Resigniert stöhnte Lucy auf, "Wann sind diese dämlichen Muffins endlich fertig?" nuschelte sie verschlafen.
Wir hatten gerade das letzte Blech in den Offen geschoben. Es war Halb 4 und keiner von uns hatte ordentlich geschlafen.
Müde gähnte ich, "Noch eine halbe Stunde.".
"Das war eine dumme Idee." murmelte Tyler grimmig.
"Von wem war die?" fragte Mike im gleichen Tonfall.
"Von Hayden." anschuldigend zeigte Liv auf das angeklagte Mädchen.
Hayden, welche wahrscheinlich die einzig komplett Wache unter uns war, hob abwehrend die Arme, "Es ist nicht mein Problem das ihr nicht wach bleiben könnt." verteidigte sie sich.
"Es ist nicht meine Schuld das du blöd bist." äfte ich sie nach.
Amy fing fast schlafend an zu kichern, "Oh, wie Recht du hast. Nicht unsere Schuld... nicht unsere Schuld." flüsterte sie vor sich hin und stützte ihren Kopf auf dem Tisch ab um zu schlafen.
Hayden klatschte in die Hände, "Wenn ich nicht schlafen darf, dürft ihr auch nicht. Also wake dein Bitch Ass up, Jordan. Wir könnten ja mal die Küche aufräumen." brüllte sie fies.
Jordan schreckte auf, "Ich hab meine Salbe benutzt, Mom." sagte er.
Wir guckten ihn alle mit einem etwas verstörten Blick an. Liv stieß ihm gegen sein Bein, "Halt die Klappe! Kein guter Zeitpunkt." sprach sie unter zusammen gebissenen Zähnen.
"Da ihr immer die jenigen seid die zu mir kommen, weil ich die einzige bin bei der genug Platz ist, wo die Mum es auch zu lässt und ich im Normalfall immer alleine aufräumen muss, dürft ihr das heute mal ohne mich machen." erlaubte ich den anderen mal und setzte mich auf die Couch.
"Das ist doch mal eine Idee." pfiepste Hayden enthusiastisch und weil die anderen jetzt Schuldgefühle mir gegenüber hatten, machten sie auch mit.
"Sie sind fertig!" rief ich in die Stube, wo die Hälfte schon schlief.
Ein schwaches jubeln war von den übrig gebliebenen noch zu hören. Sogar Hayden, welche die ganze Zeit hellwach war, lag jetzt schlafend in Jordan's Armen.
Sowas von verliebt.
Ich hatte Hayden und Jordan schon damals geshippt. Als die Trennung anrückte und Jordan einige um Rat fragte, sagte ich ihm auch dass sie sich unter keinen Umständen trennen sollten. Offensichtlich hatte man nicht auf mich gehört, denn sonst wären sie jetzt noch zusammen.
Hayden und Jordan hatten mich am Tag der Trennung ganz aufgeregt angerufen, beide hatten geweint. Es war wieder so ein Wochenende an welchem unsere Clique bei mir zusammen kam. Die beiden versuchten wirklich hart an diesem Tag miteinander klar zukommen, doch noch schon vor um 8pm rannte Hayden unter Tränen aus dem Haus und die Jungs fuhren nahause, damit wir für sie da sein konnten.
Inzwischen kamen die beiden schon wieder miteinander klar, doch die Gefühle die sie füreinander hatten, existierten immernoch beidseitig.
Ich wäre fast wieder eingeschlafen, wenn mich das Ohren betäubende Geräusch des Staubsaugers nicht so zu Tode erschreckt hätte.
Ich warf mit einem Kissen nach Mike, "Mach den kack Staubsauger aus!" brummte ich und drückte mein Kopf in eines der vielen Kissen.
"Du hast doch gesagt wir sollen reine machen. Was ist dein Problem?" fragte er unschuldig.
"Alle schlafen und haben das aufräumen inzwischen aufgegeben und du? Du wirfst den Staubsauger an. Wenn die anderen wach werden, zerfleischen sie dich wie Hyänen."
