Kapitel 8

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- Jack-

Der vierzehnte Tag.

Ich war nervös, aber zuversichtlich. Mittlerweile konnte ich mit Nialls Pässen und Michaels Abnahmen mithalten. Dylan hatte mir viel beigebracht, selbst nachdem er immer mehr zu einem Zombie geworden war. Der Fall des Löwens, nannten es einige. Wie viel in so kurzer Zeit wirklich passieren konnte, wurde mir erst bewusst, als der beste Spieler Englands innerhalb einer Woche zu einem der schlechtesten Grossbritanniens wurde. Einige Schotten sagten, dass der Druck wohl zu stark war, andere, dass es einfach eine Scheisswoche für ihn gewesen war. Wirklich wissen, was mit Dylan los war, tat niemand so recht. Auch Samuel nicht.
Doch ich war davon überzeugt, dass die Coaches ihn dennoch für das ultimative Team erwählen würden. Immerhin waren es noch eineinhalb Monate bis zur Weltmeisterschaft, und in dieser Zeit konnte Dylan sein Talent neu finden.

In einer Reihe standen wir in der Arena, darauf wartend, dass die Coaches mit der fertigen Aufstellung zurückkommen würden. Mein Blick glitt zu Dylan, der mit leerem Blick auf den Boden starrte. Die Aura, die ich fühlte aber nicht kannte, war verschwunden. Ich würde nie wissen, was diese Macht in ihm gewesen war. Dafür war etwas anderes in ihm stärker geworden, was es war, konnte ich nicht genau deuten.

Die Tür von Coach Annes Büro wurde mit einem dumpfen Geräusch aufgeschlagen. Coach Puma kam zuerst heraus, die anderen beiden folgten ihm. Anne sah wütend aus. Die Drei blieben vor uns stehen, Coach Puma lächelte uns verbissen an. ,, Also Jungs, zuerst möchte ich sagen, dass ihr die zwei Wochen grösstenteils grosse Fortschritte gemacht und euer Bestes gegeben habt. Gut gemacht. Ich werde jetzt die sechs Spieler aufrufen, die an der Weltmeisterschaft Grossbritanniens Stammspieler sein werden." Mein Atem stockte. ,, Aus Schottland sind es Derryl und Seth." Die Beiden umarmten sich grinsend. ,, Für Irland werden Jack und James spielen." Meine Augen wurden gross. Sofort suchte ich Dylans Blick, erwartete irgendein Lob oder Zeichen. Doch von ihm kam nichts. Sein Blick war genauso starr wie zuvor. Jimi umarmte mich lächelnd und murmelte ein ,, Gut gemacht!" Dylan war jetzt nicht wichtig, denn ich würde mit James auf dem Feld stehen und seine Bälle abnehmen. ,, Zu guter Letzt kommt noch England. Die Entscheidung war schwierig, also sind wir einen Kompromiss eingegangen. Als Stammspieler werden Samuel und Michael spielen, jedoch wird uns Dylan begleiten und mit uns trainieren, weil wir uns nicht sicher sind, wie sich das Ganze entwickelt."

Es war klar, dass Dylan spielen würde. Irgendwie, auf eine Weise. Seine Mutter würde nichts anderes zulassen.

,, Gut gemacht, Jungs. Ihr habt jetzt den restlichen Tag frei. Morgen geht's mit dem Team nach Schweden, seid bereit.", informierte uns Coach Belford. Langsam verteilten wir uns, doch Coach Annes ,, Dylan, in einer halben Stunde will ich dich im Training sehen." Entging uns nicht.

Sie wollte ihren Sohn im ultimativen Team sehen. Natürlich, etwas anderes würde sie nicht zulassen.

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