Kapitel 2

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Noah P.O.V.

Um 1 uhr morgens kam ich endlich Zuhause an. Erschöpft ging ich in die Küche wo ich mir erstmal ein Glas Wasser, als Belohnung gönnte.

Ich arbeitete in einem kleinen Café am Stadtrand, als Kellner. Der Monatslohn war nicht wirklich fair, dafür dass ich mir nie einen Tag Pause nahm und bis in die Nacht arbeitete.

Ich hatte zwar Hunger, aber es war in meiner Situation schlauer das wenige Essen was ich besaß für Notfälle aufzubewahren, damit ich wenigstens noch am Leben blieb.

Eigentlich hatte ich nichts was mich im Leben noch hielt, sodass ich mich eigentlich hätte einfach selbst umbringen können und endlich vom Leid befreit wäre.

Doch da wäre noch dieser kleine Funke Hoffnung, der mich daran hindert diesen Schritt zu begehen und solange es den gibt, werde ich alles versuchen um mir irgendwie ein 'schönes' Leben zu ermöglichen.

Obwohl ich müde war ging ich auf mein Zimmer zu und packte die wenigen Sachen die ich hatte in meinen Koffer. Schon nach 20 Minuten war alles gepackt, Sachen wie Zahnbürste, Duschgel,...würde ich morgen auch noch rein tun.

Zufrieden legte ich mich auf die Couch. Mein Rücken fing gleich darauf an zu schmerzen, da sie so hart war, aber auf jeden Fall besser als der Boden.

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Mit meinem Koffer in der Hand stand ich vor der Tür von Ace. Mir war etwas mulmig, aber ich hatte gar keine andere Wahl und sollte ihm dankbar sein.

Entschlossen klingelte ich. Ein glücklicher Ace öffnete mir darauf die Tür und zog mich am Handgelenk mit rein. Ich weiß nicht, ob er sich wirklich freute mich zu sehen.

Ich hörte wie er die Haustür zu schloss und mir damit, meine Freiheit nahm, aber das konnte ich zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht wissen.

Er drehte sich zu mir um und musterte meinen Koffer, meinen 'einzigen' Koffer.
Hatte er erwartet, dass ich mit einem LKW hier ankomme.

"Ist das alles was du aus deiner Wohnung mitgenommen hast oder gibt es noch mehr?",fragte er skeptisch und zeigte dabei mit den Finger auf meinen Koffer.

"Äähhm...Ja das ist alles",antwortete ich ihm. Nicht jeder konnte in so einer riesen Wohnung leben, wobei er sogar in diesem Hochhaus weiter oben noch eine Wohnung besaß, welche er aber nicht zeigen wollte. Wieso brauchte man 2 Wohnungen und dazu noch im gleichen Haus?

"Ok, du weißt ja wo dein Zimmer sich befindet, ich komme gleich nach", erklärte er mir, woraufhin ich nickte.

Auf dem Weg zu meinem Zimmer ging ich an einer Tür vorbei welche auch schon gestern verschlossen war.
Irgendwann würde ich Ace fragen, was sich denn in dem Raum befand.

Oder du hälst lieber den Mund, bevor er einsieht dass er einen Fehler gemacht hat und dich rausschmeißt. Meldete sich meine Innere Stimme mal wieder.

In meinem Zimmer angekommen fing ich gleich an meine Sachen in den Schrank zu packen, wurde aber durch das vibrieren meines Handys unterbrochen.

Etwas überrascht von dem Geräusch nahm ich es in die Hand und sah dass ich ein Nachricht erhalten hatte.
Wer schreibt mir denn, ich habe doch niemanden meine Nummer gegeben.

Als ich sah, dass es mein Chef war, war ich zu allererst etwas enttäuscht, da wohl immer noch niemand etwas mit mir zu tun haben wollte, aber andererseits hatte ich etwas Angst. Wieso schrieb mein Chef mich an?

Nachdem ich mir die Nachricht durch gelesen hatte, hörte ich kaum merklich auf zu atmen.

Er hatte mir gekündigt

Nein.Nein.Nein bitte nicht. Wie soll ich denn jetzt die Miete bezahlen. Essen.Trinken.

Ich muss unbedingt mit ihm sprechen, er hatte mich doch immer gelobt und außerdem stand nicht einmal ein richtiger Grund in der E-Mail.

Ich ging zur Haustür rüber und wollte diese aufmachen, aber sie war abgeschlossen. Ich musste Ace unbedingt noch nach dem Schlüssel fragen...

"Wo willst du hin?"

Mein gefährlicher Mitbewohner(bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt