Kapitel 2

78 2 5
                                    

Piep, piep.

Das unschöne Geräusch weckte mich aus meinem Schlaf, ich schlug nach dem Ursprung des Geräusches um es zu beseitigen und weiter schlafen zu können. Doch sobald ich es geschafft hatte meinen Wecker auszuschalten, kam Jack ins Zimmer: „Guten Morgen, Sonnenschein! Zeit für die Schule!“ Oh ne. Erstens wusste Jack genau das ich ein Morgenmuffel war und zweitens oh, ne Schule!

Nachdem ich mich aus dem Bett gequält hatte, lief ich zu meinem Kleiderzimmer und suchte mir meine Klamotten zusammen. Ich entschied mich für schwarze, spitzen Unterwäsche, ein weißes Top, das so tiefe Armausschnitte hatte, dass man meinen BH sehen konnte und eine schwarze, sehr kurze, highwaist Hotpan. Mit den Klamotten auf dem Arm ging ich in mein Bad und zog mich nach einer ausgiebigen Dusche an. Anschließend tuschte ich meine Wimpern und trug einen dunkelroten Lippenstift auf. Meine hüftlangen, blonden Haare, die immer noch nass waren Band ich mit einem Haargummi zum Dutt. Mehr tat ich nie für mein äußeres, das wäre mir sonst zu anstrengend.

Fertig gestylt und mit meinem Nike-Rucksack, in dem sich meine Schulsachen befanden, über der Schulter ging ich nach unten. Wo Jack bereits auf mich wartete. „Na Kitty. Auch schon wach?“ „Fresse Jack!“ Er versuchte sich an einem Schmollmund, was aber ziemlich lächerlich aussah und versuchte mich mit einem Apfel abzuwerfen, den ich nur lässig mit der linken Hand fing. Dann fragte ich ihn: „Können wir los?“, schnappte mir einen meiner Autoschlüssel, zog mir eine schwarze Lederjacke über und packte zusätzlich zu dem Apfel noch eine Wasserflasche ein und lief zur Tür. Ich war schon fast an der Garage angekommen,als Jack zu mir aufschloss: „Und welchen deiner Schätze nehmen wir heute?“ Als Antwort hielt ich ihm den Schlüssel meines 911 Turbo unter die Nase und Jack riss die Augen auf. „Ist das dein Ernst??“ „Seh ich so aus als würde ich Scherzen?“, fragte ich ihn. Wir fuhren selten mit dem 911 Turbo, weil er eines meiner wertvollsten Baby's war, aber wir machten es immer so, das wir morgens wahllos in die Autoschlüsselschüssel griffen und uns überraschen ließen mit welchem Auto wir fuhren. Also öffnete ich die Garage und zum Vorschein kam mein Porsche 911 Turbo, der wie alle meine Autos schwarz war und getönte Fensterscheiben hatte.

Als ich mit quietschenden Reifen auf dem Parkplatz zum stehen kam, hatte es bereits geklingelt, aber meine Jungs standen natürlich noch an unserem Platz. „Na Jungs. Alles fit im Schritt?“ Während ich dies sagte wanderten meine Blicke zu den Schlampen, die an den Seiten meiner Jungs klebten. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht antwortete T: „Sieht so aus!“, allerdings würdigte er die Plastikpuppe an seiner Seite dabei keines Blickes. Als er mich kurz darauf ansah wusste ich was zu tun war: „So Barbie, ich hab leider deinen Namen vergessen, aber ich würde sagen du und deine billigen Kopien ihr verpisst euch jetzt!“ Ich warf Melanie, ja ich kannte ihren Namen wohl, einen vernichtenden Blick zu, den sie erwiderte und sich dann schnaubend von T abwandte um ihren „Freundinnen“ mit einer Handbewegung auf zu fordern ihr zu folgen. Als sie im Gebäude verschwunden waren, machten wir uns auch auf den Weg. Inzwischen hatten wir 10 min des Unterrichtes verpasst, ich mein nicht, dass es mich interessieren würde, aber gerade heute hatte ich kein Bock auf Nachsitzen oder sonstiges.

Schließlich standen wir vor unserem Klassenzimmer und gingen ohne zu klopfen einfach rein. Unser Lehrer, der gerade eine komplizierte Formel an die Tafel schrieb (wir hatten in der ersten Mathe), guckte uns an zog eine Augenbraue hoch und sagte: „Schön das es die Herrschaften auch noch in meinen Unterricht geschafft haben. Setzen sie sich.“ Komisch, normalerweise wetterte er sobald wir auch nur zwei Sekunden nach dem Klingeln in der Klasse waren los und ließ uns haufenweise Strafarbeiten machen, aber mir sollte es egal sein. Also machte ich mich einfach auf den Weg zu meinem Platz in der letzten Reihe, doch als ich meinen Tisch sah, stockte mir der Atem. Da saß doch tatsächlich ein Neuer an MEINEM Tisch, das würde er bereuen! Ich ging auf ihn zu. „Zisch ab! Das ist mein Platz!“, zischte ich. „Aber hier sind doch zwei Plätze, du kannst dich gerne neben mich setzen“, dieser Spast schaute mich tatsächlich freundlich an. „Ich teile meine Sachen nicht!“ Der Typ vor mir zog allen ernstes eine Augenbraue hoch und meinte dann, in dem Streberton, den er schon die ganze Zeit drauf hatte: „Erstens denke ich nicht, dass du diesen Tisch bezahlt hast, demnach gehört er der Schule. Und zweitens wurde mir gesagt vom Lehrer gesagt, dass ich mich hier hin setzen soll, also sitze ich hier. Du kannst dich jetzt also dazu setzen oder weiter den Unterricht stören, das wird dem Lehrer aber sicherlich nicht gefallen.“ Empört, mit offenem Mund, den Typen vor mir anstarrend knallte ich meine Tasche auf den Tisch und ließ mich auf den Stuhl fallen.

Als ich schon kurz vorm einschlafen war wurde mir eine Hand gegen den Arm gerammt: „Ich bin übrigens Jonathan Miller.“ Ich ignorierte die Hand, die mir der Streber hinhielt und erwiderte nur kalt: „Katherine Black, aber für dich Cat.“ Dann legte ich meinen Kopf wieder auf meine Arme und tat so als würde ich schlafen.

Der Rest des Tages verlief relativ ereignislos, ich hatte zwar noch ein paar andere Stunden mit diesem Jonathan, aber dort saß ich weit von ihm entfernt und konnte ihn so ignorieren.

Als ich nach Hause kam war ich einfach todmüde und ging auf mein Zimmer, wo ich nach ein paar Folgen meiner Lieblingsserien, ganz untypisch für mich, früh schlafen ging.

Sooo. Das war das 2. Kapitel meines 1. Buches. Schreibt mir Kritiken und Meinungen gerne in die Kommentare. Korrigiert gerne auch meine Rechtschreibfehler, ich bemühe mich zwar keine zu machen, aber „Nobody is perfect“. Danke, dass ihr das lest!! 💕

The Badgirl - Das böse MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt