich aufgebracht mit den Fingern durch seine durchnässten, orange gefärbten Haare fährt. "Gib mir doch wenigstens eine Chance!", fleht er, und trotz allem Misstrauen und der Angst, sehe ich, dass er es ernst meint. Langsam nicke ich, und er stößt einen erleichterten Seufzer aus.

"Ich weiß, was du gerade gesehen hast ist schockierend und nicht leicht zu begreifen, aber versuche bitte, mich zu verstehen." Er macht eine kurze Pause, um die Worte in seinem Kopf zu Sätzen zu formulieren. "Egal, wie grausam es scheinen mag; ich brauche das Blut der Menschen zum Überleben. Ich habe keine Wahl, und ich tue das auch nicht, weil es mir Spaß bereitet. Es ist so ähnlich wie die Tatsache, dass Menschen das Fleisch von Tieren essen. Wie oft habe ich mir schon gewünscht, wie ein normaler Junge leben zu können, keine Geheimnisse wahren zu müssen." Hoseok beißt sich auf die Unterlippe, bevor er fortfährt. "Du bist meine beste Freundin. Es war so schwer, dir nichts davon erzählen zu können; von der Schattenseite meiner selbst. Dass du es so erfährst, habe ich niemals gewollt. Ich weiß, dass es beinahe töricht ist, dich zu bitten mir zu vertrauen; aber glaube mir, wenn ich dir sage, dass du mir wichtig bist und ich dir nie etwas antun könnte." Er tritt einen Schritt vor und ich schrecke reflexartig zurück, weshalb ich gegen die Haustür stoße. Sofort weicht er zurück; Schmerz liegt in seinen Augen. "Es tut mir so leid... Ich wollte dich niemals verlieren. Ich hätte wissen müssen, das es so kommt. Wie kann ein Monster wie ich Freundschaften schließen? Wie kann ein Monster denken, es könne sich erlauben, Gefühle für jemanden zu haben? Alles, was ich kann, ist Leute zu verletzen. Es tut mir leid. Ich verspreche dir, mich von nun an von dir fern zu halten."

Nachdem er das gesagt hat, wendet er sich zum gehen. Er ist bereits einige Schritte gegangen, als ich die Situation realisiere. Ich kann ihn nicht gehen lassen. Schnell laufe ich ihm hinterher. "Hoseok! Warte!" Auf der Stelle bleibt er stehen und macht Anstalten, sich umzudrehen, doch ich bin bereits bei ihm angekommen und schlinge meine Arme fest um seinen Körper. "Mir ist egal, wer du bist. Du bist mir zu wichtig, als dass ich dich einfach gehen lassen könnte. Bitte... geh nicht." Es gelingt mir nicht länger, die Tränen zurück zu halten, und ich lasse sie fließen. Immer wieder murmle ich unter meinen Schluchzern das gleiche Wort. Bitte. Mir ist klar, wie naiv es von mir ist, ihn zu bitten, bei mir zu bleiben, doch in diesem Moment stört mich das nicht. Meine Gefühle für ihn gewinnen die Oberhand über meine Angst. Er löst meine Hände von seiner Taille und dreht sich um, bevor er spricht. "Wenn es das ist, was du wirklich willst, dann werde ich nicht verschwinden." Noch immer hält er meine Hände in den seinen, was sie noch kleiner aussehen lässt, als sie es sowieso schon sind. Ich schaue von unseren Händen auf in seine Augen, und keiner von uns sagt etwas.

Auf einmal schleicht sich ein Lächeln auf seine Lippen. "Deine Augen sind wunderschön. Sie erinnern mich an das Meer." Ich spüre, dass ich erröte. Seine rechte Hand legt er an meine Wange; mit dem Daumen streicht er über meinen Wangenknochen. "Nicht nur deine Augen. Du bist wunderschön." Und ich lasse es einfach geschehen. Ich wehre mich nicht, als sein Gesicht sich meinem nähert und ich seinen Atme bereits auf meinen Lippen spüren kann. Stattdessen schließe ich die Augen und konzentriere mich auf seine Atemzüge und seinen Duft. Mein ganzer Körper fühlt sich elektrisiert an, als er vorsichtig seine weichen, vollen Lippen auf meine legt. Ich schmecke einen metallischen Geschmack auf meiner Zunge, als er seinen Mund leicht öffnet und ich es ihm gleich tue, doch ich löse mich nicht von ihm. Denn mir ist bewusst, dass ich Hoseok liebe, und in dem Moment, in dem mir dies klar wurde, habe ich ihn als Person akzeptiert, mit all seinen Eigenschaften und Fehlern.







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A/N: Ich habe endlich deinen Oneshot geschrieben: Vampire!AU mit einem Touch Fluff. Ich hoffe, er gefällt dir. Es hat mir viel Spaß gemacht, mal etwas anderes als gewöhnlich zu schreiben. ^-^

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 02, 2017 ⏰

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