12.

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"Und? Was hat Henry gesagt?" Natürlich musste mir Amalie mal wieder Löcher in den Bauch fragen. Ich erklärte ihr alles und sie begann zu quietschen, wie ein Fangirl. "Und was wirst du jetzt tun?", fragte sie weiter. "Nichts, erst mal. Was soll ich denn machen?" Diese Antwort stellte meine beste Freundin offenbar nicht zufrieden. Sie sah mich ein bisschen seltsam an, sagte dann aber nichts mehr, worüber ich gleichzeitig verwundert und erleichtert war. Selbst Amalie musste nicht alles wissen.
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Ich saß auf dem Sofa in meinem Zimmer und spielte Gitarre, als mein Handy vibrierte. Als ich sah, dass eine Nachricht von Henry der Grund dazu war, machte mein Herz einen kleinen Hüpfer.

Hi Marie! Ich wollte
fragen, was dich so
an der Vorstellung
gestört hat, ich
wäre mit Emy zusa-
men (was natürlich
völliger Blödsinn
ist). ☺

Hey! :) Kannst du
dir das nicht denken?
Mir hat die Vorstellung
einfach nicht gefallen, dass
ein guter Freund, wie du
mit so einer Bitch
zusammen sein könnte.

Ein guter Freund?

Ja, das bist du.
Wenn nicht sogar noch
ein bisschen mehr. 😙 

Hast du Lust, dich morgen
gleich nach der Musikschule
mit mir im Park zu treffen?

Ja, klar, gerne.
Bis dann, muss noch
Mathe lernen. 😐

Das tat ich dann auch, nachdem ich einen Screenshot von unserem Chat gemacht und ihn Amelie geschickt hatte. Sie reagierte, wie erwartet, ziemlich aufgeregt und bot sofort an, mir ein Kleid für den morgigen Tag auszuleihen, was ich dankend ablehnte.
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Florentina kam wie immer lächelnd ins Klassenzimmer, nur leider so früh, dass ich nicht einmal Zeit hatte, Henry zu begrüßen. Er grinste mich jedoch von der anderen Seite des Klassenzimmers aus an. "Heute möchte ich euch eine neue Herausforderung geben. Jeder soll mal das machen, was er nicht so gut kann. Kommt bitte nach einander zu mir, ich habe für jeden etwas anderes ausgedacht. Manche werden auch mehrere Lieder singen." Ich war eine der Ersten, die an der Reihe waren. Florentina teilte mir mit, ich sollte zwei verschiedene Lieder singen, eines in einer Sprache, die ich nicht verstand und das andere zusammen mit Emy. Meine Lieblings Lehrerin meinte, dass Emy Zusammenarbeit lernen musste. Cassandra beschwerte sich in der Pause darüber, dass es ja nicht meine Schuld wäre, wenn Emy nicht mit anderen klarkam. "Kann ich ein Stückchen von deiner Schokolade abhaben?", fragte Gwen. Sie sah mich mit ihrem Hundeblick an, sodass ich ihr natürlich etwas abgab.

Ich melde mich mal wieder mit einem neuen Kapitel. Wie hat es euch gefallen? Ich freue mich über Feedback.

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