Die Aufgabe (Pilot)

492 23 4
                                    

"Draco! Du musst aufstehen wir erwarten Besuch vom dunklen Lord."

Mit diesen Worten riss mich mein Vater nun seit gut zwei Wochen fast jeden Morgen aus dem Schlaf. Ich frage mich ob er nicht langsam hier einziehen will. Oder wohnt er sogar schon hier? Ich weiß es nicht, denn seit Anfang der Ferien darf ich nur wenn es Essen gibt oder ich ausdrücklich dazu aufgefordert werde mein Zimmer verlassen. Das stört mich nicht besonders, da ich so gut wie alles was ich brauche in meinem Zimmer habe, (Eine Eule,um Kontakt zu meinen Freunden zu halten, meinen Zauberstab, meine Schulbücher, um zu lernen,und mein Bett.) aber ich bin mir sicher, dass ich über die Winterferien in Hogwarts bleiben werde, dort habe ich wenigstens mehr Freiheiten.

Ich ging zu meinem Schrank und nahm ein weißes langärmeliges Hemd von einem der Kleiderbügel, eine schwarze Krawatte und eine ebenso schwarze Hose. Ich zog mir mein T-Shirt aus und knöpfte das Hemd auf. Ich zog es an und machte die Knöpfe wieder zu. Danach zog ich mir meine Hose an und band mir die Krawatte.

Eigentlich würde ich viel lieber in bequemen Klamotten durch mein eigenes Haus laufen, aber das durfte ich nur in meinem Zimmer. Um genau zu sein war mein Zimmer der einzige Raum in dem ich tun durfte was ich wollte. Alles in diesem Haus war durch strenge Regeln bestimmt. Früher war das noch nicht so. Doch seit meinem 1. Jahr in Hogwarts haben sich die Regeln verschärft, weil ich von da an anscheinend alt genug war um diese einzuhalten. Damals habe ich meine Eltern oft streiten gehört. Meine Mutter meinte, man solle mir die Freiheiten lassen, doch zu meinem Pech konnte sie sich nicht durchsetzen. Ich habe meinen Vater und seine Regeln noch nie wirklich verstanden. Trotzdem halte ich mich daran, da ich nichts dagegen habe, nicht zu erfahren, was die Konsequenzen wären, wenn ich dies nicht tun würde.

Es klopfte an meiner Zimmertür. "Ja Bitte" sagte ich mit etwas gehobener Stimmer.
Normal würde ich nie so reden, doch mein Vater verlangte das von mir, also tat ich das.

Meine Mutter trat ein. Ich schaute ihr ins Gesicht. Sie lächelte, doch ihre Augen zeigten mir, dass es ihr genauso ging wie mir. "Kommst du, Draco?"sagte sie mehr auffordernd als fragend. Ich nickte. Als ich an ihr vorbeiging, hielt sie mich mit einer Hand auf. "Bitte mein Sohn. Tue was er verlangt. Ich will mir nicht vorstellen, was er tut wenn du seine Aufgabe nicht erfüllst." Eine Träne kullerte über ihr Gesicht. Als ich sie ansah, wischte sie sie mit ihrer Hand weg und lächelte gezwungen. Ich umarmte sie, löste mich nach einigen Sekunden wieder und ging ohne ein Wort in den Salon, in dem ein großer Tisch stand. An diesem Tisch saß Lord Voldemort und etliche Todesser. Sie schienen mich zu erwarten. Ich setzte mich auf den Platz neben meinem Vater und schwieg. Nachdem meine Mutter ebenfalls platzgenommen hatte, begann Voldemort zu sprechen:"Draco Malfoy. Wie außerordentlich schön dich zu sehen. Wie du vielleicht schon weißt, habe ich eine sehr wichtige Aufgabe für dich. Du... wirst allen anwesenden Todessern in diesem Raum einen Weg nach Hogwarts verschaffen und mit eigener Hand dessen Schulleiter mit dem allseits bekannten Todesfluch naja... wie soll ich sagen... umbringen." Stille.
Ich sah mich zwar selbst nicht, aber ich musste wohl noch blasser geworden sein, als ich sowieso schon war, denn mir wurde plötzlich sehr kalt.
Alle starrten mich erwartungsvoll an und mein Vater verpasste mir einen Tritt gegen mein Schienbein. Ich antwortete kurz danach: "Es ist mir eine Ehre, my Lord." Alle begannen zu klatschen und der dunkle Lord begann erneut zu sprechen...

Don't look at me {Drarry}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt