Lauren -eine Verrückte Nacht

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(Das sind nur zwei Jungs welche wir Privat kennen)

,,Ich liebe dich" diese Worte waren so weich, so ehrlich. Er sah mich mit diesen Augen an. Diese grünen Augen mit dem blauen Rand. Sein Blick durchbohrte mich, jedoch liebevoll. Ich lächelte ihn vorsichtig an ,,Ich dich auch, Leon" er grinste mich schüchtern an. Sanft legte ich meine Hand an seine Wange. Unsere Gesichter näherten sich immer mehr. Plötzlich ertönte irgendeine Musik.

Müde schlug ich meine Augen auf. Unaufhörlich erklang "I hate you, I love you" aus meinem Handy. Ich wusste sofort das Leon anruft. Schnell nehme ich ab und murmele ,,Yo was geht?" ,,Hast du nachher Zeit?" ,,Klar, wann?" ,,So 18.00 Uhr" ,,Wo?" ,,Kifferbank" ,,Okay" dann legte ich auf. Ich hasste es wenn er dort war. Dort, bei Justin, Marvin, Jeromé, Vanessa und dem Rest. Ich hasste er wenn er kifft und ich hasste es wenn er trank. Er übertreibt schnell. Doch er sieht nicht ein das es schadet. Ich fühle mich manchmal so hilflos und so machtlos. Er macht immer weiter und manchmal habe ich das Gefühl, es schadet mir mehr als ihm.
Genervt schüttelte ich den Gedanken ab und begab mich ins Bad. Was macht der Junge nur mit mir? Ich meine, ich bin nicht schwul. Klar Maurice, du träumst ja auch bloß wie du deinen Kumpel küsst, aber no homo. Danke Gewissen, tolle Hilfe.

Um 17.45 Uhr lief ich schließlich los, zur Kifferbank. Dort angekommen begrüßte ich Jeromé, Justin und Marvin per Handschlag, der Rest war nicht mehr da. Marvin war komplett stoned, er saß auf der Bank und schwieg vor sich hin, während er den Boden betrachtete, Justin drehte sich gerade einen Joint und Leon hatte eine Zigarette zwischen den Fingern. Ich schluckte ehe ich ihn Ansprach ,,Du... ähm... wollen wir dann los?" Er nickte, verabschiedete sich von den anderen und zog mich am Handgelenk mit sich. Ich wusste nicht wohin er wollte, weshalb ich ihm einfach hinterherlief. Er zog mich zur Ampel und schließlich den Berg hinab zum Feld.
Endlich blieb er stehen. Plötzlich blickte er mich an und lallte ,,Weißt du eigentlich wie fucking unfair dieses Leben ist?" ,,Du bist wieder betrunken, oder?" sagte ich nur leicht verletzt. Hatte er nicht versprochen sich nur noch Samstags zu trinken? Freitag ist wohl jetzt ne' Ausnahme? ,,Bin nich' betrunken. Nur ein zwei Bier" ,,Ein zwei Bier über den Durst oder wie?!" Ich drehte mich zu ihm um und blickte ihn sauer an, doch da er größer war hatte es nicht sonderlich viel Wirkung. Er lächelte bloß von oben herab. Plötzlich blickte er an mir vorbei und rief ,,Ein Einkaufswagen!" Etwas verwirrt blickte ich ihm hinterher. Er kam mit einem Einkaufswagen, stolz wie sonst was, wieder und rief ,,setz' dich rein!" ,,Als ob. Du bist betrunken! Du kannst wohl kaum fahren!" Er lachte und ich schmolz dahin. Schließlich ließ ich mich doch überreden.
Okay, anfangs war es auch ziemlich lustig. Leon wurde immer und immer schneller, doch plötzlich kam uns ein Auto entgegen. Bremsen konnten wir nicht, also mussten wir ins Feld ausweichen. Leon stellte sich hinten auf den Wagen und gemeinsam bretterten wir über das holprige Feld. Ein Stein beendete unseren Höhenflug jedoch jäh. Der Wagen überschlug sich und Leon und ich landeten im Feld. Plötzlich hörte ich sein wunderschönes Lachen und bekam eine Gänsehaut. Auf einmal stand er über mir und grinste mich frech an. Er streckte mir seine Hand hin und ich ergriff sie, jedoch nur um ihn mit einem Ruck zum fallen zu bringen. Dabei fiel er unweigerlich auf mich drauf. Er stützte seine Hände neben meinem Kopf ab. Ich wusste das normale Freunde das nicht machen und ich wusste das es falsch war, doch es fühlte sich so richtig an. Ich wusste auch dass es mir nicht gefallen durfte, doch genau das tat es.
Plötzlich kam sein Gesicht meinem immer näher und er flüsterte ,,Ich bin nicht betrunken. Ich weiß was ich tue" sein Atem roch nicht nach Alkohol, sondern nach Rauch und Minze. Und dann, dann legte er vorsichtig seine Lippen auf meine. Alles kribbelte und schüchtern erwiderte ich.
Schließlich lösten wir uns und er ließ sich neben mich fallen und nahm meine Hand. Stumm betrachteten wir den Mond. Irgendwann zog er mich näher an sich und schlang seine Arme um mich. Nach einer Weile küsste er mich wieder, doch diesmal deutlich leidenschaftlicher und deutlich Dominanter. Mir gefiel die Dominanz von ihm, weshalb ich mich vollkommen fallen und führen ließ.
,,Wollen wir zu mir?" fragte er plötzlich und sah mich auffordernd an. Ich blickte nur eine wenig entsetzt zurück ,,Entspann dich, nur kuscheln!" Lachte er. Daraufhin lächelte ich und nickte. Wir standen auf, doch ehe ich mich zurück bewegen konnte hob er mich hoch. Erschrocken gab ich einen äußerst unmännlichen Schrei von mir. Er trug mich bis zur Bushaltestelle wo wir schließlich Hand in Hand warteten. Nach einer Weil kam ein Kumpel von Marvin vorbei. Als er uns sah rief er bloß gehässig ,,Schwuchteln!" Ich spürte Leon's Wut, denn er verkrampfte sich stark neben mir, doch ich hielt ihn zurück indem ich ihn demonstrativ küsste. Der Typ, ich glaube sein Name war Steven, schenkte uns einen angewiderten Blick ehe er sich seinem Handy widmete.
Leon schien gar nicht genug zu bekommen, immer wieder küsste er mich. Steven kotzte fast neben uns und Leon lachte leise in den Kuss hinein. Ich liebe meinen Freund so sehr.

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⏰ Last updated: Jan 21, 2017 ⏰

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Oneshot'sWhere stories live. Discover now