Verdammt, er bringt mich um. Diesen, zwar kurzen, aber sehr bedeutsamen Satz werdet ihr in der Zukunft sehr oft zu hören bekommen, denn das heißt, verdammte scheisse ich bin wiedermal zu spät. Ihr denkt euch bestimmt, dass es okay ist manchmal zu spät zu kommen, aber sicherlich nicht, wenn man in dem Hotel, indem man arbeitet, quasi auch wohnt. Ja verflucht sei mein Leben. In der Lobby angekommen, versuche ich so normal wie möglich zu atmen. Was mir jedoch ziemlich schwer fällt, weil ich verdammte 20 Stockwerke runter gerannt bin.
Dan sieht mich misstrauisch an, weil er weiß das genau in zwei Minuten mein Grandpa vor mir stehen und mich anschreien wird. Aber egal, die 10 Minuten länger zu schlafen haben sich gelohnt. Ich glaube, ich habe vergessen zu erwähnen, wer Dan ist, hab ich? Dan ist ein verdammter Mistkerl und nebenbei auch mein Bruder.
"Gehts dir eigentlich gut? Du siehst echt beschissen aus." Kommentiert er meinen Look. Mag schon sein, dass ich wie ein Obdachloser angezogen bin, mit meinen zerrissenen schwarzen skinny jeans und den viel zu großen schwarzen Pullover, den ich mir mal von ihm 'geborgt' habe. Ah und nicht zu vergessen meine abgetragene Dr. Martens. Aber zur Hölle, das gibt ihm nicht den geringsten Grund mich mit einem angeekelten Gesichtsausdruck zu begutachten.
"Wenn mich deine verdammte Meinung, zu meinen beschissenen Klamotten interessiert hätte, hätte ich verflucht nochmal nicht gezögert dich zu fragen und ja es geht mir gut" gebe ich so lässig wie möglich zurück.
"Eigentlich hatte ich nichts gegen deine Klamotten, sondern eher was gegen dein Gesicht. Aber lassen wir es sein, da lässt sich nichts mehr ändern." Gibt er lächelnd zurück.
"Du verdammter, arroganter, selbstsüchtiger Bast-" weiter komme ich gar nicht, weil eine allzu bekannte Stimme mich unterbricht.
"Guten Morgen, Sonnenschein, na gut geschlafen?" Fragt mich Grandpa und sieht mich an.
"Ja sehr gut sogar, weil das Bett frisch bezogen war, habe ich nicht nur eine stunde, wie üblich, sondern gleich zwei Stunden geschlafen." Ich weiß ich spiele gerade mit dem Feuer, aber verdammt tut das gut.
"Du arbeitest heute zwei Stunden länger, solltest du nochmal zu spät kommen, kannst du dir eine neue Arbeitsstelle suchen oder anstatt bei der Rezeption zu stehen wirst du Zimmern säubern und jetzt ab an die Arbeit." Er nimmt sich seine Akten und geht davon.
"Er klingt ganz schön abgefuckt heute."
"Daisy, in deiner Gegenwart klingt er immer abgefuckt."
"Was du nicht sagst, Danny." Mit diesen Worten mache ich mich an die Arbeit. In der Früh ist es ganz schön langweilig hier, doch ab 13 Uhr fängt der Spaß an, denn da kommen Sidney und Alex. Vielleicht sollte ich euch ein wenig über die zwei erzählen. Also fangen wir mit Sidney an, er ist um die 1.85 groß, schlank und gut gebaut, man könnte meinen er ist eine verdammt billige Kopie von Alex Pettyfer. Sidney wechselt seine Freundinnen, genau so oft wie er seine Unterwäsche wechselt, also gar nicht. Die meisten Mädchen, verabscheuen Sidney, weil sie ihn für komisch halten, was ich nicht verleugnen kann. Und dann ist da Alex, 1.90 groß, trainiert und verdammt nochmal gut aussehend, für einen Mann. Er ist sehr beliebt bei den Mädchen, aber im Gegenteil zu Sidney, schenkt er ihnen so gut wie gar keine Aufmerksamkeit. Würde er sich nicht um die Gegend vögeln, würde ich fast meinen, er sei schwul. Jetzt fragt ihr euch bestimmt, ob ich auch Mädchen als Freundinnen habe und nein habe ich nicht. Wisst ihr warum? Weil ich verdammt nochmal nicht darauf stehe, wenn die ganze Zeit, über Nägel, Schminke oder Männer geredet wird. Es ist viel einfacher mit Jungs befreundet zu sein.
