Angestrengd veesuchte Naok etwas in dem dichten Nebel zu erkennen. Ihn überkam das Gefühl, beobachtet zu werden.
Vor ihm regte sich etwas und dann brach etwas aus der dichten Nebelwand, eine schmale geschuppte Schnauze. Überrascht stolperte Naok zurück, als sich die Schnauze auf ihn zu bewegte.
Sie war mittlerweile so lang wie Naok groß war und als Naok rückwärts gegen einen Baum lief, musste er anhalten. Das Blut pochte ihm bis zum Hals und Panik ging in ihm auf.
Die Schnauze war dicht vor ihm stehen geblieben und als Naok in den Nebel starrte, dort wo die Schnauze verschwand, erschiene zwei große, türkisfarbene Augen.
Die Pupille war nur ein Schlitz, wie bei einer Schlange und sie fixierten Naok mit einem Blick, als könnten sie ihn allein dadurch töten.
Naoks Atem ging schnell und er regte sich keinen Zentimeter.
Der Kopf mit den Augen hob sich und ein langer, geschuppter Hals erschien aus dem Nebel, danach die Beine.
Naoks Herz setzte aus, als er die langen und gebogenen Krallen sah.
Das Monster trat weiter vor und auf einmal peitschte sein spitzer Schwanz an dem Baum vorbei.
Voller Angst blickte Naok zu dem Monster auf, welches das Maul aufriss und seine langen scharfen Zähne zeigte. Es konnte Naok in einem Bissen verschlingen und allein der Gedanke ließ Naok das Blut in den Adern gefrieren. Dann ertönte ein ohrenbetäubender Schrei und das Monster schnellte nach vorne und schnappte nach dem Jungen.
Der fasste sich ein Herz und rannte so schnell er konnte zwischen den Bäumen hindurch.
Das Monster verfolgte ihn und riss dabei Bäume um als wären es dünne Äste.
Schneller, Schneller! trieb sich Naok an. Er warf einen kurzen Blick nach hinten und sah die großen ledernen Flügel, die deutlich den Drachen kennzeichneten, doch bevor Naok wieder nach vorne blicken konnte, viel ihm etwas auf. Es dauerte nur einen Herzschlag, bis der Junge begriff, was passieren sollte.
Der Drache hatte sein Maul aufgerissen und ein starkes Glühen in seinem Rachen verriert, was er vorhatte.
Der Junge jedoch reagierte sofort, änderte seine Richtung und rannte jetzt rechts von dem Drachen.
Ein heißer Feuerschwall brach hinter Naok durch den Wald und steckte alles in seinem Weg in Brand.
Die Hitze brannte auf Naoks Haut und er merkte, dass er nicht mehr lange rennen konnte.
In diesem Moment schossen tausende Gedanken durch Naoks Kopf.
Was, wenn er sterben würde? Was, wenn er nicht entkommen konnte?
Na und? Naoks Herz tat einen Satz, als ihm schlagartig etwas bewusst wurde.
Niemanden auf der Welt kümmert es, wenn ich sterbe. Mutter ist auch tot.
Mutter.
Trauer stieg in ihm auf und überstieg die Angst.
Naok wurde langsamer und blieb schließlich stehen. Hinter ihm brach der Drache durch die Bäume, hielt jedoch ebenfalls an, als er den Jungen dort stehen sah.
Welchen Grund habe ich, auf dieser Welt zu bleiben?
Als würde die Zeit stehen bleiben, sah Naok sein Leben an sich vorbeiziehen.
Langsam drehte er sich um und blickte zu dem Drachen auf. Dieser schrie ihn an und senkte seinen Kopf, sodass Naok ihm direkt in die Augen sehen konnte.
Wut funkelte in den Augen des Drachen, doch den Junge kümmerte das nicht.
Dann passierte etwas seltsames.
Naok starrte dem Drachen in die riesigen, blau-grünen Augen, bereit, sein Leben zu geben, und der Drache starrte zurück.
Dann glaubte Naok, eine Stimme in seinem Kopf zu hören, eine Stimme, die flüsterte: "Thalkiin."
Dann drehte der Drache ab und verschwand.
Verwirrt blieb Naok stehen. Lange starrte er an die Stelle, an der der Drache verschwunden is, ohne zu begreifen, was passiert war. Das einzige, was er begreifen konnte, war, dass er am Leben war.
Nach einer Weile drehte er sich um und rannte aus dem Wald hinaus.
***
tjoa ich weiß nich was ich hier schreiben soll und jetzt steht hier schon was also...viel Spaß beim lesen und ein großes Danke an meine lieben reader ;D
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Dunkles Blut
FantasyAls Naok seine Mutter verliert, beschließt er, Magie zu erlernen, um niemals wieder so einen Verlust erleben zu müssen. Auf seiner Reise begegnet er seltsamen Gestalten und nach und nach erfährt Naok immer mehr über sich und sein Land. Doch die Wahr...