Peeeeb! Beeeeeeep!
Ich schreckte aus meinem eben zerplatzten Traum auf: ich träumte wieder einmal von Jack. Jack ist einfach wundervoll; er hat schwarze Haare, grüne Augen und ein wundervolles Lächeln. Er ist ziemlich cool drauf ist aber auch ein kleiner Macho, trotzdem bin ich total verliebt in ihn.. ja ja ich weiß das klingt vielleicht jetzt ein bisschen komisch aber ich stelle mir oft vor wie es wäre mit ihm zusammen zu sein und das ich seine Freundin wäre. Mittlerweile träume ich fast jede Nacht von ihm. Kann schon sein dass ich etwas oberflächlich bin, aber auch jedes Mal, wenn ich ihn ansehe muss ich anfangen zu grinsen. Das ist manchmal echt kacke, da es manchmal in den unpassendsten Situationen passiert...
Das Klingeln des Weckers holte mich wieder aus meinen Gedanken. Genervt sah ich auf meinen Wecker: 6:05 Uhr. Ab jetzt ging mein eher langweiliger Alltag los: fertig machen, mit dem Bus zur Schule, nach der Schule wieder nach Hause, Hausaufgaben- und ach ja, zwischendrin hatte ich ja auch noch Saxophonunterricht. Später dann geht's wieder ab ins Bett und der Albtraum beginnt von vorne. Früher ging ich ja auch gerne in die Schule, aber die "Begeisterung" sank langsam Klasse für Klasse. Aber naja, ist ja gerade ziemlich langweilig, also Spulen wir mal zu der Stelle vor, in der ich gerade auf mein Freund Rob wartete.Ich komme mir immer vor wie ein Assi, wenn ich mit meinem Handy in der Hand, hockend an der schon etwas heruntergekommenen Wand der Unterführung auf Rob und meine Freundin Ricky wartete. Naja Ricky und ich führen eher so eine Hass-Freundschaft.Wir treten in "Wortduellen" gegeneinander an. In solchen kleinen Duellen ,,beleidigen wir uns auf eine liebevolle Art und Weise" ,wie es Ricky immer nennt. Denn es ist so, dass wir ohne den anderen wiederum nicht klar kommen, wir hassen und lieben uns einfach.
Nach etwa 15 Minuten sah ich das breite Grinsen von Ricky auf mich zukommen. An ihren leuchtend blauen Augen erkannte ich, dass sie sich etwas ausgedacht hatte, mit dem sie glaubte, einen Punkt für sich zu gewinnen. Doch ich bereitete mich auf ihren Angriff vor...,,Na mein kleiner Landstreicher. Hast du kein Zuhause?" ,begrüße Sie mich wie immer ganz liebevoll. Ich ignorierte sie erstmal und umarmte Rob ( nein wir sind nicht zusammen, Rob und ich sind einfach nur gute Freunde. Denn Jack ist das, was ich will. Okay, zugegeben das klang jetzt etwas komisch).
Dann ging ich wieder zurück zu Ricky und entschloss mich ihr Spiel mit zu spielen- fürs erste jedenfalls..
