Happy End

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Alles war schwarz und im nächsten Moment hörte er dumpfe Töne, ihm schmerzte Alles und ein Ächzen entwich seiner Kehle. Kurz versuchte er sich mit geschlossenen Augen aufzusetzen, doch eine weiche Hand drückte ihn wieder nach unten. Er roch den Geruch von Tränen, verbranntem Fleisch und Blut. Allmählich erinnerte er sich, was geschehen war und nur ganz leise hauchte er „L-Levy?“ langsam wurden die Töne lauter und er öffnete langsam seine Augen. Neben ihm saß Levy, sie hatte etwas auf seine Brust gedrückt um die Blutung zu stoppen. Erst jetzt merkte er, dass es ihr Kleid war und sie es sich ausgezogen hatte um es als Druckverband zu benutzen. Nun saß sie blutverschmiert mit nur weißer Unterwäsche neben ihm. Er schloss wieder erschöpft die Augen und versuchte noch etwas zu sagen, doch seine Kehle war zu trocken. Levy hatte bemerkt, wie er versucht hatte etwas zu sagen und sie holte aus ihrer Tasche eine Flasche Wasser heraus und ließ es ihm langsam über die Kehle laufen. Er schluckte auch brav und Levy stellte die Flasche weck. Die eine Hand verweilte immer noch auf dem Kleid und sie sah sehr besorgt aus. Die Augen waren rot und noch immer nass, ihre Haare waren noch zerzauster und allein schon ihr Körper mit dem ganzen Blut. Was hatte er nur wieder getan? „Was sagst du auch immer…“ murrte er mit gebrochener Stimme. Die Schmerzen waren kaum auszuhalten und seine Atmung ging immer noch sehr schwer. Levy hatte einen gigantischen Klos im Hals und brachte kein Wort heraus. „Es tut mir so schrecklich leid…“ flüsterte sie und strich mit der freien Hand ein paar schwarze Strähnen aus seinem Gesicht. „Ach halt doch die Klappe… als ob du Schuld daran hättest“, brummte er und Levy sah ihn etwas empört an, doch gleichzeitig freute sie sich im Innern, dass er noch die Kraft hatte sie zu beschimpfen. „Wo ist Lily?“ fragte er immer noch mit geschlossenen Augen. „Er ist Hilfe holen“, antwortete die Solid Script Magierin.  „Wie lange ist er schon weg?“ fragte Gajeel. „Ungefähr 7 Stunden“, sagte Levy. „Ich war 7 Stunden bewusstlos?“ fragte er ungläubig und zuckte kurz zusammen, als sie den Druck etwas nachgelassen hatte. „Sorry“, meinte sie nur mit gequälter Stimme. Für sie musste es unglaublich hart gewesen sein. „Wie… Wie schlimm ist es?“ fragte der Dragonslayer erneut. „Ich weiß nicht, wieso du noch lebst…“ fing sie an und Gajeel merkte, wie schwer es für sie war „Wahrscheinlich, ist es deine Eisenmagie, die dich beschützt. Ich hab keine Ahnung, ob du… ob du…“ die letzten Worte kamen nur brüchig und sie schluchzte „ob ich überleben werde“, vollendete er ihren Satz. Levy konnte ihre Tränen nicht mehr unterdrücken und schluchzte nur vor sich hin. „Wie sagte der Opa doch gleich…“ er überlegte einen Augenblick „Tränen sind bedeutungslos… b-bist du traurig, wenn jemand sterben wird…hat Trauer je einen Menschen getötet?“ zitierte er und Levy hatte nicht damit gerechnet, dass er die Worte des Masters behalten hatte. „A-Aber es ist doch nicht gerecht“, schluchzte sie und drückte immer noch das Kleid gegen seine Brust. „Das wird schon alles werden“, beruhigte er sie und hielt ihr eine Hand hin. Levy sah diese erst mit nassen Augen an, legte dann aber ihre in seine und er umschloss sie mit der anderen Hand. „Wir werden uns wiedersehen, egal ob… ob hier auf dieser Welt oder auf der anderen Seite. Ich werde a-auf dich warten…“ flüsterte er. Gajeel war zu müde um noch weiter die Kraft zu haben zu reden. Er wollte schlafen, einfach nur schlafen. Wieder wurde alles schwarz um ihn, doch auch dieses Mal, vernahm er Töne und die Gerüche wie zuvor, nur jetzt noch mehr. Er wollte unbedingt seine Augen öffnen, doch er schaffte es einfach nicht. „Wann wacht er denn jetzt endlich auf?“ fragte eine ungeduldige Stimme. „Sei doch nicht so hektisch!“ ermahnte eine andere die Stimme zuvor. Gajeel konnte seine Augen jetzt nicht mehr geschlossen halten und er öffnete sie einen Spalt. „Da! Er ist wach!“ rief eine andere Stimme. „Wie fühlst du dich… Gajeel“, fragte nun eine vertraute Stimme, die einzige Stimme, die der Dragonslayer je hören wollte. „Ich hab Hunger…“ murrte er nur leise und öffnete nun ganz die Augen. Es waren wohl alle Fairy Tail Mitglieder um sein Bett versammelt und lächelten ihn an. Die Einzige, die nicht lächelte sondern besorgt aussah, war Levy. Die Meisten lachten über seinen Witz und er versuchte auch etwas zu lächeln, doch ihm tat noch alles zu sehr weh. Nach einiger Zeit verließen alle das Zimmer, nur Levy war übrig, die neben seinem Bett saß und seine Bettdecke etwas richtete. „Levy…“ meinte er mit zu ihrer Überraschung fester Stimme. „Du wirst von mir nie etwas kitschiges hören, doch…“ er versuchte einen anständigen Satz zu formulieren „das, was ich fühle, wenn du… lächelst oder einfach da bist“, er machte wieder eine Pause, da sein Oberkörper noch ziemlich schmerzte. „das ist stärker und mächtiger, als es je in Worte zu fassen“.   

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