Kapitel 36

4.1K 152 17
                                    

Alec pov.

Eine Hand packte mich am Arm. Es war Aylin, die wieder Alpträume hatte. Ich machte mir ernsthafte Sorgen um sie. 

Wir lagen in einem Doppelbett eines kleinen Hotels am Meer. Schon seit 2 Tagen sassen wir hier praktisch fest, weil Aylin schwer krank war. Geld für einen Arzt hatten wir leider nicht. Schon für das Hotel hatten wir unsere ganzen Resten aufgebraucht. 

So langsam fing ich an, mein zuhause zu vermissen. Nicht, weil es mir Spass gemacht hatte, dort festzusitzen, aber mindestens war man dort einigermassen in Sicherheit. Hier fühlte ich mich beobachtet. Ich weiss, dass das paranoid klingt, aber so war es nun mal. 

Ausserdem kamen Aylins ständige Attacken dazu. An einem Moment ging es ihr brilliant, im nächsten lag sie schreiend am Boden, brach zusammen, fiel in Ohnmacht, musste erbrechen, hustete Blut oder hatte komische Visionen oder Träume oder was auch immer. Zudem hatte sie unerträgliche Stimmungsschwankungen. Es gab Momente, da wurde sie einfach grundlos traurig oder wütend. Manchmal leuchteten ihre Augen sogar ganz kurz goldig auf. Ja, sie machte mir Angst. Auch wenn ich wusste, dass sie mich nicht verletzen würde. 

Eigentlich wollte ich die Zeit mit ihr geniessen, denn ich wusste, dass sie krank war. Schwer krank. Aber ich konnte es einfach nicht. Das Einzige, was ich tun konnte, war, für sie da zu sein. Ich würde sie niemals verlassen. Nie mehr.

Also hielt ich ihre Hand. Als sie anfing, um sich zu schlagen, hielt ich sie weiter, oder versuchte es jedenfalls. Behutsam weckte ich sie auf. Sie schrie kurz auf. Ich beruhigte sie und küsste sie. "Es tut mir so leid, Alec", flüsterte sie, wobei ihr eine Träne die Wange herunterfloss. "Ich will dir das nicht antun." "Schon okay", flüsterte ich zurück, "ich liebe dich." 

Aylin pov. 

Oh Gott, ich konnte nicht mehr. Warum war alles so schwer? Anfangs war alles so schön gewesen. Warum das jetzt?! Ständig hatte ich diese schrecklichen Alpträume. Immer von meiner Mom. Mein Dad war doch viel schlimmer als sie. Ausserdem hatte sie mich nie als Missgeburt oder als Monster bezeichnet. Diese Träume waren Lügen. Einfach nur Lügen, wiederholte ich Gedanken. Und doch verschwanden sie nicht und ich wachte mitten in der Nacht schreiend auf. 

In dieser Nacht konnte ich nicht einschlafen. Es machte mich alles so fertig! Mit geschlossenen Augen lag ich da und hörte meinen Herzschlag. Wobei...was war das? Er war irgendwie...komisch. Mein erster Gedanke war, dass das vielleicht auch noch zu meiner Krankheit gehörte. Aber dann lauschte ich genauer. Ich denke, ich benutzte ein wenig meiner Magie. 

Und da hörte ich es. Der Herzschlag war...doppelt. 

"Alec! Alec!", rief ich nun und rüttelte ihn auf. Das konnte nicht sein. Er rieb sich verschlafen die Augen und schaute mich stirnrunzelnd und ein wenig genervt an. "Was ist denn jetzt schon wieder? Es ist 5 Uhr morgens und ich möchte schlafen." Er hatte wieder vor, einzuschlafen, also legte er sich wieder gemütlich hin und schloss die Augen. "Ich bekomme ein Kind", sprach ich meine Vermutung aus. Nun waren seine Augen nicht mehr geschlossen. "WAS?!", schrie er. "Pshhht", machte ich, "es ist noch nicht sicher, weisst du, aber... ich habe einen Herzschlag gehört... der nicht nur von mir ist." 

Es war klar gewesen, dass wir danach nicht mehr geschlafen hatten. Wir waren aufgestanden, hatten uns angezogen und waren in die Stadt gelaufen. Zum Glück hatten einige Läden dann schon offen. Kurzerhand schnappten wir uns einen Schwangerschaftstest und eilten wieder zurück ins Hotel. 

Nervös schauten wir beide auf das Stäbchen. Nun mussten wir 3 Minuten warten. Ein + oder ein -? 

Und, schwanger oder nicht?😊Würdet ihr Babies wollen oder nicht?

LG und bis 23 Uhr, das letzte Kapitel!!

SailingSky💗



Angel eyes ~Shadowhunters ff #alphaawards2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt