About Lies and Love

1. Kapitel

"Sam! Beeil dich, sonst verpasst du noch den Zug!", rief meine beste Freundin, Mad, an der Haustür stehend. "Ja, Moment!", entgegnete ich aus meinem Zimmer. Heute war es so weit. Das erste mal, seit 2 Jahren, besuche ich meine zwei besten Freunde, Leo und Leuark. Natürlich über die Sommerferien für drei Wochen. Ich hing mir meinen Rucksack über die linke Schulter und ergriff fest entschlossen meinen vollgepackten Koffer. Mein Blick schweifte nochmal durch mein Zimmer, damit ich mir sicher sein konnte auch alles eingepackt zu haben. Nickte für mich selbst als Bestätigung und zog meine Zimmertür hinter mir zu. Vollgepackt und mit schnellen Schritten lief ich die Treppe runter zu Mad. "Du brauchst ja länger als ein Faultier beim Putzen", neckte sie mich, mit einem Grinsen im Gesicht. Als Antwort verdrehte ich nur die Augen und schlüpfte in meine schwarzen Converse. "So, wir können", mit diesen Worten verließen wir mein Haus - wohl eher das Haus meiner Eltern, die für diese drei Wochen im Urlaub sein würden. Wir machten uns auf den Weg zum Bahnhof, der nur wenige Kilometer entfernt war.

Dort angekommen warteten wir. Der Zug würde in ca. 10 Minuten eintreffen. "Mad, ich bin so aufgeregt!", kam es von mir und lehnte meine Stirn gegen ihre Schulter. "Ach, das wird schon. Sobald du angekommen bist und Leo siehst, wirst du nie wieder weg wollen.", munterte sie mich auf, doch mit einem Grinsen, das sehr eindeutig für mich war. Von mir kam jedoch nur ein Nicken. Natürlich wusste ich, was sie damit meinte, ging aber nicht sonderlich darauf ein. Leo hatte immerhin seit 2 Jahren eine Freundin, auch wenn momentan nicht alles glatt lief.

Nach ungeduldigen 10 Minuten, die mir vorkamen, wie eine halbe Ewigkeit, sah ich den Zug anfahren. Drehte mich dann um zu Mad und umarmte sie fest. "Ich halte dich auf dem Laufenden.", murmelte ich. "Na, das will ich doch hoffen! Aber pass auf dich auf, ja? Ich wünsche dir drei unvergessliche Wochen.", dabei drückte sie mich genauso fest, wie ich sie. Wir lösten uns aus der Umarmung, als der Zug am Bahnsteig zum Halten kam, sich die Türen öffneten und Passagiere ausstiegen. Ich nahm meine Sachen und stieg ein. Nachdem die Türen sich schlossen, blickte ich durch das Fenster zu Mad, die mir zum Abschied winkte. Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus und tat es ihr gleich.

Wenige Sekunden später startete der Zug. Die Fahrt begann. Daraufhin ging ich durch die Abteile und suchte meinen Platz, den ich dann auch fand. Meinen Koffer verstaute ich über mir, nur meinen Rucksack ließ ich auf dem Boden. Langsam sank ich in den Sitz. Ich setzte mir meine Kopfhörer auf und schaltete die Musik meines Handys ein. <Nicht mehr lange...dann bin ich endlich da...> In Gedanken versunken und meinen Kopf an der Fensterscheibe lehnend, lauschte ich der Musik.