Friendzone/Abgeschlossen

Samstagabende

Jahre vergingen und es änderte sich nichts an ihrer Freundschaft. Ihre Eltern trafen sich jeden Samstag, es wurde zu einem Ritual. Manchmal kam auch der Opa dazu. Mit 13 und 12, mitten in der Pubertät hat man keine Lust, mit älteren an einen Tisch zu sitzen und ihnen bei ihren langweiligen Gesprächen zuzuhören. Immer verschwanden Milan und Nila, in das Zimmer des jeweils anderen.

Bei Milan spielten sie immer an seiner PlayStation. Er war durchaus gut, besser als sie. Sie konnte keineswegs spielen und war mehr als miserabel. Er versuchte es ihr immer zu erklären, wie sie den Joystick halten soll.

"Schau auf den Bildschirm, nicht runter" hatte er gesagt, wenn er gesehen hatte, das ihr Blick wieder zu ihren Händen schweift. Sie war kein Naturtalent, das wusste er, doch er wollte ihr trotzdem eine Freunde bereiten.

Und nein er steckte das Kabel nicht aus und tat so als ob sie spielen würde, während er gegen den Computer spielte, nein.

Sie hatten immer gegeneinander gespielt und er hatte sie immer gewinnen lassen. Er hatte es nicht auffällig gemacht, hatte sich gespielt über seine Fehler aufgeregt.

Er ließ sie immer gewinnen, da er es liebte sie jubeln zu sehen. Wie Sie ihre Arme in die Luft hob und sich eingebildet die Haare nach hinten strich. Bevor das Spiel sein Ende fand schielte er zu ihr und sah wie Sie konzentriert, mit einem Grinsen auf den Lippen, den Joystick bewegte. Sie wusste das sie gewinnen würde und freute sich schon Minuten davor.

Zur Abwechslung gewann auch er einmal, damit es nicht auffällig rüber kam.

Oft saßen sie aber mit den Erwachsenen an einem Tisch und redeten, sahen fern.

„Gibt es einen besonderen Jungen in deinem Leben ?" hatte seine Mutter immer gefragt, immer auf eine Beziehung angespielt, doch nicht zwischen Milan und Nila. Und immer wieder ist Nila errötet. Er hatte seiner Mutter so oft gesagt, sie sollte es lassen und da hat seine Mutter es verstanden. Er hatte mehr für sie übrig als Freundschaft.