Kapitel 6

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Lena
Nervös laufe ich in meinem Büro auf und ab. Immer wieder sehe ich auf mein Handy, das im Standby Modus auf meinem Schreibtisch liegt und auflädt, aber ich bringe es einfach nicht über mich es in die Hand zu nehmen und sie einfach anzurufen. Jess ist schon mehrere Male zu mir gekommen und wollte irgendwelche Meetings einberufen und „wichtige" Menschen zu mir lassen, was eigentlich auch okay gewesen wäre, da sie allesamt Termine hatten, doch ich hatte alle abgesagt. Ich war schon seit mehreren Tagen so unkonzentriert und die durchgehenden Kopfschmerzen die ich schon seit der Verlobungsparty von Alex habe helfen nicht gerade.

Ich sollte es einfach hinter mich bringen. Ich weiß nicht was überhaupt los mit mir ist, es ist ja nicht mal so als hätte sie irgendwelche Erwartungen an mich die ich enttäuschen könnte. Sie hasst mich so oder so also könnte ich Sie auch einfach anrufen, diesen verdammten Termin ausmachen und wenigstens dafür sorgen, dass ich Alex' Erwartungen gerecht werde.

Vielleicht sollte ich ihr auch einfach sagen, dass sie sich ihr Kleid selbst aussuchen soll und darüber hinwegsehen, dass es nicht mehr zum Theme passen würde. Ich muss mich selbst daran erinnern, dass ich sie auch nicht wirklich leiden kann und dass all dies lächerlich ist. Dann nehme ich einen tiefen Atemzug und greife dann nach dem IPhone auf der Dockingstation. Als es tutet, wird mein Puls immer höher und ich frage mich was für ein verdammtes Problem ich eigentlich habe.

„Hallo?" Oh Gott. Sie ist dran. Ich räuspere mich und frage dann: „Kara?" Großartiger Anfang. Wenn sie dich noch nicht für eine komplette Idiotin gehalten hat, dann tut sie es spätestens jetzt. Auf ihrem Handy anrufen und dann nach ihrem Namen fragen?!

„Ja, wer ist da?" „Ehm, ich bin es, Lena. Hi." „Oh, Lena! Hi. Rufst du wegen dem Termin für das Kleid an?" Wow. Sie ist garnichtmal so unfreundlich wie ich erwartet hatte. Trotzdem klingt ihre Stimme so wie immer wenn sie mit mir spricht. Es schwingt eine leise Enttäuschung mit, als ob sie jemand anderen erwartet hatte, oder wenn sie mit mir persönlich redet, als ob ich etwas getan hätte um das zu verdienen.

„Ähm, ja. Hättest du irgendwann in naher Zukunft Zeit? Tut mir leid, ich hätte dich schon vorher anrufen sollen, aber ich war ziemlich beschäftigt." Kann dieses Gespräch noch schlimmer laufen? Das interessiert sie bestimmt alles gar nicht. Sie hat wahrscheinlich nicht mal bemerkt, dass ich nicht angerufen habe. Außerdem... „in naher Zukunft"?? Wer sagt sowas heute noch?

„Passt schon, ich hatte selbst ziemlich viel zu tun. Um genauer zu sein ertrinke ich immer noch in Arbeit, Freizeit hab ich fast nur noch in meinen Mittagspausen. Aber eine Stunde ist bestimmt zu kurz oder?" „Naja, wir könnten es natürlich auch auf zweimal verteilen, wenn das besser ist?" „Gute Idee! Das wäre mir tatsächlich lieber. Geht's bei dir schon morgen? Da hab ich sogar ein bisschen länger Pause, weil mein Boss sich freinimmt. Ab 13.00 bis 15.00 wäre das dann."

Fuck. Morgen schon? Bevor ich einen einigermaßen durchdachten Gedanken fassen kann, platze ich ungewollt schon mit einer Antwort heraus. „Ja klar, morgen ist perfekt. Ich mail dir die Adresse, die Besitzerin sagte ich kann vorbei kommen wann immer es passt."

„Alles klar. Sonst noch irgendwas?" Sonst noch irgendwas?! Was erwartet sie noch von mir? „Ehm, nein, ich glaube das war alles." „Okay gut. Bis morgen dann!" Bevor ich mich verabschieden kann, hat sie schon aufgelegt und ich starre auf das tutende Handy in meiner Hand. Das war leichter als gedacht...

Nachdem ich diesen Anruf hinter mir habe, kann ich mich wieder deutlich besser konzentrieren. Ich weiß echt nicht was los mit mir war. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass dieses Treffen morgen alles andere als angenehm wird.

Ich maile schnell eine Nachricht für Nikki, der Schneiderin die ich beauftragt hatte mein Kleid sowie Karas zu nähen und die gleichzeitig die Besitzerin des kleinen Ladens ist, in dem ich so gut wie alle meine Kleider für wichtige Anlässe kaufe.

Sie hatte mir zwar gesagt, ich könne mit Kara vorbeikommen wann immer ich wollte, aber ich fühle mich immer etwas sehr aufdringlich, wenn ich unangekündigt irgendwo auftauche und auch noch etwas verlange.

Der Termin morgen war größtenteils zur Anprobe, ich hatte Karas Maße mit bloßem Auge abgemessen und Nikki hatte ein provisorisches Kleid zusammengesteckt. Morgen würde sie alles zu große oder zu kleine abstecken und dann anfangen richtig zu nähen.

Außer meine Wahl der Farbe und des Stils würde Kara absolut nicht gefallen und wir würden nochmals von vorn anfangen. Ich hoffe nur, dass das nicht der Fall sein wird.

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Okayy, hier ist das neue Kapitel! Leute, es tut mir wirklich so so soo leid, dass es  so lang gedauert hat, und dass nicht sehr lang ist, aber ich verspreche euch, bald kommt nochmal eins! Ich hab ziemlich viel mit Schule und lernen zu tun, deswegen komme ich in letzter Zeit nicht viel zum schreiben, aber ich bin optimistisch, dass sich das bald ändert. Außerdem, schreibt mir doch bitte mal was euch gut gefälltoder was ihr euch noch wünschen würdet! Würde mich echt interessieren! xoxo - Lea

I Hate You, I Love YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt