Kapitel 3

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Ja. Eben. Warten. Das war das große Problem. Wie lange sollte ich denn warten, bis ich mal den richtigen finde. Bei Henry war ich mir doch schon so sicher, dass er es ist: der Richtige. Wir wollten heiraten, eventuell Kinder, ein schönes Haus mit Garten..
Während ich weiter in Gedanken schwebte, beendeten wir das Gespräch am Telefon. Sie beauftragte mich, zum Supermarkt zu gehen und etwas einzukaufen, für unseren heutigen Mädelsabend, den sie aufgrund der momentanen Lage vorschlug. Okay meine Stimmung war gerade dezent im Arsch, aber etwas frische Luft würde mir ja bestimmt gut tuen.
Also raffte ich mich endgültig auf. Ich ging zuerst zum Kühlschrank, die Geräusche die mein Magen machte konnte ich nicht weiter ignorieren. "Wow, da ist ja viel drin", bemerkte ich und holte daher einen zettel und einen Stift und schrieb einiges auf:

- Milch
- Joghurt
- O-saft
- Gouda
- Fleischwurst
- Äpfel
- Gurke
- Erdbeeren
- Kartoffeln
- Möhren
- Cornflakes
....

Nachdem die Liste ca 1 km lang war, mischte ich mir Milch mit den letzten Cornflakes zusammen und genoss es. "Endlich mal etwas anderes als immer nur Schokolade", dachte ich mir und genoss weiter. Während dessen nahm ich mein Handy und checkte meine Nachrichten. Whatsapp: 37 Nachrichten in 8 Chats. Oh gott, wie lange war ich denn bitte nicht mehr online, stellte ich erschrocken fest. "Lese ich später", murmelte ich vor mir hin und drückte auf den homebutton. Anschließend waren Instagram und Facebook an der Reihe. Alle meine Freunde haben in den letzten Tagen soviel tolles erlebt, musste ich erschrocken feststellen. Ich likte alles durch, von oben nach unten. "Schön. Schön dass ihr so ein zufriedenes leben habt.", dachte ich nur. Andersrum musste ich an Jennys Worte denken: "einfach optimistisch sein und dann wird meins bestimmt auch wieder besser"

Nur ein Herzschlag entfernt - Wincent Weiss ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt