Kapitel 1

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Percy:
Ich weiche Schwertern aus und schlängele mich durch das Kampfgetümmel, Annabeth ist direkt vor mir. Eine Person im Brustpanzer, mit einem Helm der durch einen roten Rosshaarpuschel geschmückt ist und einem knisterndem Speer in der Hand hat kommt direkt auf uns zu. Ratet mal wer das ist? Richtig! Clarisse La Rue die Anführerin der Areshütte und falls ihr euch jetzt fragt aber momentmal knisternder Speer? Ihr elektrischer Schaschlikspieß den sie liebevoll Fetzen genannt hatte wurde doch eigentlich zerstört als sie gegen den Drakon gekämpft hat (naja und einmal von mir...). Dann liegt ihr damit schon wieder richtig, aber Ares hat ihr so "nett" wie er ist, einen neuen zum Geburtstag geschenkt. Aber ich schweife ab, jedenfalls kommt sie auf uns zu.

Durch die Schlitze ihres Helms kann ich ihre bösartig funkelnden Augen sehen, was heißt, dass sie einen schlechten Tag hat. Das liegt wohl daran, dass es heute Morgen nur für sie rote Farbe geregnet hat, anscheinend haben die Stoll Brüder der armen Katie Gardner eine kleine Verschnaufpause von ihrem letzten Streich gegönnt und sich ein neues Opfer gesucht. Oder... das bösartige Funkeln in ihren Augen hat allein den Grund, dass sie sich mich gerade als eine aufgespießte Cocktailtomate vorstellt. Ich denke das ist eine Mischung aus beidem.

"NA JACKSON" schreit sie über den Lärm hinweg "versteckst du dich mal wieder hinter deiner Freundin?". Ich verdrehe nur die Augen und rufe zurück "Na Clarisse, wie lange hast du gebraucht um die Farbe ab zu bekommen?" Sie kneift die Augen wütend zusammen und ich wünsche mir schon das nicht gesagt zu haben, aber jetzt kann ich genauso gut auch weitermachen. "Hast du irgendein Geheimtipp?" frage ich sie total unschuldig. Beinahe kann man sehen wie ihr Kopf anfängt zu rauchen vor Wut. Um uns herum tobt immer noch der Kampf, aber das interessiert uns eher weniger, wir sind vielmehr damit beschäftigt uns gegenseitig zu ärgern.

Sie kommt auf uns zu gestakst, aber Moment ... wo ist Annabeth hin. Suchend blicke ich mich nach ihr um, aber sie ist nirgends zu sehen. Mein Gehirn fängt an zu rattern, ja ich weiß sehr selten, ich habe aber nicht genug Zeit weiter darüber nach zu denken, denn Clarisse greift mich mit ihrem Speer an und schlägt immer wieder nach meinem Kopf. Ich weich ihren Schlägen so gut es geht aus, da ich nicht wirklich Lust habe noch einmal mit ihrem Speer in Berührung zu kommen, denn die letzte Begegnung  damit war nicht sehr angenehm.

Es war mein erstes Eroberung der Flagge und ich war wirklich total unvorbereitet als Clarisse damals mit ein paar anderen aus ihrer Hütte durch das Gebüsch gestürmt kam, und mich genau wie jetzt zu Brei hauen wollte, wir haben uns schon damals nicht besonders gut verstanden, aber zurück zum wichtigen. Sie waren in der Überzahl, voll unfair oder? Hallo, fünf gegen einen! Obwohl ich mich tapfer -naja wie man es sieht- wehrte schafften sie es mich zu umzingeln. Clarisse schlug mit ihrem Speer nach mir und ich war so blöd und wehrte ihn mit meinem Schild ab, obwohl mich Annabeth noch vor ein paar Minuten davor gewarnt hatte nicht mit ihm in zu Berührung zu kommen, aber so wie ich halt bin hatte ich das schon lange wieder vergessen. Jedenfalls verpasste sie mir mit diesem dummen Schaschlikspieß einen schönen Stromschlag. Durch meinen ganzen Körper jagte ein schmerzhaftes Brennen, meine Haare standen in alle Richtungen ab -sogar noch mehr als sonst- und ich verlor das Gefühl in meinem Schildarm. Toll, oder?

Jetzt aber wieder zurück in die Realität. Knapp kann ich unter ihrem Speer hinuntertauchen. Den Lärm der um uns herum Kämpfenden nehmen wir kaum wahr. Ich weiche zurück als sie auf meine Schulter zielt, komme aber ins Stolpern und lande schmerzhaft auf dem Hintern. Super Percy, das hast du ja wirklich gut hinbekommen. Grinsend kommt Clarisse auf mich zu, sie lässt ihren Speer angeberisch in der Hand wirbeln. " Und Jackson was sagst du je..." Da kippt sie plötzlich um, einfach so, ohne ersichtlichen Grund.

Hinter ihr flackert die Luft und es manifestiert sich Annabeth mit ihrer New York Yankees Kappe und einer Keule in der Hand. "Kommst du, oder willst du noch ein bisschen länger auf dem Boden rumsitzen?" Ruft sie mir herausfordernd zu. Ich grinse sie an " Nein, hatte ich eigentlich nicht vor" entgegne ich. " Dann ist ja gut "meint sie nur, dreht sich um und schlängelt sich einen Weg durch das Kampfgewühl immer weiter in den Wald hinein. Schnell rappele ich mich auf und tue es ihr gleich. Als wir dann endlich auf einer Höhe sind frage ich sie "Sag mal, wo hast du eigentlich die Keule her?"" Ach die habe ich Ethan aus der Areshütte abgenommen" meint sie nur leicht hin.

Another WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt