Kapitel 40

3.2K 125 11
                                    

Alec pov.

"Alec! Alec!", schrie eine Stimme von draussen. Langsam öffnete ich die Augen und richtete mich auf. "Jaha!", antwortete ich nach einer Zeit ziemlich genervt. Es war definitiv Jace' Stimme. Er kam keuchend herein. "Wir haben eine Spur, Alec", berichtete er atemlos, "wenn wir Glück haben, können wir Aylin heute noch finden!" Ich schüttelte fassungslos den Kopf. Was?! Sofort sprang ich vom Bett. "Wie?! Wo?! Was?!", fragte ich hektisch und zog mich blitzschnell um. 

Jace nahm tief Luft. "Also, heute morgen, als Magnus wie jeden Tag alle möglichen Aufspürungszauber versucht hat, die in seiner Macht stehen, hat einer auf einmal funktioniert! Wir konnten es nicht glauben, aber wir wissen jetzt mehr oder weniger, wo sich Aylin befindet! Kannst du das glauben? Nach 3 verdammten Wochen haben wir sie endlich!", erzählte er. 

Ich verzichtete an diesem Tag auf ein grosses Frühstück, sondern ass einfach ein kleines Vollkornbrot und trank ein wenig Orangensaft. Damit war ich genug fit für heute.

Am Abend wollten wir aufbrechen. Mit wir meine ich Jace, Izzy, Magnus, ich und etwa 40 weitere Schattenjäger. Wir waren uns bewusst, dass es Tote geben würde. Aber zumindest hatten wir den Vorteil, denn wir hatten den Überraschungseffekt auf unserer Seite. Und das war einer der wichtigsten Punkte eines Kampfes.

Aylin befand sich nach Magnus in einem abgelegenen Hafen. Als wir dort ankamen, war es so ruhig. Irgendwas war komisch, aber ich wusste nicht, was. Vielleicht war es die gefährliche Stille. Vielleicht aber auch einfach die Dunkelheit. Der Hafen sah jedenfalls aus, als hätte ihn seit Jahren niemand mehr renoviert.

Es befand sich ein riesiges, langes Gebäude auf dem Terrain. Wir gingen davon aus, dass sich Aylin und die Kreismitglieder dort drin befinden mussten. Unsere Waffen hielten wir alle schon bereit. Vorsichtig öffneten wir die quietschende Eingangstür. Niemand schien drinnen zu sein. Hatte sich Magnus etwa getäuscht? Es konnte niemals so ruhig hier drin sein. Etwas war faul. "Magnus, bist du dir sicher, dass...?", flüsterte ich, aber ich wurde nicht fertig. Ein lauter Schrei liess mich zusammenzucken. Und schon war der erste unserer 40 Männer tot. Ein Pfeil steckte in seinem Rücken. Woher kam denn bitte der verdammte Pfeil?

"Hallo, meine Freunde", ertönte von hinten eine Stimme. Wir drehten uns alle um und erblickten unseren grössten Feind. Valentine. Er stand mit etwa 20 seiner Anhänger vor uns und, ich konnte sein Gesicht wegen der Dunkelheit zwar nicht erkennen, aber ich wettete darauf, dass er grinste. 

Kaum hatte er die Worte gesagt, hörten wir lautes Gepolter von Gebäude. Wenige Sekunden später stürmten etwa 30 Männer und Frauen aus dem Gebäude und wir waren umzingelt. Mist. Und schon begann der Kampf. Man hörte das Aufeinanderprallen von Schwertern, die Kampfscheie der Soldaten und schliesslich die grausamen Todesschreie.

Der Kampf sah gut für uns aus, auch wenn Valentine schlussendlich uns überrascht hatte. Warum, kann ich mir nicht erklären. Ich hatte bereits ungefähr 6 Kreismitglieder eliminiert und bahnte mir einen Weg aus der Menge. Denn eine Frage stellte sich mir: Wo war Aylin?

Endlich war ich aus dem Geschlachte raus. Es gab nur eine Möglichkeit, wo sich Aylin in diesem Augenblick befinden konnte: Im Gebäude.

Also schlich ich vorsichtig durch die Gänge. "Aylin?", flüsterte ich immer wieder. Auf einmal hörte ich Schritte. "Hallo?", fragte ich vorsichtig, auch wenn mich genau das in Horrorfilmen immer so genervt hatte. Als ob dir jemand antwortet. 

Die Schritte waren immer wieder zu hören, dann wieder nicht. "Aylin, bist du es?", fragte ich ein wenig lauter. "Hier bin ich", flüsterte eine melodische Stimme. Ich rannte los, weil ich dachte, sie käme von rechts, aber da war niemand. "Aylin, hör auf und zeig dich!", rief ich durch die Gänge. "Hieer!", flüsterte die Stimme wieder. Oh Gott, langsam wurde es echt unheimlich. 

Und endlich trat eine Gestalt am anderen Ende des Ganges hervor. Die Gestalt kam näher. An ihrer linken Hand tropfte etwas herunter. Blut. "Aylin!", rief ich nun erleichtert, denn ihr Babybauch war nicht zu übersehen. Sie kam noch näher, liess sich jedoch Zeit. Was war nur mit ihr los? 

Sie hielt an und stand vor mir. Sie hatte eigentlich stinknormale Sachen an, auch wenn sie nicht ganz ihrem Stil entsprachen. Ihr Gesicht war von ihren schimmernden Haaren verdeckt. Aber was mich beunruhigte, war das Blut. "Warum blutest du?", fragte ich besorgt. Daraufhin lachte sie kurz auf und hob ihre linke Hand hoch. Erst jetzt erkannte ich, dass das Blut von ihrem Armband kam. Woher hatte sie es überhaupt, denn ich hatte das Armband vorher noch nie gesehen? "Das", antwortete sie, "hat mir Valentine gegeben. Es saugt jegliches Blut aus meinem Körper. Bis keines mehr vorhanden ist." "Es blutet dich aus? Verdammt, zieh es aus!", schrie ich. "Ich kann nicht. Oder besser gesagt, ich will nicht. Weisst du, ich kann es stoppen. Ich muss nicht ausbluten, wenn ich nicht will", sagte sie gelassen. Ok, irgendwas war falsch mit ihr. "Warum stoppst du es dann nicht?" Unter ihren ganzen Haaren erkannte ich ein Lächeln. "Das, mein lieber Alec, werde ich. Aber dafür muss ich etwas erledigen", entgegnete sie geheimnisvoll und betrachtete das Armband weiter. Ich schluckte. Das war eigentlich nicht die Aylin, die ich kannte. Mein lieber Alec? Nein, das war definitiv nicht sie. "Was?", fragte ich, obwohl ich die Antwort nicht unbedingt wissen wollte. "Ich werde dich umbringen."

Und daraufhin hob sie ihren Kopf ein wenig hoch. Man konnte nun ihr ganzes Gesicht erkennen. Somit auch die schwarzen Knopfaugen, die teuflisch in meine sahen. 

Heeey! Hier bin ich wieder! Und, denkt ihr, sie wird ihn umbringen? Und denkt ihr allgemein, es gibt ein Happy End?😉

Lasst es mich unbedingt wissen!

LG eure SailingSky💕

P.S: Nächstes Kapitel in spätestens zwei Wochen! Ausserdem könnt ihr mir gerne noch schreiben, ob ihr wieder eine Lesenacht wollt😊

Angel eyes ~Shadowhunters ff #alphaawards2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt