Splittern.

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Sakura:

Warum fühle ich mich heute so wohl. Ich will mich nicht wohl fühlen. Ist das nicht schlimm das ich mich wohl fühle.Behütet. Es ist Entspannend. Irgendwie. Aber habe ich das als Person verdient? Mich zu entspannen. Bis jetzt noch nie. Ist es ok wenn ich es einen Tag mal bin. Entspannt. Ein Tag dürfte doch nicht schaden. Nur einer. Ok?

Durch ein klopfen und der nahen Anwesenheit einer Person werde ich aus meinen Gedanken und meiner starre auf die weißeren Wolken als sonst raus gerissen. Erschrocken schaue ich nur die hintere Erscheinung dieser Person an. Und fühle nicht den leisesten Drang dazu diese Person zu hassen. Aber warum. Ihn genau ihn hasse ich wie sonst irgendjemanden. Aber kein einziger schimmer von Hass brütet sich gerade in mir aus. Liegt das an der Entspannung oder bin ich jetzt völlig verrückt. Ich lasse mich erstmal auf die drei Mädchen ein und dann das. Da ist nichts. So ein Gefühl von gleich Gültigkeit hatte ich noch nie. Noch nie hab ich einen Menschen einfach an mir vorbeiziehen lassen ohne ein Gefühl der Abneigung zu spüren. Ist das Entspannt sein? Nichts zufühlen. Kein Hass? Wut? Argression? Oder Ekel? Ist das Normal? Oder lasse ich meine ganzen Wahrnehmungen der Welt, der Menschen gerade hinter mir. Das will ich nicht. Oder doch? Heute? einmal. Einmal eine andere Seite der Menschen sehen. Einmal nicht das schlechte sehen. Auch wenn das Schwierig wird. Einfach mal nichts spüren. Keine negativen Gefühle. Einmal, weil ich heute entspannt bin. Einmal keine Anstrengung in meinem scheiß Gehirn. Der mir auch so schon so viele Probleme bereitet. Einmal. Einverstanden.

So verlasse ich die Klasse. Und gehe auf den Hof. Stelle mich in meine berühmte Ecke. Wo ich mich jedesmal befinde. Und schaue über den Pausenhof. Und Entspanne mich einfach. Ich atme tief diese dreckige Luft ein. Aber dieses mal fühlt sie sich gar nicht so schlecht an. Es tut nicht so weh beim einatmen Sie gibt mir Energie. Ein gutes Gefühl. Ich ziehe meine ganzen Haarspangen heraus. Ebenso das Haargummi. Und lasse die Luft einfach mit meinen Haaren spielen. Weil es sich gut anfühlt. Heute. Genau heute. Heute darf ich das mal. Einmal..

Mit Augen zu und angelehnt an der Mauer genieße ich den Wind. Überall. An mir. Auf einmal höre ich durch den ganze Gerede der Menschen das lachen hier ein Geschreie und Gebrülle. ich wende mich zu diesem und merke das dass Ino und Tenten sind die jemanden hinter herbrüllen. In der Menschen menge gibt es nur eine Person der zurück schreit. Aber warum er. Ich dachte sie sind sogenannte Freunde. Freunde streiten sich doch nicht oder schreien sich an. Oder?

Aus irgendeinen Grund folge ich ihm. Immer weiter durch die Gänge. Versteckt. Ich verstehe es selber nicht. Warum verstecke ich mich? Warum würde ich es schlimm finden wenn er mich jetzt sehen würde. Warum interessiert er mich überhaupt. Und seit wann? Und warum? Seit wann interessiert es mich was andere von mir halten. Wäre es jetzt peinlich wenn er mich sehen würde. In meiner Vorstellung schon. Aber er zieht mich irgenwie an. Seine Art. Sie Erscheint mir so gleich zu meiner. Aber hatte er sie etwa abgelegt. Aber warum. Was ist an dieser Art so schlecht? Ich verstehe es nicht. Ich verstehe ihn nicht. Aber heute darf ich das. Anders als sonst sein. Dann schleiche ich halt irgendeinen typen hinter her. Ja und? Aber eigentlich sollte er gleich gültig zu den anderen Menschen hier sein. Also bleibe ich stehen. Sehe nur noch durch die Fenster das er sich zu dem rothaarigen Mädchen begibt. Und sie sich sehr nahe sind. So drehe ich mich um und gehe wieder. Aber irgendwie fühle ich mich schlecht. Aber warum das?

Dieser Tag ist schlecht. Oder? Ich mache mir zu viele Gedanken um Menschen die gleich Gültig zu jedem anderen sein sollten. Und wenn ich mir schon Gedanken darüber mache kommen mir paar dieser Menschen entgegen. Hinata nimmt mich an die Hand und zieht mich zu ihnen. Dieses mal nicht mehr nur die Mädchen sondern auch die Jungs ihres Freundeskreises. Alle sind da. Nur er nicht. Er müsste hier stehen. wo ich bin. Ich höre das sie mich vorstellen. Aber ich will da gar nicht zuhören. Ich will hier nicht stehen. Das ist nicht mein Platz. Das sind keine Freunde. Auch nicht nur für heute. Nur weil heute eine Pause ist heißt das nicht das ich sie nicht gleich behandle.

Sie lachen. Sie tratschen. Kichern. Und ich stehe dazwischen. Sie versuchen mich einzubinden. Aber warum? Wir stehen uns nicht nahe. Oder sonst irgend etwas das Freunden gleicht.

"Oder Sakura?" höre ich nur den blond haarigen der mich gerade lachend angestupst hat. Ich weiß nicht worum es geht und gucke ihn einfach nur an. "Findest du Herr Hatake auch so lustig mit diesem Mundschutz?" wiederholte er wohl für mich. Ich starre ihn einfach nur an. Jeden von ihnen schaue ich einmal in die Augen. Jeder in der Hoffnung das ich etwas sage. In jedem dieser Augen sehe Fröhlichkeit aber auch ein bisschen Nervösität. Aber warum sind sie nervös. Wegen mir? Weil ich nicht hier hingehöre? Oder weil er hier eigentlich stehen sollte? Ich senke meinen Blick auf den Boden und drehe mich um. Und beginne mich von ihnen zu entfernen. Ich spüre den Schock von ihnen. Keine Fröhlichkeit. Ich drehe mich nochmal zu ihnen. Schaue jeden von ihnen an. "Das ist nicht mein Platz. Ich gehöre hier nicht her." sage ich ihnen noch mit einem gespielten lächeln und bewege mich weiter von ihnen weg in Richtung Klasse. Aber warum waren sie nicht froh das ich gehe. Ich dachte genau das wollen sie. Oder nicht? Doch sie sollten nicht nervös sein wenn ich da bin. Da sollte es nur von Freude sprühen. Aber wenn ich da bin und das nicht so ist sollte ich hier nicht sein. In so etwas gehöre ich nicht. Nicht mal für einen Tag. Weil sie alle gleich für mich sind.

In dem Moment an den ich anfange jemanden zu bevorzugen. Hat das zerbrechen meiner Indentität begonnen. Und ich merke schon wie die äußerste Schicht absplittert.

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