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Ich drehe mich weg von ihm, nehme meine Tasche und will zur Tür hinaus gehen. Ich: „Danke. Echt, ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll, aber ich sollte wirklich gehen, du hast bestimmt noch was vor." Gerade will ich weiter gehen und die Tür auf machen, doch Gabriel hält mich fest. „Hey, du musst nicht gehen. Du kannst so lange bleiben wie du willst. Außerdem kann ich dich nicht alleine nach Hause gehen lassen." Plötzlich kommt mir des Geschehniss von letzter Nacht wieder ins Gedächtnis. Meine Tasche fällt mir aus der Hand und Tränen kullern mir über die Backe. Ich kann sie nicht aufhalten, sie rollen einfach. Gabriel nimmt mich in den Arm und irgendwie will ich ihn nicht wegstoßen, auch wenn ich ihn überhaupt nicht kenne. In diesem Moment bin ich einfach nur froh, dass er da ist.
Eine halbe Stunde später liege ich in Gabriels Bett, alleine !! Bevor ich mich in die Decke kuschle, schreibe ich noch schnell meinen Eltern, dass ich bei Hara schlafe und lege dann das Handy weg.
Am nächsten Morgen wache ich um 10.30 Uhr auf. Gabriel schläft noch auf der Coach, ganz der Gentelman. Also mache ich mich im Bad frisch und schlüpfe wieder in meine eigene Jeans und mein Top. Die graue Weste lasse ich an. Sie ist sooo gemütlich. Dann schleiche ich mich in die Küche und mache Pfannkuchen. Eine halbe Stunde später, wacht Gab endlich auf und wir frühstücken. Ich frage etwas besorgt: „Gings auf dem Sofa ??"
„Klar, hab da schon oft gepennt!" Ich ziehe fragend eine Augenbraue hoch, doch er winkt ab. „Nicht das was du denkst!!!" Und damit belassen wir das Thema. Nachdem Essen packe ich mein Zeug zusammen und er begleitet mich zur nächsten Bahnstation.
Ich: „Ich hab mich immer noch nicht richtig bedankt.. Also wenn du mal was brauchst sag bescheid, du hast ja meine Nummer." Er: „Ich weiß schon was!" Dann zieht er mich zu sich heran, beugt sich zu mir runter und küsst mich mitten auf den Mund. Ich weiß gar nicht wie ich darauf reagieren soll, bis ich seine Zunge zu spühren bekomme. Ich stoße ihn von mir weg und sage vorwurfsvoll, „Du kennst mich doch überhaupt nicht." Die nächste Bahn kommt und ich steige ein. Schnell weg von diesem süßen Irren. Moment! Hab ich ihn eben grad "süß" genannt ? Hilfe.
Als ich zu Hause an komme, klingelt erst mal mein Handy. Es ist Hara. Natürlich haben meine Eltern heute morgen bei ihr angerufen und wollten wissen, wann ich denn nach Hause komme. Ein Glück, dass Hara mitgespielt hat und mich gedeckt hat. „Und was war los?? Warum warst du net zu Hause ??" Ich erzähle ihr die ganze Story. Sie ist ganz aufgebracht und möchte sofort vorbei kommen, doch ich gebe ihr zu verstehen, das es mir gut geht. Hara: „Und was ist mit dem Typen und dir passiert? Wie heißt er nochmal?"
Ich: „Er heißt Gabriel. Nachdem er mich geküsst hat, hab ich ihn abgeschoben. So vonwegen, er kennt mich nicht. Daraufhin hat er nur gemeint, das er weiß wie ich heiße, wie ich aussehe, das ich Omlett essen und kochen kann.. Und wenn das nicht reicht dann will er mich eben noch besser kennen lernen."
„Ohman Lu der will dich. Der is voll in dich verknallt", kreischt meine Freundin ins Telefon.
Am nächsten Tag in der Schule kann ich dem Unterricht kaum folgen. Immer zu muss ich an Gabriel denken. Es lässt mir einfach keine Ruhe, was Hara gesagt hat. Ob Gab wirklich auf mich steht? Ach Quatsch, er kennt mich doch gar nicht. Aber süß ist er ja schon.. Ich schrecke hoch. Meine Freundin Saruh hat mir ihren Ellenbogen in die Seite gerammt. Ich blicke sie an. Saruh macht eine Kopfbewegung in Richtung Lehrerpult und ich verstehe. Als ich meinen Blick nach vorne an die Tafel wende, ist sie voll geschrieben und Herr Kawasa schaut mich durchdringen an. Ich nehme einen Stift zur Hand und beginne hastig abzuschreiben, was an der Tafel steht.
Die Tage über versuche ich mich auf die Schule zu konzentrieren, doch ich schweife immer wieder ab und denke an das vergangene Wochenende. Was Gab wohl gerade macht?? Nein, so kann das nicht weiter gehen. Mit einem Knall schlage ich mein Buch zu und will mich gerade auf mein Bett werfen, da blinkt der Display meines Smartphones auf und zeigt eine neue Naricht an.
Ich will gerade nachschauen von wem die SMS ist, als meine Mutter die Tür rein kommt und sagt das Abendessen sei fertig. „Schatz hast du noch dreckige Wäsche oben ?", frägt sie neben bei noch. „Nein Mum. Hab ich heute Mittag alles runtergebracht." Sie: „Dann ist ja gut. Holst du bitte noch deinen Vater aus dem Arbeitszimmer ?" Ich nicke und mache mich auf den Weg nach unten in unser kleines Büro. Hier sitzt Dad oft wenn er Urlaubsreisen bucht oder sich den Kopf wegen den Steuern zermalmt. „Dad es gibt essen." Ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange und er sagt, „Okey Liebes. Alles klar bei dir in der Schule eigentlich?" Ich antworte, „Natürlich Dad." Er nickt mir zu und gemeinsam laufen wir in die Küche zum Essbereich. Dad holt Teller und Besteck ich schenke etwas zu trinken ein. Es ist alles wie immer. Ich hab ihnen natürlich nicht erzählt das ich fast vergewaltigt wurde und dann anschließend bei dem Typen gepennt habe, der mich gerettet hat. Sie würden sich nur unnötig Sorgen machen und vielleicht würden sie mich auch nicht mehr alleine außer Haus gehen lassen.
Nach dem Essen gehe ich wieder hoch in mein Zimmer und lese endlich die Naricht auf meinem Handy.

In your Hands i'm feeling save - Bei dir fühl ich mich sicherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt