[epilog]

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Nein, ich bin nicht gesprungen. Ich habe geweint, viel geweint. Es ist alles aus mir herausgeflossen. Alle Steine in meinem Kopf sind zusammen gebrochen und haben die Last auf meinen Schultern gelindert. Ich bin am Geländer zusammengeklappt und habe geweint. Die ganze Nacht. Als die ersten Sonnenstrahlen das Dach berührt haben, bin ich nach Hause gefahren. Einfach so. Auch im Auto habe ich noch geweint. All die Last von den letzten Jahren ist in Tränen aus mir herausgeflossen.

Ich habe mir Hilfe geholt. Noch am selben Tag.

Mittlerweile sind drei Jahre vergangen und mir geht es gut. Mir geht es wirklich gut. Ich bin weggezogen, in eine Kleinstadt und habe mir einen Freundeskreis und ein neues Leben aufgebaut. Ich mache mir immer noch oft Gedanken darüber, was das Mädchen gesagt hat und was es mit mir gemacht hat. Ich habe sie nie wieder gesehen, doch manchmal denke ich, dass es ein Engel war. Oder das Schicksal in Person. Mit dem Auftrag, mich auf der Erde zu behalten.

Es ist ein schöner Gedanke.

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