Kapitel 5

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,,Miss Tomlinson, wenn sie gestatten, würde ich sie jetzt gerne zu ihrem Hotel bringen.Ihr Bruder wird währenddessen zu einem Meeting gefahren."
Ich schaute etwas überfordert von diesem Chauffeur zu Louis und dann wieder zum Chauffeur und zu Louis. Das ging so weiter, bis ich beschloss mit meinem Blick an Louis hängen zu bleiben.
,,Okay, also du verschwindest zu deinem Interview und schiebst mich ins Hotel ab? Wirklich Brrruder?"
Ich verschränkte die Arme und zog eine extrem emotionsloses Miene, wobei hier der Ausdruck von Verständnislosigkeit wirklich gut gepasst hätte. Ich blickte in Louis' Gesicht, in dem sich die Augen nach oben links bewegten und sich der Mund öffnete ohne, dass was raus kam. Außerdem fuhren seine Hände aus den Jackentaschen. Ihr wisst schon. Das ist dieser leicht angepisste "Ich-weiß-dass-das-doof-ist-aber-ich-kann-auch-nichts-dran-ändern" Blick.
"Okay Lotti, pass auf. Ich weiß, dass das jetzt doof ist, aber ich kann auch nichts dran ändern, okay?"
Hab ich's doch gesagt.
"Aber hey Lottiii, meine kleines Schwesterchen, ich wusste, dass du von der Idee alleine im Hotelzimmer zu sitzen, nicht begeistert sein würdest. Also hab ich mir gedacht, quasi als Trost, dass wir uns mit den Jungs heute Abend treffen könnten. Wir haben nichts vor, also .."
"Okay Lou, das ist cool. Ich freu mich wirklich alle kennenzulernen."
Ich lächelte ihn an und guckte auf meinen Koffer hinunter.
"Okay Kleine."
Er fasste mich an den Armen und guckte mich an.
"Ich hab dich echt verdammt lieb okay ? Und ich finds echt toll, dass du mit mir hier bist. Das alles wird mit Sicherheit cool und die Jungs und das Team werden dich auch mögen...Also komm gut zum Hotel, ja ?Da liegt schon was für dich."
Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und umarmte mich einmal kurz und fest. Dann winkte er und stieg in den schwarzen Mercedes. Hach ja, die familiäre Liebe ist halt irgendwie schön.
Jemand räusperte sich. Ahh, kein Geringerer als unser Chauffeur-Boy.
"Wenn sie bitte einsteigen würden?"
Er hielt mir die Tür von dem anderen Mercedes auf. Ich nickte ihm zu und schnappte mir mein Gepäck, welches ich schnell in den Kofferraum stellen wollte, als mir der Chauffeur entgegen kam.
"Aber nein, Miss Tomlinson. Überanstrengen sie sich doch nur nicht. Ihr Flug war mit Sicherheit schon anstrengend genug."
"Naja also ein einstündiger Flug ist denke ich nie so anstrengend, aber trotzdem danke."
Er nahm mir das Gepäckstück ab und hievte es in den Kofferraum, währenddessen ich einstieg und im Handumdrehen waren wir auch schon am Hotel. Wow, fünf Sterne. Nachdem sich der Chauffeur, der übrigens Edward heißt und ab heute immer mein Chauffeur hier in London sein wird, bei mir verabschiedet hat, bin ich also auf mich alleine gestellt. Ich durchquerte die Eingangshalle und lief geradewegs durch zur Rezeption.
"Hallo, Charlotte Tomlinson mein Name.Es
wur-"
"Ahh, Miss Tomlinson. Wir heißen Sie herzlich willkommen auf unserer Anlage. Hier sind ihre Zimmerkarten und Informationen zum weiteren Aufenthalt."
Die Dame knallte mir die zwei Karten sorgfältig nebeneinander auf das Empfangsbrett und direkt dazu eine Info-Broschüre.
Das alles ohne dabei dieses Lächeln abzusetzen.
"Ich begleite sie gerne zu ihrem Zimmer, das sie sich mit Louis Tomlinson teilen. Ich hoffe diese Information wurde ihnen schon überbracht."
Meinen Koffer irgendwie hinter mir her rollend, eilte ich der Hotel-Frau hinterher und war etwas überfordert damit, dass sie sofort auf dem Schirm hatte, wer ich bin.
Während des Gehens betrachtete ich die Gänge der 5 Sterne Bude und ich muss sagen, dass hier auf jeden Fall ein Architekt mit Geschmack am Werk war. Alles so modern und schwarz weiß gehalten. Voll mein Geschmack.
"Wir haben extra die Zimmer im unteren Stock vorbereitet. Ich bin mir sicher, dass ihr Flug sehr anstrengend war und wir möchten ja nicht, dass sie sich überanstrengen, Miss Tomlinson."
Mein Gott, wieso unterschätzen mich hier denn alle so. Das ist ein einstündiger Flug, keine Marathon. Ich bedankte mich aber dennoch natürlich bei der Dame und trat dann in das Zimmer, was die Gestaltung der Gänge nochmal designtechnisch übertraf. Weiterhin wünschte mir die Empfangsdame noch einen angenehmen Aufenthalt und verschwand dann auch schon wieder. Dann stand ich da in diesem Zimmer in einem 5 Sterne Hotel. Alleine in London ohne Familie, Freund und Freunde. Na gut, wir wollen es nicht ganz so dramatisch halten, weswegen ich mich dafür entschlossen habe mich etwas einzurichten, soweit das denn möglich war. Dabei fiel mir eine Kleider Hülle auf, die verdächtig auf dem zweiten Bett lag. Ganz in schwarz. Wie ... gefährlich. Und Aufsehen erweckend. In der Hinsicht darauf, dass Louis mir dieses Etwas da hinlegen lassen hat, allerdings weniger gefährlich. Ich erinnerte mich an den Hinweis von ihm, dass im Hotel schon etwas für mich liegen würde und nahm die Hülle in die Hände. Ich zog vorsichtig den Reisverschluss auf und ... Oh Gott, brat mir einer nen Storch. In der Hülle ist ein brandneues TopShop Kleid drin. Ihr wisst schon. Diese Teile aus Samt, die momentan voll im Trend sind und deswegen auch überall ausverkauft sind. Überglücklich setzte ich mich aufs Bett und betrachtete das Kleid, welches in seiner schwarzen Farbe glänzend vor mir lag. Für einen kurzen Zeitraum döste ich weg und zog die Tatsache in Ansicht, dass ich vielleicht doch etwas überanstrengt war. All diese Aufregung und dann auch noch das Abendessen heute Abend. Doch dann hatte ich zu große Angst davor ganz einzuschlafen und brachte meine Beats Pill zum Klingen. Zum Text von Justin Bieber räumte ich also mein etwas mickriges Gepäck aus und sorgte mich den weiteren Tag darum, wie ich das Kleid heute Abend kombinieren würde.

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