Lass uns Spielen

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Sicht Tsuyuki:

Gelangweilt schlenderte ich durch die Stadt. Ich hatte keinen Bock, noch länger auf einem Ast zu hocken, nur um zu warten bis mein Eve Schulschluss hatte. Mir entwich ein tiefer Seufzer und vergrub meine Hände in meiner Jackentasche. Also durfte ich mich nun mit der Trägheit und Wollust herumschlagen. Nochmals seufzte ich tief. Eigentlich war es mein Plan gewesen so wenig wie möglich mit den Servamp Geschwistern zu tun zu haben, doch jetzt hatte ich sie am Hals, dank meines Eves. Wenn ich ehrlich war konnte ich Sayuri eigentlich keinen Vorwurf machen, sie glaubte sie würde das richtige tun, doch dabei hatten wir mit der ganzen Sache nichts zu tun. Wir waren nicht dazu verpflichtet ihnen zu helfen. Die Sache mit Tsubaki hatte einfach nichts mit uns zu tun, außerdem würde diese Sache vermutlich verdammt gefährlich werden und ich bezweifelte das Sayuri dem gewachsen ist. Auch ich würde Tsubaki gerne noch länger aus dem Weg gehen, der hatte einfach nicht mehr alle Tassen im Schrank. Unwillkürlich musste ich an den kurzen Kampf gegen Belukia denken. Hoffentlich tanzt der Verrückte nicht noch persönlich an...

Sicht Sayuri:

Der Schulglocke dankend, packte ich meine Schreibsachen in meine Tasche und konnte das Klassenzimmer hinter mir lassen. „Hey Sayu!". „Hm?" ich drehte ich mich um und sah Ruruka auf mich zu laufen gefolgt von Yuna. Ayame wurde zwar heute entlassen, würde jedoch diesen Tag noch zuhause bleiben. Die beiden Mädchen blieben vor mir stehen. „Wir wollten zusammen lernen für den Mathe-Test nächste Woche, kommst du mit? Wir gehen zu Ruruka" erklärte mir Yuna und deutete hinüber zu der blondhaarigen, die bestätigend nickte. Leider schüttelte ich zur Enttäuschung der beiden den Kopf. „Tut mir leid, aber ich hab schon etwas vor heute" entschuldigte ich mit den beiden. Da beugte sich Ruruka plötzlich näher zu mir und blickte mich mit einem seltsamen Blick an. „Ä-äh ist was?" fragte ich sie und wich leicht nervös zurück. „Kann es sein das du...ein Date hast?" fragte sie mich, als sie mich von oben bis unten beäugt hatte. „Eh?". Ich sah sie verwirrt an. Wie zum Teufel kommt sie den auf so was? Nun schaute Yuna mich interessiert an. „Ach echt?" fragte sie erstaunt. Sofort schüttelte ich heftig den Kopf. „Nein hab ich nicht, wie kommt ihr nur darauf?" wiedersprach ich den beiden, jedoch wurde ich wegen der Unannehmlichkeit etwas rot im Gesicht. „Ah komm schon, nur nichts so schüchtern" meinte die blonde und stieß mir aufmunternd mit dem Ellbogen in die Seite. Ruruka grinste mich allwissend an. „Leugnen ist zwecklos schließlich wurdest du mit Mahiru in der Stadt gesehen". „Aber das heißt doch lange noch nichts! Wir haben uns nur zufällig getroffen, das ist alles" versuchte ich mich aus meiner momentanen Situation zu retten. „Jaja, das sagen sie alle" fing nun auch Yuna an. Herrjeh, wie konnte es nur so weit kommen? Die beiden Mädchen sahen mich mit glänzenden Augen an und warteten darauf das ich antworten lieferten. Loch wo bist du?! Doch auf das konnte ich vermutlich noch lange warten. „Es ist wirklich nicht so wie ihr denkt" versuchte ich es meinen Freundinnen klar zu machen. „Ach und wie dann?" die beiden klangen schon fast synchron, was mir ehrlich gesagt schon begann Angst zu machen. Kurz seufzte ich. „Hört zu, Mahiru und ich kennen uns halt schon lange, außerdem sind wir praktisch fast schon Nachbarn, da läuft man sich halt öfters über den Weg, aber es läuft nichts" erklärte ich den beiden. Ruruka seufzte und zuckte mit den Schultern. „Na gut, wenn du meinst. Aber halt uns auf dem Laufenden" mit diesen Worten klopfte sie mir freundschaftlich auf die Schulter und ging mit Yuna weiter. Ich winkte den beiden hinter her und ließ dann leicht die Schultern hängen. Manchmal konnten die beiden wirklich anstrengend werden, vor allem wenn es um das Thema Jungs ging.

„Na endlich! Was hat das den so lange gedauert" wurde ich von Tsuyuki angemeckert die an einer Mauer hinter dem Schultor lehnte. Die Arme hatte sie vor der Brust verschränkt und sah mich mit einem schlecht gelaunten Blick an. „Tut mir leid, aber ich wurde aufgehalten" erklärte ich mein zuspätkommen und lächelte verlegen, was bei der dunkelhaarigen nur ein genervtes seufzen auslöste. „Wie auch immer. Lass uns gehen, bevor uns dieser kleine Möchtegern wieder an die Gurgel geht und das nur weil wir zu spät sind" murrte sie und ging voraus. Eine imaginäre Träne bildete sich an meinem Hinterkopf. Es war wirklich nicht zu übersehen das Tsuyuki absolut keine Lust hatte sich von Misono trainieren zu lassen. Das konnte ja noch heiter werden.

SerVamp! Nicht acht sondern neunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt