When did it all turn upside down? (Niall Horan FF)

3. Kapitel

„I-ich..W-wir..Eh..Eigentl-..“

„Caitlyn hatte etwas im Auge und wollte nicht still stehen, also habe ich sie festgehalten. Sie war echt kurz vorm Heulen.“, schnitt mir Niall gekonnt das Wort ab. Ich stand kurz davor mir mit meiner flachen Hand gegen die Stirn zu schlagen. Sowas unkreatives.. Wütend blickte ich zu Niall rüber, als Liam mit einem Mal vor mir stand.

„Alles okay, Sonnenschein? Tut es weh? Kann ich dir irgendwie helfen?“  Für eine Sekunde weiteten sich meine Augen vor Unglauben. Niall konnte von Glück reden, dass Liams fürsorgliche Seite in Situationen wie diesen besonders zu Vorschein kam, denn sonst hätte er uns das nie abgekauft, was echt nicht gut ausgegangen wäre.. Niall grinste mich selbstgefällig an, während ich versuchte ein paar Tränen hervor zupressen.

„N-ein..Es geht schon. Ich glaube es war nur eine verdrehte Wimper..“, log ich, woraufhin ich mich direkt schlecht fühlte. Niall schien das aber gar nichts auszumachen. Und ein weiteres Mal fragte ich mich, ob ich ihn je wirklich gekannt habe..

„Bist du dir sicher?“, erkundigte Liam sich besorgt weiter. Ich sah ihn gerührt an und nickte leicht. Als seine Gesichtszüge sich lockerten, drückte ich ihn an mich und gab ihm einen Kuss. Er erwiderte ihn direkt  und so ging das einige Sekunden weiter, als ich plötzlich spürte wie etwas unsanft gegen mein Bein stieß. Abrupt löste ich mich von Liam und drehte mich um, wo Niall ‚ganz unschuldig‘ stand und die Wohnung betrachtete.

„Alles okay?“, fragte Liam ein weiteres Mal und musterte mich sorgsam.

„Alles bestens.“, brummte ich und widmete mich ohne ein weiteres Wort wieder der Küche. Liam blickte rüber zu Niall, welcher einfach die Schultern zuckte und anfing eine Nachricht auf seinem Handy zu tippen. Ich seufzte kaum hörbar.. Gute, dass er nur für eine Nacht hier geblieben war. Mit den beiden gleichzeitig war es nicht auszuhalten, was wahrscheinlich auch ein bisschen daran lag, dass ich überreagierte, denn im Grunde wusste ja Liam nichts von Niall..Aber Niall dafür ganz sicher von Liam und mir…Auch bevor er gestern hier aufgetaucht war. Irgendwie war das ganze sehr eigenartig.. Ich wüsste einfach zu gerne, was in Niall vorging, so sehr, dass es sogar mich beängstigte. Es war schwer sich einzugestehen, dass man einem Menschen den man eins geliebt hatte, dermaßen egal sein konnte. Ich war einfach neugierig.

Ich räumte das Geschirr, die Zutaten und alles unwichtig weg, legte die Pfannkuchen auf den Tisch und bewegte mich in Richtung Tür. Gerade als ich rausgehen wollte hielt mich Liam am rechten Arm fest und blickte mich fragend an.

„Ich habe keinen Hunger und außerdem muss ich noch..für meine Prüfung lernen.“, erklärte ich und zog meinen Arm aus seinem Griff. Liam sah leicht enttäuscht aus und zugleich glücklich als er zu Niall rüber schaute, wahrscheinlich weil er die Zeit mit seinem Freund sehr vermisste. Als  jedoch das Haustelefon klingelte,  schoss Liam plötzlich hoch und rannte an mir und Niall vorbei, direkt ins Wohnzimmer. Verwirrt schaute ich ihm hinter, denn so dringend waren seine Anrufe generell nie gewesen. In Gedanken versunken versuchte ich an Niall vorbei zu gehen, wurde aber ein weiteres Mal an meinem  dieses Mal linken Arm zurückgehalten, doch statt mich auf meinen Beinen stehen zu lassen, zog mich Niall auf seinen Schoß und schloss seine Arme von hinten um meinen Bauch. Es war nahezu unmöglich, mich aus seinem Griff zu befreien, aber ich hörte trotzdem nicht auf rum zu zappeln, denn im Gegensatz zu ihm wusste ich, dass er für diese Situation keine Ausreden finden könnte, falls Liam reinkommen sollte.

„Niall..“, zischte ich, „..Könntest du das bitte unterlassen?“

Er grinste dreckig und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Obwohl er mich gegen meinen Willen, so hoffte ich zumindest, auf seinem Schoß hielt, war sein Griff doch sanft..beinahe schon liebevoll. Ich ohrfeigte mich mental, denn mir war bewusst, dass dies wahrscheinlich nur Wunschdenken war. Niall ließ seine Hand auf meinem Oberschenkel ruhen, doch ich stieß ihn sofort weg. Unehrlichkeit verdiente Liam einfach nicht. Nicht der gutmütige, kleine Liam..