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So etwas Süßes, das konnte nur Kanato gewesen sein. Bestimmt war der Arme todunglücklich (oder extrem wütend, was erklärte, weshalb Rose und Brief im Schnee gelegen hatten). Nichts, was Kuchen nicht klären könnte!
Es verging kaum eine Woche, dass du, bewaffnet mit einer Schachtel voller Kuchenstücke, vor der Haustür der Sakamakis standest. Dein Herz klopfte schnell vor Nervosität. Kanato war ein wenig speziell in seiner Launenhaftigkeit, aber mit dem Kuchen im Gepäck solltest du wohl eigentlich gut gerüstet sein. Er liebte Kuchen doch, nicht wahr?Solange du dir nicht sicher warst, ob bei ihm Trauer oder Wut di eÜberhand genommen und dazu geführt hatten, dass die Rose samt Brief im Schnee gelandet waren, wolltest du lieber kein Risiko eingehen und dich unnötig mit ihm anfeinden. Da war Kuchen der perfekte Weg, Kanatos Laune zu heben.
Dass dir aber auch ausgerechnet Kanato die Tür öffnen würde, das hattest du nicht erwartet. Und schon gar nicht so schnell. Dein Finger hatte die Klingel kaum berührt, da schob sich die Tür schon auf und Kanato linste durch den schmalen Spalt, ehe er dich erkannte und die Tür ganz öffnete, um dich einzulassen. Beinahe, als hätte er dich kommen sehen oder erwartet, dass du herkämst.
„Teddy hat dich vermisst", begrüßte er dich unumwunden. Klar. Teddy. Inzwischen kanntest du ihn gut genug, um zu wissen, dass Teddy am Ende kaum mehr war als projizierte Emotionen des lilahaarigen Vampirs. Er hatte dich also vermisst.
„Ich hab Kuchen mitgebracht. Was hältst du davon, wenn wir drei es uns gemütlich machen und ihn uns teilen?", schlugst du Kanato vor, dessen Augen kurz blitzten. Damit hattest du ihn, das stand schon einmal fest. Bestimmt hatte Reiji ihm wieder verboten, Kuchen zukaufen und den Kühlschrank mit gesunden Lebensmitteln gefüllt, sodass Kanato gewissermaßen auf Entzug war.
Ohne Umschweife nickte der Vampir dir zu und führte dich direkt in sein eigenes Zimmer. Er hatte wohl Angst, den Kuchen teilen zu müssen, wenn seine Brüder zufällig dazustießen. Das Haus war zwar groß, aber angesichts der großen Gruppe von Vampiren, die hier lebte, war es schon verwunderlich, dass ihr auf dem Weg ins Kanatos Zimmer niemandem begegnetet.
Kanato nahm direkt auf einem der Stühle Platz, die um den kleinen Tisch am Fenster standen. Mit der Frage nach Getränken hielt er sich gar nicht erst auf. So wie Kanato die Box anstierte, die du bei dir trugst, war nicht schwer zu erraten, dass er es kaum abwarten konnte, über die Süßspeisen herzufallen, die du ihm mitgebracht hattest. „Greif zu", fordertest du ihn gut gelaunt auf.
Das musstest du nicht zweimal sagen. Aus einer kleinen Anrichte holte der Vampir kleine Teller mit Goldrand und Kuchengabeln. Dass er dergleichen hier in seinem Zimmer hatte, wunderte dich schon gar nicht mehr. Er war eben ein Schleckermaul.
Kanato griff sofort nach der Pappbox mit dem vanillefarbenen Logo der Konditorei. Du warst vor den Weihnachtsferien mit ein paar Freundinnen dort gewesen, um sozusagen Weihnachten vorzufeiern. Daher wusstest du genau, wie lecker der Kuchen dort war und bestimmt würde sich auch Kanato daran erfreuen.
Er starrte in die geöffnete Box und sagte kein Wort. Die Sekunden verstrichen. Langsam wurde dir ein wenig mulmig. Stimmte etwas nicht? War vielleicht auf dem Weg etwas umgekippt und war nun verschmiert? Oder fehlte seine Lieblingssorte? Die kanntest du nämlich nicht.
„Kanato, ist...alles in Ordnung?", wagtest du nach einigen weiteren, schweigsamen Augenblicken zu fragen. Der Vampir sah auf und dir direkt in dieAugen. Nervös schlucktest du den Kloß herunter, der sich in deiner Kehle gebildet hatte. Es verhieß nichts Gutes, wenn Kanato so still war. Was war denn nur los. Leise konntest du ihn deinen Namen flüstern hören und ein eisiger Schauer lief dir über den Rücken. Bei Kanato war man sich einfach nie sicher, ob er im nächsten Moment lächeln und total süß sein würde oder doch wütend und jähzornig reagierte.
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A Single Red Rose [Diabolik Lovers x Reader]
FanfictionHallihallo meine Lieben! ♡ Ich habe euch natürlich nicht vergessen und auch mein Versprechen, in diesem Jahr eine Fortsetzung zu "24 Nights" zu schreiben nicht. Hier ist sie also: "A Single Red Rose". Sie setzt genau nach dem letzten Kapitel des Adv...