,,Herr Tjarks?"
,,Ja?"
,,Es tut uns leid Ihnen mitteilen zu müssen... dass ihre Schwester einen Autounfall hatte. Sie ist dabei ums Leben gekommen. Es tut uns leid"Die Polizisten redeten noch etwas, doch das nahm Taddl gar nicht mehr wahr. In ihm brach eine Welt zusammen. Plötzlich kam Ardy hinzu. Vorsichtig fragte er was los sei.
Die Polizisten verabschiedeten sich währenddessen und sprachen nochmal ihr Beileid aus. Doch das würde Taddl's Trauer auch nicht lindern. Wortlos ging er an Ardy vorbei in die Wohnung. Dieser blieb verdattert und verwirrt im Gang stehen. Noch nie hatte sein Brudi ihn ignoriert. Er hörte das knallen einer Tür.
Leise tapste Ardy zu Taddl's Zimmer und lauschte. Ein schluchzen war zu hören. Es tat Ardy weh seinen Brudi weinen zu hören. Sehr weh sogar. Vorsichtig klopfte Ardy. Doch statt dem gewohnten brummen, bekam er gar keine Antwort.
Unsicher stand er vor der Tür. Sollte er einfach rein gehen? Nein, Taddl hatte ihn nicht herein gebeten. Andererseits ging es ihm sehr schlecht. Er sollte für seinen Brudi doch da sein, oder? Schließlich entschied Ardy sich doch den Raum zu betreten.,,Habe ich dich herein gebeten?!" fauchte Taddl den kleineren an. Dieser hob schützend die Hände ,,d-dir geht es mies da dachte ich..." ,,Da dachtest du du kannst hier einfach so rein stürmen?" ,,Taddl ich..." ,,Halt's Maul Ardy!"
Taddl liefen immer noch die Tränen. Verwirrt ging Ardy wieder aus dem Raum. Er war sich unsicher was er tun sollte. Er würde Taddl so gerne trösten, doch wenn Taddl selbst es doch nicht wollte? Langsam ging Ardy in sein Zimmer, oder wollte es zumindest. Plötzlich hörte er Taddl schreien, voller Schmerz. Taddl kam aus seinem Zimmer, schnappte longboard und Schuhe und verschwand durch die Tür.
Eigentlich wollte Ardy ihm noch empfehlen eine Jacke und einen Schirm mitzunehmen. Es war Winter, 21.00 Uhr und es regnete. Draußen waren Minusgrade, Taddl wird erfrieren. Unruhig wartete Ardy auf seinen besten Brudi. Er rief ihn an, doch musste feststellen dass Taddl sein Handy vergessen hatte. Selbst nach einer Stunde war er nicht wieder aufgetaucht. Schließlich hielt Ardy es nicht mehr aus. Er schnappte sich Schuhe, Longboard, einen Schirm und zwei Jacken. Eine für Taddl.
Er rannte die Treppen des Wohnhauses hinab und dabei fast Rewi um. Auf der Straße sprang er auf sein Board und begann die Suche durch Köln. Doch diese wurde ihm erschwert, da es wie aus Eimern regnete, was ihm die Sicht nahm. Er suchte überall, an der Domplatte, an der Reinbrücke, im Park und bei sämtlichen Freunden. Schließlich fuhr er in einen nahegelegenen Wald, wo er durch die Wurzeln mehrfach fast stürzte, doch er fand Taddl nicht.
,,Taddl?!" rief er in völliger Verzweiflung nach seinem Brudi und geliebten. Oh ja, wie lange liebte Ardy Taddl schon? Er zählte es nicht mehr. Doch aus Angst vor nicht erwiderter Liebe verschwieg er es. ,,Taddl?!" Immer wieder rief er. Aber Taddl kam nicht. Er war fort, fast so wie Ardy's Hoffnung ihn zu finden.
Enttäuscht fuhr er Kreuz und quer durch Köln, ziellos, ängstlich. Was wenn seinem Brudi etwas passiert war? Wenn Taddl sich selbst das Leben genommen hat? Nein! So durfte Ardy nicht denken. Mit letzter Kraft fuhr er in die abgelegensten Stellen Kölns. Seit zwei Stunden suchte er bereits nach Taddl.
Dann endlich fand er ihn. In einem Park, Stunden von ihrer Wohnung entfernt. Taddl saß einfach am Ufer eines kleinen Flusses und bewegte sich kaum. Als Ardy näher kam bemerkte er jedoch, dass Taddl stark zitterte. Klar, es regnete ja auch. Taddl trug nur einen Brudi-Hoodie. Erschöpft ließ sich Ardy neben Taddl fallen. Er legte ihm die Jacke um die Schultern und schloss Taddl fest in seine Arme. Dieser vergrub sein Gesicht in Ardy's Jacke und schluchzte Hemmungslos. Der Schirm linderte den Regen ein wenig.
,,Warum bist du hier?" fragte Taddl erstickt ,,Ich wollte dir eine Jacke und einen Schirm bringen" sagte Ardy als wäre dass das normalste der Welt. Kurz lachte Taddl auf, dann murmelte er ,,ich bin doch nicht aus Zucker!" und Ardy antwortete ,,Man könnte es aber glatt vermuten, so süß wie du bist"
Eine Weile schwiegen sie, Ardy strich Taddl beruhigend über den Rücken, während sich dieser haltlos an ihn klammerte. ,,Auf dem Weg als ich dich gesucht habe da... habe ich überlegt dir Blumen zu kaufen. So als Entschuldigung" ,,Du bist die allerschönste Blume von allen! Oh... jetzt habe ich es zugegeben"
Wieder schwiegen sie, dann blickte Taddl zu Ardy auf. Sie waren sich so nah und am liebsten würde Ardy Taddl sofort küssen. Doch ehe er diesen Fehler beging, kam Taddl ihm zuvor. Zunächst wusste Ardy nicht wie ihm geschah, dann jedoch zog er Taddl noch näher zu sich heran und erwiderte.
Sie mussten sich jedoch lösen, da ihnen der Atem ausging. Schließlich flüsterte Ardy ,,Ich liebe dich, Thaddeus Tjarks" ,,und ich liebe dich, Ardian Bora" ,,wir haben allerdings ein Problem" hauchte Ardy ,,Was denn?" fragte Taddl ängstlich ,,Ich habe keine Schlüssel dabei und du sicherlich auch nicht, oder?" gefragter schüttelte den Kopf ,,dann müssen wir eben warten bis die ersten Youtuber wach sind" ,,Weißt du... mit dir warte ich gerne"
Ardy ließ nach hinten auf das nasse Gras fallen und zog Taddl auf seine Brust. ,,Okay und jetzt erzählst du mir was passiert ist" Taddl nickte und begann. Ardy hörte ihm aufmerksam zu.
,,Das ist aber keine schöne Geschichte" murmelte Ardy ,,Du bist ja auch die schönste Geschichte von allen!" erwiderte Taddl in seiner behinderten Stimme.
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Oneshot's
FanfictionIn diesem Buch geht es um viele kleine Geschichten-Oneshots mit shippings. Also quasi ganz viele Fan-Fictions aufeinmal. Ein Kapitel funktioniert so, dass einer von uns zwei Autoren zu einem festgelegtem Shipping schreibt und der andere dazu ein Bil...