Ich möchte...

192 9 0
                                    

Sicht Sayuri:

„Ich werde dir eine Waffe geben". „Eine Waffe?" fragte ich und legte den Kopf leicht schief. Tsuyuki nickte und sah hinüber zu Mahiru und Kuro. „Ich denke du hast auch eine bekommen, oder? Außer der hier hat es verpennt dir zu sagen" mit einem kurz giftigen Blick funkelte sie die schwarze Katze an, die nur müde gähnte. Sie lässt echt keine Minute aus um ihn bloßzustellen, was? Der braunhaarige Eve nickte und nahm das Schweißband ab, welches er sonst immer um sein rechtes Handgelenk trug. „Was ist das?" fragte ich und beäugte neugierig die schwarze Linie die sich um sein Handgelenk schmiegte. „Mein Lead" erklärte er mir, wodurch einen verwirrten Blick von mir bekam. „Ein Lead?". Mahiru nickte und schien sich zu konzentrieren, plötzlich leuchtete diese seltsame Markierung auf. Vor Schreck quietschte ich auf und sprang einen halben Meter zurück. Als das leuchten verschwunden war hielt Mahiru einen...Besen in der Hand? Tsuyuki brach in ein Gelächter aus, als sie den Besen sah. „Ein Besen?! Ernsthaft?! Mensch ist das erbärmlich" spottete die dunkelhaarige und hielt sich vor Lachen schon den Bauch. „Ich hab das genommen was am einfachsten ausgesehen hat" meinte der braunhaarige, wirkte jedoch dennoch leicht beschämt. „Das ist also deine Waffe, sozusagen?" fragte ich und betrachtete den Besen der eine Schwarz -Türkise Farbe besaß. Er nickte. „Ja, ich habe keine Ahnung wieso er eine solche Form hat" erklärte er mir. Ich staunte leicht. Tsuyuki beruhigte sich wieder von ihrem Lachanfall und räusperte sich kurz. „Wir sollte nach Hause gehen. Ich finde das die Gasse hier ein kein besonders bequemer Ort ist, außerdem hab ich keinen Bock noch einmal Tsubaki über den Weg zu laufen" meinte mein Servamp und schien darauf gefasst zu sein, eine weiter Konfrontation mit dem 8. Servamp zu erleben.

Mahiru hatte darauf bestanden mit zu kommen und so saßen wir nun alle samt an meinem Küchentisch versammelt und tranken Tee. Es war nicht zu übersehen das Tsuyuki alles andere als begeistert war mit der Trägheit im gleichen Raum zu sein. Mahiru und ich beobachteten leicht angespannt wie sich die beiden gegenüber saßen. Naja bei Kuro brauchte man sich keine Gedanken machen das er jeden Moment auf die Boshaftigkeit losgehen könnte, weswegen unsere größte Sorge bei meinem Servamp lag. Mit verschränkten Armen lehnte sich Tsuyuki zurück und sah mit ihren roten Augen zu mir hinüber. „Bist du bereit?" fragte sie mich, worauf ich mit einem leicht aufgetreten nicken antwortete. „Gut, dann schließ jetzt deine Augen" wies sie mich an. Ich tat was sie sagte und schloss meine Augen.

Das krächzen von Raben ertönte und ein Wirbel aus schwarzen Federn nahm mir für einen kurzen Moment die Sicht. Erschrocken zuckte ich leicht zusammen. „Hallöchen" vor mir stand plötzlich ein kleines Mädchen, im Alter von gerade mal sechs Jahren, mit langem schwarzem Haar das bis zum Boden reichte. Ihre roten Augen leuchteten vergnügt. „W-Wer bist du? Und wo sind wir hier?" fragte ich sie und sah mich nervös um. Wir standen mitten auf einem Friedhof, was nicht wirklich vertrauenswürdig wirkte. „Ich bin ein Teil von Tsuyuki und wir befinden uns in ihrem inneren" erklärte das kleine Mädchen mir und begann aufgeregt um mich herum zu hüpfen. „Hey, Hey du bist bestimmt hier weil du ein Geschenk haben möchtest, oder?" sie ließ mir keine Zeit etwas zu erwidern und fasste nach meiner Hand die sie fest umklammerte. Das Tsuyukis inneres so lebhaft ist hätte ich nicht gedacht, dachte ich verwundert und folgte dem Mädchen, welches mich hinter sich herzog. „Wenn du eine Waffe meinst, dann ja" murmelte ich als Antwort. „Ich wusste es!" die schwarzhaarige lachte vergnügt und blieb stehen. „Hier du darfst dir das Geschenk selbst auswählen". Sie deutete auf einen Haufen Geschenke, die auf unterschiedlichste Weise verpackt waren. Einige waren schmuckvoll verpackt andere wiederum ganz schlicht, auch die Größen waren unterschiedlich. „Das sind aber viele" staunte ich und sah von einem zum nächsten. Ein kichern kam von dem Mädchen. „Du kannst frei wählen, aber denke daran nur eines" erklärte sie mir. Hm, das macht es nicht wirklich einfach. Nachdenklich begutachtete ich die verschiedenen Geschenke. So hat also wohl auch Mahiru seine Waffe bekommen, dachte ich und erinnerte mich daran zurück als er mit sein Lead vorgeführt hatte. Mahiru hat sich das entschieden, was ihm am simpelsten war. Anders kannte man es von ihm nicht. Also sollte ich auch...Nein! Ich schüttelte entschieden den Kopf. Es geht nicht darum was Mahiru wollte, sondern was ich will. „Und ich will stärker werden, um meine Freunde zu unterstützen!" rief ich und griff entschlossen nach einem Geschenk, welches schwarz-silbern gemustert war und von einer schwarzblauen Schleife geschmückt wurde. Ein weißes leuchten ging davon aus und ich hielt auf einmal einen weißen Fächer. Er besaß einen dunklen Griff und erst jetzt entdeckte ich die Schneide eines Messers, welche jedoch zum Teil versteckt ist. „W-Wow...".

SerVamp! Nicht acht sondern neunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt