Chapter 2

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Chapter 2:

Zitternd griff ich zum Telefonhörer. Ich hatte unglaubliche Angst. Verunsichert sah ich zu meinem Dad und Helen, die am Küchentisch saßen. Beide nickten mir aufmunternd zu. Helen hatte überraschenderweise nicht geschrien, sie war nicht einmal wütend oder enttäuscht gewesen. Sie hatte mich einfach in den Arm genommen und mir gratuliert.

Mit bebenden Händen wählte ich die Nummer von Percys Zuhause und wippte dabei nervös mit den Füßen auf und ab.

Ich bemerkte, wie auf den Fingernägeln kaute und zwang mich damit aufzuhören.

„Hallo Sally Jackson... eh Blofis am Apparat!", meldete sich Sally am Telefon und ich musste dem Drang widerstehen nicht sofort wieder aufzulegen.

„Hallo?", fragte Sally wieder.

„Ja... Ja. Ich bin's Annabeth.", meine Stimme klang eine Oktave höher als normal.

„Hallo Annabeth." Ich konnte Sallys Lächeln schon beinahe durch das Telefon hören. „Ist alles okay? Du hörst dich besorgt an." Krampfhaft kämpfte ich mit den Tränen. Ihre Stimme zu hören, so verständnisvoll und besorgt, wie eine richtige Mutter, gab mir den Rest.

„Sally... Ich... Ich muss dir etwas sagen. Es tut mir so leid, es war ein Unfall. Ich wollte nicht, dass so etwas passiert."

„Ganz ruhig Süße. Sagst du mir erst einmal, was passiert ist?" Ich schaute bittend zu meinem Vater und er verstand den Wink. Er nahm Helens Hand und drückte meine Schulter noch einmal beruhigend, bevor er den Raum verließ.

„Sally ich wollte das wirklich nicht. Ich hab einfach nicht nachgedacht." Jetzt weinte ich wirklich.

„Mäuschen sag mir was los ist." Ich holte tief Luft und sprach die Worte aus, die ihr Leben und dass ihres Sohnes für immer verändern werden.

„Ich bin schwanger Sally." Erneut brach ich in herzzerreißende Schluchzer aus.

„Oh Annabeth.", hauchte Sally. „Das tut mir so leid."

„Nein mir tut es leid.", widersprach ich ihr. „Das ist alles meine Schuld."

„Annabeth mach dir keine Vorwürfe, ja? Zu einem Baby gehören immer zwei. Ich glaube ich muss mal ein ernstes Wörtchen mit Percy reden. Was willst du jetzt machen?"

„Ich werde es behalten."

„Das ist wunderbar. Ich bin stolz auf dich."

„Warum? Du hast keinen Grund dazu."

„Was passiert ist, ist passiert und das kann man auch nicht mehr ändern. Aber ich bin stolz, dass du die Verantwortung auch tragen willst und nicht einfach versuchst alles von dir zu schieben."

„Ich könnte niemals ein unschuldiges Leben bestrafen und für meine Fehler verantwortlich machen."

„Hast du es schon Percy erzählt?"

„Nein." Ich zog die Nase hoch. „Ich wollte nach New York kommen und es ihm persönlich sagen. Wenn du mich jetzt nicht mehr sehen willst, kann ich das verstehen. Immer hin bin ich dabei das Leben deines Sohnes zu zerstören. Ich kann mir auch ein Hotelzimmer nehmen."

„Daran brauchst du erst gar nicht denken! Wer hat dir denn eingeredet du würdest Percys Leben zerstören?"

„Niemand..., aber..."

„Nichts aber! Percy liebt dich über alles und ich habe dich schon als Schwiegertochter adoptiert. Ich bin mir sicher er wird dir die ganze Zeit, genauso wie ich, zur Seite stehen und sobald er den ersten Schrecken überwunden hat wird er sich auf euer Kind freuen."

Shit happens!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt