PoV. Tyler
Zusammen mit Emilia hocken wir in meinem Zimmer und reden über Gott und die Welt. Ich würde nicht sagen, dass es langweilig ist, aber es fehlt Abwechslung.
Dennoch bereue ich es nicht, mit Phil draußen auf dem Platz zu trainieren.
Es ist dafür wirklich viel zu heiß.
,,Und er ist sooo süß!", Schwärmt meine beste Freundin bereits seit einer Viertelstunde von irgendeinem Typen, den sie vor ein paar Tagen kennengelernt hat.Würde ich auch jemals jemanden lieben? Nicht so wie meine Mutter, sondern wirklich lieben... Aber wer will mich denn schon. Daher ich ihm Rollstuhl sitze, glaube ich nicht daran.
Ich seufze und Emi hört auf zu reden und widmet sich mir.
,,Was los?", Fragt sie Besorgt und schaut mich an.
,,Ich habe mich gefragt, ob ich jemals wen finde, den ich lieben werde", Ehrlichkeit, gehört zu einer meiner nervigen Eigenschaften. Warum erzähle ich ihr überhaupt so etwas? Sollte das nicht eher in meinem Kopf bleiben?
,,Bestimmt wirst du das! Und wenn es kein Mädchen sein sollte, dann halt ein Junge", Lächelt sie und nimmt meine Hand, über die sie dann mit einem Daumen fährt.Einen Jungen? Ich lasse mir den Satz noch paar mal in meinem Kopf durchgehen.
Nie habe ich darüber gedacht, ob ich wirklich Heterosexuell bin... Eigentlich, dachte ich nie über die Liebe nach.
,,Emi?", Sie brummt, als Zeichen das sie mir zuhört. ,,Wie fühlt es sich an, jemanden zu lieben?", Frage ich und stütze meinen Kopf an meiner anderen Hand ab.Sie fängt an zu kichern. ,,Das wirst du noch erfahren! Aber eins kann ich dir sagen: Du würdest alles für diese Person tun", Alles für die Person tun... ,,So wie bei dir und Phil?", Sie schüttel Grinsend den Kopf. ,,Anders", Damit kann ich nichts anfangen.
Langsam fallen meine Augen zu. Ich bin wirklich müde. ,,Ich gehe dann mal wieder", Sie umarmt mich ehe ich höre, wie sie weg ist.
Meine Augen werden immer schwerer. Die Kraft mich ins Bett zu zwingen, habe ich nicht. Ich schließe einfach meine Augen und schlafe im Rollstuhl ein.PoV. Zachary
,,Junge, konzentriere dich mal!", Meckert mich Even aus meinem Team an. Ich kratze mich an meinem Hinterkopf. Irgendwie, werfe ich heute keinen einzigen Korb. Und was das fangen angeht, will ich erst garnicht erwähnen.
Was ist heute mit mir los?
Komischerweise bin ich die ganze Zeit woanders. Das darf nächste Woche auf keinen Fall so bleiben. Ich muss Top Fitt für das Spiel sein. Anderseits bin ich echt erschöpft und wir trainieren bereits den ganzen Tag.Ich glaube, dass es am besten wäre, wenn wir das Training beenden.
Das erkläre ich noch schnell meiner Mannschaft und alle stimmen zu ehe sie sich umziehen gehen. Alle bis auf mein Bester Freund. Brain bleibt mitten in der Halle neben mir stehen und mustert mich, während ich geradeaus starre. ,,Alles in Ordnung?", Er legt seine Hand auf meine Schulter und holt mich somit aus der Starre zurück.,,Ähm Ja", Lächel ich und gehe mich ebenfalls umziehen.
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Ich genieße die Sonne die in mein Gesicht scheint, während ich draußen auf der Wiese liege. Dieser Junge... Ich weiß zwar, dass er länger auf unserer Schule geht, aber sein Name ist mir fremd.
Kann es sein, dass es mich angeschaut hatte? Bestimmt habe ich mir das eh nur eingebildet... Aber seine Blauen Augen hatten etwas. Zwar habe ich sein Gesicht nicht gut erkannt, aber seine Augen stachen heraus.