,,Naja, wenigstens ist es hier warm und ich habe keine spießigen Eltern um mich herum", das hatte gesessen. Ricky wurde eine Spur blasser als sonst. Ricky hatte sehr strenge Eltern. Sie waren sehr vornehm und ziemlich reich. Meine Eltern sind zum Glück NUR peinlich. Ich würde also sagen 1:0 für mich. Den restlichen Weg zur Schule war Ricky sehr ruhig und entgegnete nichts mehr. War ich vielleicht ein bisschen zu hart? Ach Quatsch, die kriegt sich schon wieder ein -hoffe ich. Der restliche Schultag verlief wie immer. Ziemlich öde. Aber naja, ist halt Schule. Wir hatten heute 7 Stunden und ich hatte nichts zu essen dabei -mal wieder zu Hause vergessen. Deshalb lief ich halb am Verhungern nach Hause und stürze mich sofort auf die Tiefkühlpizza. Sie schmeckte zwar echt widerlich, aber das war mir momentan ziemlich egal. Hauptsache ich hatte wenigstens was im Bauch.Diese Nacht träume ich von Rob. Ich träumte, dass Rob krank ist und nicht zur Schule konnte. Das Problem war nur, dass meine Träume fast immer wahr werden. Ich weiß, das klingt jetzt echt ein bisschen paranormal. Meine Eltern glauben mir nicht, aber meine Freunde schon. Und nein, ich bin NICHT verrückt -hat jedenfalls der Arzt gesagt. Einmal träumte ich z.b. von einem Feuerwehrauto, das mit lauten Sirenen durch die Stadt fuhr. Nur bei mir ist es so, dass ich wie ein Bild in meinem Traum sehe. Es bewegt sich nicht ,aber ich höre zu diesen Bildern immer zugehörige Geräusche oder Stimmen. Manchmal spüre ich dann auch sogar den Wind auf meiner Haut. Meine Träume sind oft extrem real, manchmal sogar so real dass ich Traum und Wirklichkeit nicht mehr auseinanderhalten kann. Das gruselige war nur, dass wir am nächsten Tag einen unangekündigten Probe Feueralarm hatten. Aber okay, ich sehe ja morgen ob Rob krank ist oder nicht..
Am nächsten Morgen wartete ich wie üblich auf Rob und Ricky. Ich hatte mich wieder mit Ricky vertragen und hielt nach Rob Ausschau. Aber ich sah nur Ricky. ,,Wo ist Rob", fragte ich Ricky. ,,Auch guten Morgen", fauchte Sie mich an. Ich seufzte. Der Tag ging ja wieder total super los! ,,Ist Rob krank", fragte ich sie. ,,Ja woher weißt du das?" sofort war unser etwas ,,schwieriger" Start vergessen und sie war wieder hellhörig geworden.
,,Lass mich raten, er hat Fieber und Kopfschmerzen" Ricky verschränkte die Arme: ,,du hast wieder geträumt", stellte sie fest. ,,Ja", gebe ich zu.
,, das ist echt krass ,also dass deine Träume ständig wahr werden. Du solltest das echt mal untersuchen lassen" ,redete Ricky auf mich ein. ,,Ist ja gut" ,versuchte ich sie zu beruhigen, ,,solange ich nicht träume, dass jemand stirbt... und außerdem werden meine Träume ja auch nicht immer war." ,entgegnete ich. ,,Ha ha, wie lustig, ist ja auch nur so, dass deine Träume immer zu 90% wahr werden und stimmen" ,sagte sie.Endlich! Ich hatte acht Stunden Schule überstanden. Und heute ist Freitag! Das heißt, dass mein Opa (weil meine Eltern arbeiten) mich 14 Uhr zu meiner Cousine fährt.
Als ich im Auto meines Opas war, schaltete er das Radio an. Und das schon nach 15 Minuten! Ich höre ja eigentlich gerne Radio, aber es gab ein Problem: mein Opa sang oder summte die Lieder nach- oder jedenfalls versucht er es. Außerdem machte er nur Lieder drauf, bei denen die Sänger schon 80 Jahre tot sind. Ich will jetzt nicht undankbar rüberkommen, im Gegenteil, ich bin echt froh darüber, dass es meinem Opa auf sich nimmt mich zu meiner Cousine zu fahren. Denn die Autofahrt war echt kein Genuss- besonders für mich nicht. Wir mussten eine Stunde und 20 Minuten fahren, aber das war es mir wert. Und Opa sagt immer zu mir: ,,kein Problem ich fahre dich gerne".Endlich angekommen verabschiedete ich mich noch von Opa. Ich legte meine Sachen gerade vor der Haustür ab, als etwas von hinten auf meinen Rücken sprang. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten. Eine Hand ergriff mich und zog mich nach oben. Sofort wollte ich umarmt- oder vielmehr zerquetscht.
