Federleichte Kurzgeschichten

Der Arrh

Nun sitze ich hier versteckt unter ein paar Tannenzweigen mitten im dunkelsten Wald ganz Lubidors und spüre wie die Kälte langsam durch meine Kleidung dringt und mich bitterlich zittern lässt.
Seid der ersten Wolfssonne hat der Schneefall deutlich zugenommen.
Eine weitere Nacht werde ich hier nicht ausharren können den mein Vorrat an getrocknetem Fleisch geht langsam zur neige.
Dies ist der vierte Tag doch ich bin genauso angespannt und konzentriert wie am ersten. Die Messer sind griffbereit der Bogen gespannt jeder Muskel meines Körpers auf Bereitschaft loszusprinten, ich habe alles darauf vorbereitet den Arrh zu töten. Monatelang habe ich trainiert, gewartet bis es kalt genug War dass er erscheint. Der Arrh, der König des Eises. Die Leute erzählen viel von ihm manche sagen er sähe aus wie ein Vogel andere meinen wie ein Mensch, doch die meisten sind sich einig, er
ist ein schreckliches Tier mit einem tödlichen Fell aus Messerscharfen Eiszapfen,seine Augen sind eiskalt und niemand hat jemals einen Funken Wärme oder Mitgefühl in ihnen gesehen. Sein eisiger Atem lässt jeden auf der Stelle einfrieren.
Im ganzen blutigen Wald stehen unzählige dieser schaurigen Statuen, Mahnmale für tapfere Wanderer, nur ein einziger vermochte es bisher aus der Starre wieder aufzuwachen. Seitdem klingt sein Name ehrfurchtsvoll durch das Land und jeder kennt ihn, den grauen Zauberer Arnius. Doch auch er kann mir jetzt nicht helfen, er selbst brauchte einen ganzen Frühling um aufzutauen. Aber heute werde ich dem ein Ende bereiten,meine Schwester rächen und den Arrh töten.

Plötzlich höre ich ein lautes knirschen zu meiner Linken und schwere tapsende Schritte die sich mir stetig nähern...