So ein wunderschönes Blau habe ich noch nie gesehen.Und dann werden mir Komplimente gemacht, wegen meinen Grünen Augen.
Zu gerne würde ich mal mit ihm reden. Er war doch auch derjenige, dem ich das Buch gereicht habe. Bestimmt ist es krass, nicht laufen zu können. Aber irgendwie zeigt er es nie. Zwar lächelt er nur, wenn er bei seinen Freunden ist. Dennoch habe ich ihn nie weinen gesehen.
Ich öffne meinen Augen und setzte mich auf.Neben mir ein großer Baum und sonst nichts, außer die Häuser, die von hier ganz klein scheinen. Plötzlich klingelt mein Handy und ich erschrecke.
,,Ja?". ,,Kommst du? Dad will mit dir reden", Ich seufze und sage meinem Bruder, dass ich in wenigen Minuten Zuhause bin.Wenn es etwas gibt, dass ich hasse, dann ist es mein Vater. Er hasst Basketball und zwingt mich regelrecht dazu, seine Firma zu übernehmen. Nur weil er Geld hat, bedeutet es nicht, dass er mich ganz kontrollieren kann. Wenn ich in einem Jahr Volljährig bin, ziehe ich aus. Und das sofort.
Kurze Zeit später öffne ich das Tor von der großen weißen modernen Villa. Mein Zwillingsbruder liegt im Garten auf der Hängematte. Mit seiner Sonnenbrille und dem Getränk welches er hat, grinst er mich an. Und da wäre noch mein Bruder. Den ich übrigens auch nicht leiden kann. Meine Mom war die einzige die mich verstand. Aber nein, sie musste ja wegziehen, ohne etwas zu sagen.
Ich verdrehe die Augen und gehe hinein. Dieses Haus ist viel zu groß! Als ich klein war habe ich mich hier immer verlaufen.
Ängstlich schlucke ich und klopfe an die Tür, von dem Büro meines Vaters.
,,Herein", Höre ich gedämpft und öffne die Tür. Ich versuche locker zu bleiben und mir nichts anmerken zu lassen.
,,Zach setzt dich!", Lächelt er und zeigt auf den Stuhl vor sich.,,Du wolltest mich sprechen Dad", Fange ich das Gespräch an, wobei ich jetzt schon weiß, dass es unangenehm für mich enden wird.
,,Ja genau!", Räuspert er sich. Ich schlucke aus angst, bei dem Gedanken, was er jetzt schon wieder ausgedacht hat.,,Ich habe eine nette Dame kennengelernt! Ihr Tochter ist wunderschön und du könntest ja-", ,,Nein!", Falle ich ihm wütend ins Wort. Er will mich doch nicht etwa mit irgendeiner die ich nicht kennen verkuppeln!
,,Zach.", Sagt er streng und verschränkt seine Hände miteinander.
,,Ich will nur das beste für dich! Und außerdem will ich das du in ein paar Jahren heiratest und meine Firma weiterleitest!", Jetzt fängt er wieder mit seiner Drecks Firma an!Aufgebracht schüttel ich meinen Kopf und beim aufstehen schmeiße ich seine Unterlagen vom Tisch. Er wird nicht aufgeben, solange ich nicht zusage. Und das weiß ich ganz genau. Nur leider werde ich keine Frau heiraten! Bis jetzt weiß nur meine Mutter das ich Schwul bin, aber die hatte am Ende ja auch keinen Bock mehr und hat mich alleine gelassen.
,,Na ärger von Pappi bekommen?", Provoziert Adrian mich während ich rausgehe, woraufhin ich ihn unsanft gegen die Wand schubse.
Er mag zwar mein Zwillings Bruder sein, aber er ist das komplette Gegenteil von mir.
Ein selbstverliebtes Arschloch. So könnte man ihn beschreiben.Mit Tränen in den Augen schließe ich mich in meinem Zimmer ein. Wäre Mom nur hier.... Seitdem hat sich Dad total verändert.
,,Warum bist du fort?", Schluchze ich und trete gegen die Tür.
Langsam lehne ich meinen Kopf gegen diese und fange an hemmungslos zu weinen.