"Pff. Dummer Schlaf."
"Pff. Dummer Mike." machte ich ihn nach.
So ein blöd Mann.
Ich blickte mich kurz im Raum um, eigentlich wollte ich mich wieder hinlegen, doch dann fiel mir auf das Tyler fehlte.
"Wo ist Tyler?" fragte ich verwundert.
"Er ist vorhin raus gegangen um-"
"Ich bin wieder da. Habt ihr mich vermisst?" er zwinkerte mir zu.
"Hast du was geraucht oder so?" schmunzelnd guckte ich ihn an.
Er war sonst auch nicht so.
"Neee er hat-" fing Mike erneut an, doch wurde schon wieder unterbrochen.
"Ich hab gekoxt." Tyler riss die Augen dabei weit auf und nickte stolz, allerdings brach er schon Sekunden später in Gelächter aus, "Ihr hättet eure Gesichter sehen sollen."
"Ich dacht du-"
"Nix dachtest du. Pff." er legte eine Arm um Mike und schlug ihm auf den Bauch, "Halt die Klappe!" trällerte er leise.
"Jetzt will ich es auch wissen." drängelte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Kuschelt meine Beste Freundin da grade mit Jordan? Warum kommen die nicht einfach wieder zusammen?" lenkte er vom Thema ab.
"Ja oder? Das frage ich mich auch." ganz aufgeregt sprang ich rum, bis mir einfiel worüber wir eigentlich sprachen, "Ich bin nicht dumm. Jetzt sag schon!"
Er ließ den Kopf hängen, "Ich hab mastubiert."
Mike verzog das Gesicht, "Was? Nein. Du hast Jake eine Decke gebracht. War das so schlimm?"
"Mike!" ermahnte Tyler ihn.
"Tyler!" jetzt war ich an der Reihe.
"Jaaa?"
"Du bringst diesem Flachwichser eine meiner teuren Decken?"
"Also als teuer würde ich die jetzt nicht bezeichnen."
"Halt die Klappe, Mike!" brüllten Tyler und ich wie aus einem Mund.
"Es ist kalt draußen."
"Es ist 4 Uhr morgens. 3 Stunden hätte er ja noch aushalten können."
"Was machst du wenn er es deiner Mom sagte?"
"Lass sie da raus!"
"Tyler hat sie doch gar nicht beleidigt."
"Mike hat recht."
"Ich bin hier das Mädchen. Ich hab immer recht!" brüllte ich.
"Mike, Tyler gebt es einfach auf! Sie hat recht." mischte sich meine Beste Freundin nuschelnd ein.
"Danke." ich warf die Arme in die Luft, "Amen."
"Jetzt ist es so oder so zu spät." sagte Tyler.
"Tyty es ist nie zu spät." Liv rieb sich den Schlafsand aus den Augen und griff nach meiner Hand.
Ich wusste schon immer dass sie Gedanken lesen kann. Gemeinsam stürmten wir aus der Scheune geradewegs auf Jake zu.
Ich streckte meine Hand dem Belt-Jungen entgegen, "Die Decke.".
"Was? Nein. Es ist kalt." sträubte er sich.
"Ihr Haus, ihre Scheune, ihre Decke... ich denke du bist geliefert, Heuhaufen-Junge." stand Liv mir bei.
Ich liebe sie.
"Das ist unter meiner scheiß Würde." sagte er und drückte mir die Wolldecke in die Hand.
"Es kann nichts unter etwas sein das nicht vorhanden ist."
"Es tut mir leid okay?" versuchte er sich zu entschuldigen.
Fehlgeschlagen!
Wir drehten uns um und gingen einfach wieder ins Haus.
Nichts ist okay.

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My House #SparkleAward2017
أدب نسائيFamilie Belt und Familie Grey waren in der Vergangenheit immer gut befreundet gewesen, bis Mrs. Belt verstarb und der Kontakt immer mehr abbrach. Doch als Mr. Belt ins Krankenhaus kommt müssen seine Kinder eine Zeitlang zu Melanie, Mrs. Grey, welche...