Kapitel 7

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  "Um sie vor einem Dämon zu befreien, der die Kontrolle über sie erlangt hatte", fügte Jace dann hinzu. Erst jetzt fiel mir alles wieder ein. "Und dir geht es gut?", fragte ich Izzy unsicher. Sie drehte sich um und gab somit den Blick auf ihre Schulter frei, die Dank einer Heilrune vollkommen verheilt war. "Werwolf, oder?", fragte mich Alex dann, "du bist ein Werwolf, stimmt's?" "Das werde ich dir nicht sagen", entgegnete ich und lächelte dabei. "Na ja, jedenfalls... ich muss mich bei dir entschuldigen... glaube ich", sagte er dann. Ich blinzelte überrascht. Nie hätte ich damit gerechnet, dass ein Typ wie Alex sich bei jemandem entschuldigen konnte. "Schon okay, Alex", verzieh ich ihm. "Ich heisse Alec, nicht Alex", brummte er. Ups. 

20 Minuten später sass ich mit Jace, Izzy und Alec am Frühstückstisch. Izzy hatte mir ein paar Kleider von ihr gegeben. Jace erzählte irgendetwas, doch ich hörte nicht wirklich zu. Abwesend biss ich in ein Brötchen. "Sollen wir dich zu Magnus begleiten?", fragte mich Izzy dann. "Wenn ihr wollt..." "Ich finde, du solltest noch eine Weile bei uns bleiben", meinte Jace dann auf einmal, "denn erstens bist du noch nicht komplett gesund und zweitens könnte es sein, dass Valentine dich wieder entführt." Izzy schien zu überlegen. "Na ja, eigentlich hat Jace ja recht..." "Das kommt gar nicht infrage!", rief ich. "Warum?", wollte Jace wissen. "Magnus wird sich riesige Sorgen machen. Ausserdem bin ich gesund!", entgegnete ich. "Du kannst ihn ja anrufen!" "Er wird sich trotzdem Sorgen machen!" "Wir können mit ihm reden und ihm sagen, dir geht es gut", versuchte Izzy mich zu überzeugen. Seufzend gab ich mich geschlagen. "Von mir aus..."

Alec pov.

Nachdem sie kurz mit dem Hexenmeister telefoniert hatte, schlug Jace vor, ihr das Institut zu zeigen. Izzy und ich hatten vor zu trainieren. Wir entschieden uns für einen Kampf. Komischerweise war ich überhaupt nicht bei der Sache und Izzy gewann immer. "Was ist los, Brüderchen, hat dir die Werwölfin den Kopf verdreht?", provozierte sie mich grinsend. "Halt's Maul, Izzy!", knurrte ich genervt. "Ich wusste es doch!", rief sie. "Hör auf, Izzy, du weisst genau, dass das nicht stimmt. Sie ist überhaupt nicht mein Typ!", verteidigte ich mich. "Lüg mich nicht an, Alec!", befahl Izzy, "ich seh doch, wie du sie ansiehst!" Warum mussten kleine Schwestern immer so nerven? "Kümmere du dich um deinen eigenen Kram!", fuhr ich sie an. Währenddem wir geredet hatten, hatten wir die ganze Zeit gekämpft. Genau in diesem Moment brachte mich Izzy wieder zu Boden. Stöhnend stand ich wieder auf. "Wow, Izzy, du bist beeindruckend!", erklang plötzlich eine Stimme. Aylin. Hoffentlich hatte sie unsere Diskussion nicht mitverfolgt. "Danke!", rief ihr Izzy zu, "willst du auch mal?" "Gerne, aber nicht heute", entgegnete Aylin. 

Der Tag verging ziemlich schnell. Es war bereits spät am Nachmittag. Ich wollte gerade an der Bibliothek vorbeigehen, um in mein Zimmer zu gelangen, als ich sie sah. Als ich gerade weitergehen wollte, fiel mein Blick auf die Aufschrift des Buchs, das sie gerade las. 'Dämon und Engel zugleich', lautete der Titel des Buchs. "Was ist das für ein Buch?", fragte ich sie. Sie schreckte auf. "Mensch, Alec, musst du mich so erschrecken?! Oh, und das,... nichts Spezielles. Es geht um eine Frau namens Theresa Gray, zum einen Teil Schattenjägerin und zum anderen ..." "Eine Hexe ist. Ich weiss, danke für die Info", antwortete ich ein wenig zu barsch. "Tut mir leid, wenn ich dich aufgeregt habe", gab sie beleidigt zurück und verdrehte die Augen. "Ernsthaft jetzt, was habe ich dir getan?", fragte sie dann. Ich antwortete nicht. "Ich meine, ich hab dich nie beleidigt oder so, also weiss ich nicht, was dein Problem ist", sprach sie verständnislos weiter. Ich schaute in ihre grünen Augen, die mich ein wenig traurig ansahen. Es schmerzte, sie so zu sehen. Ich wollte das wundervolle Leuchten in ihren Augen wieder sehen, das nur erschien, wenn sie glücklich war. Stopp, ich durfte nicht so denken! Sie sollte mir egal sein! "Du störst mich einfach, das ist mein Problem!", entgegnete ich deshalb so emotionslos wie möglich. Leider verschlimmerte es alles nur noch. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Sie war kurz davor, loszuheulen und ich konnte nicht mit weinenden Mädchen umgehen. Vor allem nicht, wenn ich der Grund dafür war.






Angel eyes ~Shadowhunters ff #alphaawards2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt