Als ich am nächsten Morgen auf wachte, war die Sonne noch nicht aufgegangen. Ich setzte mich auf und sah den schlafenden Sewati. Daher huschte ich schnell in die Büsche. Beim zurück gehen bemerkte ich ein Beerenbusch. Sofort zückte ich mein Messer und pflückte einige von ihnen.
Als ich wieder zurück war, saß Sewati aufrecht und sah mich verschlafen an.
"Ohh, Nita hat Beeren entdeckt. Darf Sewati auch welche?" Und schon wieder fragte er mich etwas.
"Sewati kann selber laufen." Meinte ich nur und aß die saftigen Beeren, während dessen stand Sewati beleidigt auf und ging in die Büsche. Ich grübelte vor mich hin und dabei dachte ich an Winnetou und fragte mich was er gerade wohl tut.Nachdem wir fertig mit Essen waren und uns langweilig wurde, ritten wir einfach weiter. Auf den Pferden wurde ich neugierig, warum Sewati hier unterwegs ist.
"Nita fragt sich, warum Sewati hier unterwegs ist." Meinte ich und starrte weiter auf den Horizont.
"Naja. Der Weise Mann aus Sewatis Stamm, bat mich unser Land und Mutternatur kennenzulernen. Darf ich jetzt wissen warum Nita hier unterwegs ist?"
"Lange Geschichte." Meinte ich nur und hoffte, dass er nicht weiter nach fragen würde. Doch ich wurde enttäuscht.
"Dann erzählt mal." Als er das sagte vernahm ich ein Rauschen.
"Ein Fluss!!" Rief ich, ohne ihm zu antworten und ritt in diese Richtung. Bald wurde das Rauschen lauter und dann kam auch der Fluss. Die Strömung war nicht stark, daher konnte man problemlos in den Fluss.
Ich stieg ab und führte Kisha ans Wasser damit sie und auch ich trinken konnten.
"Nita hat ein gutes Gehör!" Rief Sewati als er von seinem Pferd sprang und direkt neben mir war. Doch ich beachtete ihn kaum und kam zu dem Gedanken mich zu waschen. Deshalb zog ich mich auch aus und sprang in den Fluss. Es störte mich kaum, dass Sewati mich nackt sah. Es war völlig Natürlich. Das Wasser war so klar, dass ich die Fische sehen konnte und beschloss heute Abend welche zu fangen. Langsam spürte ich die Blicke von Sewati auf meinem Körper und sah zu ihm hinüber. Er hielt bloß seine Füße im Wasser und als sich unsere Blicke trafen, schaute er schnell ins Wasser. Weiterhin in Gedanken, sah ich mich um und überlegte ob ich den Ort kenne. Nach einer Weile überlegen, wusste ich wo ich war. In der Nähe war ein Hügel auf dem Winnetou und ich oft waren, wenn es uns nicht so gut ging oder wir nachdenken mussten. Hier haben wir, als wir älter waren oft Zeit mit meinem Bruder verbracht.
"Sewati! Nita geht kurz wohin. Passt Sewati auf mein Pferd auf?" Fragte ich nur und zog mich an. Er nickte und sah Kisha an die gerade aß.
Schnell war ich an den umgefallenen Baumstamm angelangt und ging auf die andere Seite des Flusses. Der Weg zu Fuß war lang, jedoch tat es mir gut die Sonne auf meine Haut scheinen zu lassen, doch dies hielt nicht lange an, da ich zu dem kleinen Wald ankam wo ich Avonaco gefunden hatte. Zielstrebig lief ich hindurch in Richtung Hügel. Ich brauchte nicht hinzusehen wo ich lang lief, denn meine Füße trugen mich überall hin. Bald schon war ich angekommen und sah auf das weite Land des Manitu. Als ich mich setzten wollte fielen mir Spuren auf. Bärenspuren sowie Fußspuren. Ich folgte ihnen und hörte schon verdächtige Kampfgeräusche.
"Ahh" diesen Laut kannte ich nur zu gut, Winnetou. Ich lief schneller und kam bei dem Kampf an. Es waren Winnetou und Avonaco. Der eine blutete wie der andere. Vor Schreck stand ich nur da und konnte nicht fassen was gerade passierte. Jedoch besinnte ich mich.
"HALT!!" Schrie ich und rannte zwischen die beiden. Auch wenn Avonaco ein wildes Tier war, erkannte er mich. Winnetou sowieso. Avonaco stellte sich wieder auf alle vier Tatzen und Winnetou senkte sein Messer.