Darf ich vorstellen: mein wildes Cousinchen Clara.
Sie ist ziemlich hyperaktiv; kann nicht stillsitzen, ist nervig, ABER: man kann ihr alles erzählen, sie ist sehr liebenswürdig und ich habe sie sehr lieb. Obwohl sie älter ist (okay nur ein paar Monate) bin ich die vernünftigere. Na gut, ich bin nur etwas vernünftiger als sie. Immerhin stürz ich mich nicht von hinten auf arme, ahnungslose Leute...Claras Eltern waren nicht da, wir hatten also das ganze Haus für uns alleine, was einerseits mega cool war, aber andererseits: wir mussten unser Essen auch SELBST machen. Ganze zwei volle Tage! Nur so als Vorwarnung: Clara und ich konnten den größten Scheiß, aber kochen war keine unserer Stärken.
,,Hey, Clara", begrüßte ich sie. ,,Heyyy, kleines Cousinchen", lachte sie. Ich verdrehte die Augen. ,,Kleines Cousinchen, dass ich nicht lache",neckte ich sie, ,, ich bin genauso groß wie du".
,,Komm erstmal rein"Clara und ich hatten uns fest vorgenommen irgendetwas Essbares zum Mittag zu machen. In die engere Auswahl kamen: Omelette, Spaghetti, eine 5 Minuten Terrine und Eierkuchen. Am Ende entschieden wir uns für Eierkuchen, da man zur Not etwas mit Eierkuchen improvisieren kann und sie zu Kaiserschmarrn umfunktionieren kann. Wir suchten uns ein Rezept aus dem Internet und suchten die Zutaten zusammen.
Doch dabei kamen schon die ersten Probleme auf: wir hatten erstens keinen Zucker mehr und zweitens hatten wir nur noch Roggenmehl (und wir wussten nicht genau ob man das anstelle von Weizenmehl genauso benutzen kann). Na ja, irgendwie haben wir dann alles zusammen gemischt. Am Anfang sah es auch gar nicht soo schlecht aus, aber die Konsistenz war wirklich sehr klebrig. Die Pfannkuchen haben wir dann in die Pfanne gehauen, da wir aber kein Speiseöl mehr hatten nahmen wir Butter.
Das Ergebnis: zwei Pfannkuchen (oder Eierkuchen) sind verbrannt, einer ist uns beim Wenden kaputt gegangen, aber den Rest konnten wir retten. Jetzt ging es aber zum gefährlichsten Teil: ,,Das probieren"
,,Auf 3?", fragte Clara.
,,Auf 3!"
,,3,2,1...mhmfg..."
Wir sahen uns gegenseitig an und versuchten keine Miene zu verziehen, aber das gelang uns nicht so wirklich. Wir verzogen das Gesicht zu einer Grimasse. Clara rannte zum Mülleimer und spuckte den Eierkuchen aus. ,,Okay, eine letzte Idee habe ich noch", sagte ich ich ging zum Schrank, holte das Nutella Glas raus und stellt es auf den Tisch:
,,wir müssen einfach so viel Nutella drauf machen, dass wir nur noch Nutella schmecken und nicht mehr den Pfannenkuchen".
,,Ein Versuch ist es wert", stimmte mir Clara zu. Ich rollte meinen Pfannkuchen, während Clara ihren normal schnitt. Ich versuchte ein Lächeln aufzusetzen: ,,ist gar nicht so schlecht". ,,Wenn man es sich ganz dolle einredet" ,fügte ich hinzu.Am Ende haben wir die Eierkuchen weggeschmissen und uns ne Pizza bestellt.
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Bad Dreams
FantasyAnna ist ein ganz normales Mädchen. Na ja, nicht ganz normal. Ihre Träume werden wahr. Eines Nachts träumt sie von einem dunklen Wald. Zu diesem Zeitpunkt ahnt sie nicht, dass dies der Anfang etwas schlimmen war. Sie träumte immer wieder von dem Wal...