Ich sehe wie die Schiebetüren aufgehen aber habe jedoch keine Lust mein Handy wegzulegen. Wenn ich Augenkontakt vermeide, vermeide ich es auch vielleicht angesprochen zu werden. Tjah falsch gedacht.
"Guten Morgen, wir würden gerne Einchecken." Sagt der Junge mit den blonden Haaren und blauen Augen vor mir.
"Ah was du nicht sagst! Ich dachte du wolltest mich nach meinem Wohlbefinden fragen, habe mich anscheinend getäuscht." Gebe ich zurück, er hingegen fängt an zu lachen.
"Oh ich mag lustiges Personal." Das kann jetzt nicht sein verdammter ernst sein, oder?
"Haben Sie reserviert?"
"Würden wir sonst hier stehen, Miss Daisy?" Ich brauche einen Moment, bis ich den Jungen mit den etwas längeren Haaren erblicke. Er steht da und sieht zuerst meinen Namensschild dann mich an.
"Ich glaube nicht, dass ich mit Ihnen gesprochen habe, Sir." Ich versuche ihn so Eiskalt wie möglich anzuschauen und sage noch "Wieso sie hier stehen, ist mir eigentlich egal." Zum ersten Mal seit unser Gespräch angefangen hat, sieht er mich, mit seinen grünen Augen, an.
"Anscheinend sind Sie heute schlecht gelaunt, Miss Daisy, doch unhöflich gegen über den Kunden zu sein, gehört nicht zu ihrem Job, nehme ich mal an?" Gibt er mit einer hochgezogenen Augenbraue zurück.
"Hören Sie, Mister -" zum zweiten Mal an einem Tag werde ich unterbrochen und zwar von derselben Person. Mein Grandpa kommt mit einem wütenden Blick angestürmt und sieht mich misstrauisch an.
"One Direction, wie sehr ich mich freue euch alle hier herzlich willkommen zu heißen und wie ich sehe habt ihr auch Freunde mitgebracht. Eure Zimmer sind gebucht und für euer Dasein bereit. Folgt mir ich bringe euch persönlich hin." Wow er kann ja doch mal nett sein. Er sieht mich nochmal mit dem Blick, 'wir reden später' an und sieht dann zu der Gruppe vor uns.
"Ich freue mich auch wieder hier sein zu können Mick, wie ich sehen kann, hat sich seit unserem letzten Besuch hier einiges verändert" gibt der grünäugige Teufel von sich und mustert mich dabei.
"Nicht viel aber dennoch einiges, Harry. Darf ich vorstellen, das ist meine Enkelin, Daisy Bennet, sie arbeitet nicht sehr lange hier und kennt sich dementsprechend nicht so gut aus." Er sieht mich an, also erwartet er das ich jetzt spreche. Verdammt, wieso zur Hölle stellt er mich überhaupt vor?
"Oh Grandpa, wir haben uns gerade eben erst kennengelernt, nicht wahr, Mister Styles?" Das ist doch sein Nachname, oder? Harry Styles.
"Tatsächlich, das haben wir. Ich muss sagen du hast eine sehr höfliche und kontaktfreudige Enkelin." Mit diesen Worten macht er sich auf den Weg zu den Fahrstühlen und die anderen folgen ihn. Nur noch mein Grandpa steht da und mustert mich.
"Wir reden später noch, junges Fräulein!"
"Aber natürlich tun wir das."
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Mit Dir an meiner Seite
Fanfic"Was wenn ich eines Tages verschwinde und nicht mehr zurück komme?" Fragte er und sah mich dabei an. "Wenn du jetzt erwartest, dass ich dir einen Roman erzähle, wie ich doch Meere überqueren würde, nur um dich zu finden, dann irrst du dich gewaltig...