Beiden verpasste ich eine Kopfnuss für ihr unmenschliches Benehmen bzw. 'unbärisches' Benehmen(😂).
"Nita!?" Winnetou klang überrascht und traurig zugleich. Dies ignorierte Inhalte, kniete mich zu Avonaco hin und betrachtete seine Wunden. Sie waren nicht allzu tief, da er ja ziemlich speckig geworden ist, dennoch riss ich ein Stück meines Kleides ab, was von dem Flusswasser nass geworden war. Winnetou sah zwischen mir und Avonaco hin und her, er begriff.
"Oh Nita! Winnetou tut es Leid! Ich flehe dich an, verzeih mir." Seine Worte brachen ein Teil meines Herzens und da merkte ich wie ich zwischen den beiden stehe. Seelisch. Es stiegen mir Tränen in die Augen und Avonaco wusste sofort was los war und leckte mir die bitteren Tränen aus dem Gesicht. Das tat er immer wenn ich weinte und es kitzelte sehr, daher musste ich seinen mächtigen braunen Kopf zur Seite schieben.
"Winnetou muss nichts leid tun." Sagte ich mit erstickter Stimme und stand wieder auf. Jetzt sah ich Winnetou an und betrachte seine Schnitte. Sie waren wesentlich tiefen als die von Avonaco, er musste mit zum Fluss und dann sollte er von Ntscho Tschi behandelt werden, denn Bärenhiebe können tödlich enden.Den ganzen Weg zum Fluss sagte niemand was. Die ganze Zeit lief Avonaco neben mir und Winnetou lief uns sogut es ging hinter uns her. Der Weile nahm ich auch etwas Feuerholz mit. Ich wusste nicht wie Sewati darauf reagieren würde wenn ein Bär sich als mein Blutsbruder entpuppte. Jedoch ließ ich mich von dem Gedanken nicht abschrecken, dass er vielleicht davon reiten würde, denn er war nur ein Fremder der mir ungewünscht folgte.
An dem Baumstamm half ich Winnetou, der auch ohne meine Hilfe auf die andere Seite des Flusses gekommen wäre, aber ich ging kein Risiko ein. Avonaco schwamm einfach zum anderen Ufer. Schnell waren wir bei Sewati angelangt, der sich gerade anzog, da er anscheinend aus dem Wasser kam. Avonaco brummte und wollte schon übermütig zu Sewati los stürmen, jedoch hielt ich ihn auf. Sewati ging vor Schreck einige Meter zurück und auch die Pferde bemerkten die Unruhe.
"Sewati brauche keine Angst haben, Avonaco und Winnetou sind Freunde. Sie sind verwundet." Sewati brachte immer noch kein Wort heraus und setzte sich etwas weiter von uns weg. Der Tag ging zu Ende und wir aßen etwas, Avonaco verschlang sogut wie jeden Fisch den ich fing, aber das machte nichts weiter."Winnetou sollte zurück zum Stamm. Seine Wunden sind tief." Erklärte ich nach einer Weile und meine Stimme zitterte dabei leicht und hoffe keiner würde es bemerken. Vergeblich.
"Es tut Winnetou wirklich sehr leid und es tut Winnetou weh Nita so zu sehen. Ich will, dass du mit mir zurück kommst und dann wird alles wieder gut. Old Shatterhand fühlt sich für meine Taten schuldig und Winnetou fühlt sich schlecht. Winnetou machte einen großen Fehler. Winnetou ist ein schlechter Häuptling." Er klang so traurig, als würden seine Worte zu Tränen werden und dabei zersprang wieder ein Teil meines Herzens.
"Nita sag doch etwas." Forderte er mich auf, als ich versuchte Worte zu finden.
"Nita will, dass Winnetou jetzt schläft und zur Ruhe kommt. Nita will nachdenken." Ich wusste nicht was ich sah oder hörte ich war wie betäubt von seinen Worten.
Daher lehnte ich mich an das warme weiche Fell von Avonaco und schlief sofort ein.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Wow ich habe gerade mal ein Kapitel veröffentlicht und schon so eine tolle Rückmeldung. DANKE meine Berris😍🐻
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Shade Bear - Apachen fürchten sich nicht
Fiksi PenggemarWas wäre alles passiert, wenn ein Mädchen Winnetous Leben bestimmt hätte, würde er trotzdem sterben? Hier steht es. Inspiriert von Winnetou aus der Neuverfilmung.