TENTH DAY

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(Musik an☝🏻)

Da saß sie. Auf dem kalten Felsen. Er war so kalt wie die Herzen aller Menschen.

Mavie dachte nach. Über ihr Leben, über ihre Ziele.

Ihr Leben war schrecklich.

Ziele hatte sie keine. Und wenn doch wurden sie bereits vom Leben zerstört.

Sie vergrub ihre Hände in ihren Haaren.

Aus ihren Augen kam eine allzubekannte Flüssigkeit. Tränen.

Sie ließ sie einfach laufen. Sie tropften auf ihren Pullover.

Er hielt Mavie noch warm. Es schien so, als ob dieser Pullover sie am Leben haltete. Seine Wärme spendete ihr Geborgenheit.

Ihr war klar ein Pullover ist kein Mensch und, dass sie nie ein Mensch so behandeln könnte, wie Menschen andere 'normale' Menschen behandeln.

"Spring doch einfach"

"Geh dich vergraben"

"Keiner braucht dich"

"Es juckt niemanden ob du lebst oder nicht"

"Tu der Welt einfach einen Gefallen und spring."

All die schlimmen Erinnerungen hallten in ihrem Kopf. Das Dröhnen der Stimmen wollte nicht aufhören.

Sie hatte keine Kraft sich selber mit guten Erinnerungen zu motivieren.

Die leere in ihrem Bauch breitete sich immer mehr aus.

Es fing an zu regnen.
Die Tränen wurden eins mit dem Regen. Man konnte nicht erkennen was Tränen und was Tropfen waren.

Mavies Pullover wurde nass und verlor seine Wärme.

Ihr fehlte die Kraft aufzustehen, sich zu wärmen.

Selbstmord ist keine Lösung.
Für Mavie schon.

Da war die Klippe, unten das Wasser.

Sie würde nur den Aufprall spüren und dann erlöst sein.

Verabschieden brauchte sie sich nicht. Vielleicht von ihrer Mutter. Aber die Kraft fehlte ihr.

Sie nahm sich die letzte Kraft, die in ihr war, um aufzustehen und um dann in den Tod zu fallen.

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DAS BUCH IST NICHT ZUENDE. Also irgendwie schon. Aber es folgt noch ein Kapitel.

Über Kommentare freue ich mich wirklich sehr!

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