Kapitel 1

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Noah P.O.V.

Nervös blickte ich mich in der Wohnung um, sie war riesig und wirklich gemütlich. Für Studenten wie mich ein einziger Traum. Leider war ich nicht alleine mit diesem Gedanken, weshalb ich mich schon geistlich auf eine Ablehnung vorbereitete.

Ich war knapp bei Kasse und das Gefühl, dass es jeden Monat weniger wurde, hatte zur Folge, dass ich immer depressiver und verzweifelter wurde. Ich wollte nicht auf der Straße landen. Familie die mich in dieser Situation hätte unterstützen können, hatte ich nicht. Von Freunden ganz zu schweigen. Mein Leben war ein tiefes schwarzes Loch und ich drohte mit jedem Atemzug  immer mehr rein zu rutschen.

Mit den Unterlagen in meinen Händen ging ich zögernd auf den Vermieter oder eher den Mitbewohner, des zukünftigen Mieter dieser Wohnung zu. Ich hatte nie vor in eine WG zu ziehen, aber meine finanzielle Lage war geradezu erbärmlich, sodass mir keine Andere Wahl blieb, wenn ich nicht unter der Brücke landen wollte.

Der Vermieter, ein 25-Jähriger Mann, also ganze 5 Jahre älter, als ich blickte mich durch seine Eisblauen Augen kalt an, wobei mir ein kalter Schauder über den Rücken lief.

Mach dich schon mal bereit eine Ablehnung zu bekommen und die kommenden Nächte wieder vergeblich nach einer Bleibe zu suchen. Hörte ich meine Innere Stimme sagen. Sieh es ein Niemand will dich, du hast keine Familie, nicht einmal Freunde und erwartest gleich, dass ein Fremder der wahrscheinlich viel mehr in seinem Leben erreicht hat, dich aufnimmt, dich akzeptiert! Wie lächerlich!

"Ich hätte gedacht du seist älter, dass du erst 20 bist, überrascht mich jetzt etwas.", gab mir der Mann zu wissen.

Liegt wohl daran, dass ich keine Zeit zum Schlafen habe und deshalb wohl so aussehe, wie ein herumirrende Leiche.

Auf seine Worte antworte ich nichts, sondern sah ihn nur kurz lächelnd an, bevor ich meinen Blick den Boden widmete.

"Ich hätte gerne, dass sie mich anschauen wenn ich mit ihnen rede!", forderte er mich mit seiner tiefen, rauen Stimme auf was mir sofort ein Gänsehaut verschaffte.

"T-tut mir l-leid Sir.", stotterte ich darauf hin. Jetzt konnte ich die Wohnung erst recht vergessen. Starke Leistung Noah. Obwohl, sobald er sieht wie viel ich verdiene ist es sowieso vorbei.

"Ich stelle ihnen jetzt ei paar Fragen und sie werden diese ehrlich beantworten, wenn sie dies nicht tun, müssen sie mit Konsequenzen rechnen. Ich hasse es angelogen zu werden!", sein strenger Blick lastete auf mir.

Ich spürte wie meine Hände anfingen zu schwitzen und ich daraufhin nur ein ängstliches Nicken von mir gab. Eigentlich würde ich jetzt wegschauen, aber den Herrn vor mir, würde diese Geste nur noch mehr verärgern.

"Gut", gab er nur von sich und ein Lächeln zierte seine Lippen. Er fuhr sich mit der Hand durch seine dunkelbraunen, fast schwarzen Haaren, sodass diese ihm etwas abstanden und ihm sogar ein paar Strähnen in die Stirn fielen. Seinem Körper mangelte es wohl nicht an Muskeln, er trainierte wohl echt viel.
Insgesamt machte er den Anschein eines typischen Model, welches man in Magazinen vorfindet.
Er sah wie gesagt echt gut aus, aber erstens war ich nicht schwul und zweitens war ich mir sowieso sicher, dass er eine Freundin hatte und sich deshalb nich für mich interesseieren würde. Was sowieso niemand tat.

Durch ein Räuspern erwachte ich plötzlich aus meiner Schwärmerei und wurde augenblicklich rot. Wie lange hatte ich wohl gestarrt. Noch einen Punkt für die Contra Liste, um mich nicht zu nehmen.

"Bist du momentan in einer Beziehung? Oder wie viele hattest du schon?", fragte er locker. Wobei ich nur die Augen weitete. Wieso fragt er sowas? Mir war die Situation wirklich peinlich , da ich wusste dass er mehr als genug Verehrer hatte. Trotzdem antwortete ich wahrheitsgemäß. Was man nicht alles für einen Dach überm Kopf tut.

Mein gefährlicher Mitbewohner(bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt