Kapitel 3

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Ein Schauer läuft mir den Rücken runter als Sebastian diesen Satz zu mir gesagt hat. Seit Minuten war das Buffet schon wie von Zauberei am Tisch erschienen und trotzdem habe ich bis jetzt immer noch nichts gegessen. 
Immer wieder flüstern einige oder zeigen auf mich und fangen an zu lachen und das nicht gerade leise. Wissen die denn nicht dass ich etwas habe, das sich Ohren nennt und dass man mit denen hören kann?!?!

Einer halben Stunde später sitzen immer noch alle an ihren Tischen und haben zu Ende gegessen, nur ich sitze immer noch wie versteinert da.
"Josephine, willst du nichts essen?", fragt Snape mich. Ich gebe einen unerklärlichen Laut von mir, da mich Snape erschreckt hat.  Die anderen Slytherins  fangen an zu lachen und verstummen aber plötzlich als Snape sie anschnauzt damit sie damit aufhören.
Ich schüttle nur den Kopf und schaue auf meine Hände. 
Zu 100.000.000% gehöre ich nicht in dieses Haus, der komische sprechende Hut muss einen Fehler gemacht haben. 
Snape geht wieder und wieder fangen alle an zu reden.  Ich komme wie vor wie ein Mensch ohne Freunde, ein Außenseiter, welche ich ja in diesem Haus hier ja bin und ich komme mir erbärmlich vor. Ich hätte sie ja auch anlügen können, aber so bin ich nicht wirklich.

Weitere Minuten vergehen und plötzlich nähert sich mir ein Mädchen mit blondem Haar. "Hallo, ich bin Erika Hollow und bin in Ravenclaw. Ich habe bemerkt, dass du.... Nein... Ich wollte eigentlich nur fragen, ob du dich zu uns setzen möchtest?", fragt sie und redet wie ein Wasserfall. 
Leicht überfordert nicke ich und stehe auf.
"Mein" ganzer Tisch beobachtet mich und einige fangen wieder an zu flüstern. "Lass die ruhig reden, die sind nur ein verwöhnter Haufen voller falsch erzogene Zauberer", meint Erika und grinst mich an. 
Ich nicke wieder nur und zum ersten Mal seit ich hier bin, also seit weniger als einer Stunde fühle ich mich hier halb Willkommen.
Wir gehen zwei Tische weiter und setzen und auf zwei freie Plätze. Wieder mal betrachten mich einige Schüler und Schülerinnen neugierig.
"Ehmm.. Hallo, ich bin Josephine Clark", meine ich etwas vorsichtig und grinse.
"Leute? Sie ist nicht wie die anderen, sie ist viel netter", meint Erika und stupst mich an der Schulter an. "Und ja, ich habe keine Ahnung warum mich dieser Hut nach Slytherin gesteckt hat, obwohl ich da eh nur das Gesprächsthema Nummer 1 bin, da meine Eltern Menschen sind", füge ich hinzu und schaue wieder zu Erika.
Das Mädchen neben mir seufzt und schaut mich bemitleidend an. "Du Arme, bist ja komplett im falschen Haus was das angeht", sagt sie. Ich schaue sie an und staune nicht schlecht. Sie hat ein schönes, rundes Gesicht, eine kleine Stupsnase, eisblaue Augen und ihre blonden Haare hat sie zu einem Pferdeschwanz gebunden.
"Ja", meine ich und seufze. 
Irgendwie komme ich mit diesem Tisch einfach viel einfacher ins Gespräch als mit meinem. Hier beurteilt mich keiner nur wegen meinen Eltern.  Auch nach einiger Zeit meldet sich mein Hunger und ich fange an zu essen. Ein Blick zu den Lehrer (mir wurde erklärt, dass die Personen am halbmondförmigen Tisch die Professoren hier sind) sagt mir, dass sie selbst etwas verwundert sind und reden wild auf Dumbledore ein. 
"Kann es mal sein, dass du Hut einen Fehler gemacht hat?", frage ich Erika und mustere sie. "Naja, eigentlich hat sich der sprechende Hut noch nie geirrt", beantwortet sie nachdenklich meine Frage. 
"Das Essen ist beendet", sagt Dumbledore plötzlich und alle Schüler stehen auf. "Was macht ihr jetzt?", frage ich Erika. "Heute haben wir keinen Unterricht und wir wollten etwas Quidditsch trainieren", meint sie nachdenklich. "Was ist Quidd?", frage ich verwirrt. "Du meinst Quidditsch. Es ist ein Sport, wir fliegen da auf Besen... Ach wir zeigen es dir einfach", meint Erika voller Enthusiasmus und zieht mich aus der großen Halle.

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Ich schaute den Leuten vom Boden aus zu und mir klappt der Mund auf. Das mit den Besen war jedenfalls kein Spaß.
Die Ravenclaws spielten noch eine Weile und ich schaute ihnen zu. Doch genau in diesem Moment fällt mir etwas ein. Ich hab ja noch mein Handy, ich könnte meine Eltern oder Meli anrufen, vielleicht können die mir helfen. Wie vom Blitz getroffen, springe ich auf und fange an zu rennen. Keine Ahnung wohin, aber einfach dahin wo keine Hexen oder Zauberer sind. In einem dunklen Wald angekommen, setze ich mich auf einen Stein und hole mein Handy heraus. Zum Glück habe ich Empfang hier und sehe, dass mich meine Eltern ebenso wie Meli schon über 50 male angerufen haben. Schnell wählte ich die Nummer meiner Mom und warte.
"Mrs. Clark. Was machen Sie hier? Und warum sind Sie im verbotenen Wald?", höre ich plötzlich eine grimmige Stimme mich fragen.

Lost TraceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt