No. 17

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Sie ließ noch einmal ihren Blick in die Ferne streifen und ließ sich dann fallen. Ihr Herz schlug ihr gegen die Brust, der Wind riss an ihren Haaren und Klamotten. Es rauschte in ihren Ohren. Für einen Moment hatte sie das Gefühl zu fliegen.

Das Adrenalin schoss durch ihre Adern und ließ sie wieder lebendig fühlen. Es kam ihr endlos lange vor. Sie fiel und fiel und schien nie an zu kommen.

Dabei dauerte der Sturz nur einige wenige Sekunden, ehe sie von Wasser umschlossen wurde.

Sie machte ein paar Schwimmzüge und durchbrach dann wieder die Oberfläche um Luft zu holen. Vorsichtig strich sie sich die Haare aus dem Gesicht und ließ sich  dann einfach tragen. Die Sonne schien ihr ins Gesicht und erwärmte ihre Haut. Das Wasser um schmeichelte ihren Körper und trug sie an  der Oberfläche.

Es wäre so einfach in  den Tod zu springen. So leicht einfach zu verschwinden. Sie ist schon so oft gesprungen, aber nur da wo keine Steine waren. Sie hatte nicht vor Suizid zu begehen. Dafür hatte sie sich viel zu sehr vor genommen dem Leben die Stirn zu bieten.

Man sollte nicht aufhören zu leben, nur weil man mal nicht weiter kam. Das Leben legt ein viele Steine in den Weg, dass wusste sie, allerdings hat sie damit begonnen diese Steine zu sammeln und zu stapeln, um über den nächsten großen Felsen zu kommen.

EinsamkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt