Liebe kennt keine Grenzen

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*Jade POV*

Der nächste Morgen verlief wie jeder andere Morgen. Wir frühstückten und verzogen uns dann zum Lernen in unsere Zimmer. Als ich auf mein blinkendes Handy sah, merkte ich dass ich mich mehrere verpasste Anrufe von Rafi hatte, sowie zahlreiche Nachrichten wo ich den bleibe. Mist, mein Handy lag gestern Abend zu Hause ... und ich hatte ehrlich nicht mehr an das Skypen mit ihm gedacht. Na toll ...

Ich legte also meine Lernsachen zur Seite. Gerade als mein Rechner hochfuhr, steckte Tobi seinen Kopf ins Zimmer. "Ich bin etwas draußen. Bis nachher", meinte er. "Pass auf dich auf. Bis dann", erwidere ich. Ein kurzes Lachen seinerseits und schon war er aus der Tür verschwunden.

Nachdem mein PC mich endlich nach meinem Passwort fragte, öffnete ich Skype und sofort wurde mir angezeigt, dass Rafael mir geschrieben hatte.
'Wo bist du?'
'Ich brauche dich gerade echt dringend.'
'Jade bitte'
'Es ist wieder diese Phase.'
'Liebe ist so scheiße.'

Fuck ... ich hatte gestern Abend Rafi vergessen. Da er online war rief ich ihn sofort an. Es dauerte nicht lange bis mir seine verheulte und müde Stimme zu Ohren kam: "Ja?" Er klang so kaputt und erledigt. "Rafi, es tut mir so leid.", flüsterte ich. Und zum ersten Mal sah ich ihn richtig an. Seine Augen waren rot und geschwollen vom Weinen. Seine Haare standen wild von seinem Kopf ab. Sein ganzer Körper zitterte. Und ab da flossen auch mir Tränen über die Wange. "Wegen Tobi?", flüsterte ich. Bei seinem Namen schluchzte Rafi auf. "Kannst du bitte nach Wien kommen?", seine Stimme klang so tonlos und schwach, dass ich davon Gänsehaut bekam. "Ich muss ... bin in 8 Stunden am Bahnhof." Nachdem ich das gesagt habe, legte Rafi auf. Ich seufzte tief und nahm mein Handy in die Hand, öffnete WhatsApp und tippte in den obersten Chat.

Tobi, wo bist du?

× Vielleicht mache ich bald ne Lesenacht ×