Teil I: Der unscheinbare Wind

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Sanft streicht der Wind über die grünen Blätter eines Kastanienbaums, welcher,  umgeben von den schönsten Blumen in den unglaublichsten Farben, auf einer Wiese stand. Man konnte keine Autos und keine Stimmen hören, nichts was auf Menschen hinweisen konnte. Wie denn auch? Hier gibt es schließlich keine Menschen.

Nagut, ich habe gelogen. Ich bin ja wohl auch ein Wesen dieser Art. Zumindest denke ich das. Man fragt sich jetzt, was ich da gerade mache, oder? Ist doch glasklar, ich träume. Ich weiß, dieser Traum ist schon etwas langweilig, aber auch beruhigend. Kehren wir also wieder zurück zum Wesentlichen, denn meine Zeit bleibt auch nicht stehen und die Hausaufgaben sollte ich vielleicht auch noch machen.

Ein kleiner Bach fließt ein wenig weiter weg vor sich hin und zwei Rehe erfrischen sich an dem kühlen Wasser. Auch der Kastanienbaum bleibt nicht unbewohnt. Das Zwitschern einiger Rotkehlchen kündigt den endlichen Morgen an und die letzten nachtaktiven Tiere verschwinden in ihre Höhlen. Wolken sieht man bald auch keine mehr, weshalb das Licht der Sonne nun auch ungehindert den Rest der Dunkelheit vertreiben kann. Die perfekte Idylle, so scheint es.

Ja, wahrlich ein Paradies mit seiner gesamten Pracht... Ach kommt schon, ihr wollt jetzt nicht wirklich wissen, warum ich meine Hausaufgaben nicht mache, sondern stattdessen die wunderbare Natur in meinem Traum betrachte? Ich hab' wohl vergessen, dass ich heute keine Hausaufgaben auf habe. Naja, ist ja nichts schlimmes. Trotzdem sieht es jetzt danach aus, dass der Traum vorbei ist. Vielleicht liest man sich ja mal wieder.

Die Zeit vergeht und es wird Nacht. Der Wind erwacht aus seinem Schlaf, streckt seine Glieder und...

... macht sich einen Kaffee. Nope, jetzt aber wirklich: Tschö

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