„ Wie lange willst du noch warten?", hörte ich jemanden gedämpft fragen. Was daurauf folgte konnte ich kaum verstehen, aber es klang wie eine Reihe von Flüchen. "Noch länger, Jamie und sie ist Tod!"
Ich lag auf etwas weichem undmein Schädel brummte. Ich wusste nicht wo ich war und ich konnte mich auch nicht rühren, geschweige denn meine Augen öffnen.
„ Du hast die Pläne dochauch gesehen. Man hat mehr mit ihr gemacht, als das, was sie sonst immer tun! Vielleicht schafft sie es ja nicht, wir wissen es nicht, Isaac! Verdammt nochmal, wir warten wenigstens bis sie-"
„ Bis sie was? Durchdrehtund versucht sich selbst zu töten?"
„ Nein, eigentlich wollteich sagen...bis sie aufwacht!", stieß der Junge, der Jamie hieß,wütend hervor, „ Vielleicht ist ja sogar schon zu spät!"
Verdammt scheiße! Wach auf! Mach die Augen auf!, schrie ich mich innerlich an. Doch ichkonnte mich immer noch nicht rühren.
„ Verdammt, wenn wir nochlänger warten dann ist es DEFINITIV zu spät!", donnerte Isaac.
Einige Zeit blieb esStill,doch dann räusperte Jamie sich resigniert und sagte, „ Nurwenn ihr Puls gleichmäßig und ihre Atmung stabil sind!"
Sofort hörte ich Schritte,die näher kamen. Ohne jede Vorwarnung spürte ich eine warme Hand anmeinem Handgelenk. Ein kribbeln gingmeinen Arm hinauf.
„ Sie ist Eiskalt!",murmelte der Junge und beugte sich über mein Gesicht. Als ich seinen heißen Atem an meinem Halsspürte riss ich endlich die Augen auf. Ich holte Luft, doch meineLungen zogen sich schmerzhaft zusammen und ich gab ein widerwärtigesGurgeln von mir.
Der Junge sprang erschrockenauf. Augenblicklich verschwamm meine Sicht und eine rötlicherSchleier entstand vor meinen Augen. In meinem Hinterkopf knackte esmehrmals und ein lautes Rauschen ging durch meine Ohren. Ich bekamkeine Luft mehr, hörte nichts mehr und sah nur Rot.
Ich spürte plötzlich zweiHände unter meinem Rücken und ich wurde zur Seite gekippt. Ichspukte die eklige Flüssigkeit, die sich durch meine Kehle einen wegnach draußen bahnte aus und der metallische Geschmack, gemischt mitGalle breitete sich in meinem Mund aus. Ich würgte erneut.
Auf einmal riss jemand meinenKopf hoch und schob mir ein Flaschenhals in den Mund. Ich konntenicht anders, als die Flüssigkeit zu schlucken. Das Gemisch dasmeinen Hals hinauf gekrochen kam, spülte sich runter und ein paarAugenblicke später lichtete sich der Schleier um meine Augen und dasrauschen in meinen Ohren ließ nach. Gierig trank ich das Fläschchenleer.
Das Fläschchen wurde mir sanftentnommen und ich sank wieder zurück in das weiche etwas, das einBett sein könnte. Erleichtert schloss ich die Augen, doch dannspürte ich wieder ein piksen in meiner Schulter und öffneteverwirrt die Augen. Mein Blick viel auf die spritze an meinerSchulter.
Ich starrte den Jungen mitgroßen Augen an, doch er strich mir einfach die Haar aus meinerverschwitzten Stirn und wisperte mir ins Ohr, „ Tut mir leid, aberdu brauchst etwas Ruhe und das kann dir dabei helfen! Schlaf einwenig, Kleine"
Ich wollte protestieren, abermeine Lieder wurden bereits schwer.
„ Ich...ich heiße nicht KLEINE, sonder...sondern...Lucy!", bemerkte ich leise und dann schlossen sich meine Augen und ich fiel in einen traumlosen Schlaf.
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Changed
FantasyWas ist, wenn man eines Tages Entführt wird, einfach so aus dem eigenen Leben gerissen, den schlimmsten Dingen, die man sich nur Vorstellen kann, gegenüber steht, und man nach all dem etwas Wichtiges verloren hat. Nähmlich sich selbst. Was ist dann...