Party (Bearbeitet)

8.7K 162 14
                                    

Ich war schon am Haus angekommen hatte auch vieles hoch geschleppt aber der Umzugs Wagen musste mir noch den Rest bringen und das würde er erst morgen machen.
Die Wohnung war schon eingerichtet. Ich muss sagen besser hätte ich es nicht machen können. Es war schlicht aber warm und ich fühlte mich auf Anhieb wohl.
Vorher gehörte die Wohnung meiner Freundin. Ich bin einfach nur froh bei meinen Eltern ausgezogen zu sein. Und von meinen ganzen Geschwistern. Ich verdrehte die Augen, echt wenn man mit fünf Geschwistern lebte war das Leben schon hart.
Vorallem mit grossen Brüdern und zickigen Geschwistern.
Aber ehrlich, ich vermisste sie alle jetzt schon, es war viel zu still hier. Vor Paranoia schloss ich die Tür zwei mal ab und schaltete den Fernseher ein während ich in meinem neuen Schlafzimmer meine Sachen einräumte.
Ich hatte versucht alle Klamotten mitzunehmen aber weil ich leicht Einkaufs süchtig bin musste ich mich entscheiden was jetzt mitkommt und was ich zurücklassen musste.
Ich stellte auch Bilder von meine Familie auf. Auf einem waren wir alle acht drauf. Meine Mama und mein Papa mein großen Brüder Blerim und Can und meine drei Schwestern Sila Sude und Azra und ich.
Unter uns Mädels bin ich die älteste. Ich stellte das Bild neben meinem Bett auf eine kleines Schränkchen.

Als fast alles ausgepackt war ließ ich mich erschöpft aufs Sofa im Wohnzimmer fallen. Der Fernseher lief noch und es spielte eine folge Kings of Queens. Ein Blick auf die uhr zeigte mir das es schon zwei Uhr morgens war.
Ich Danke Gott dafür das ich mir den morgigen Tag frei genommen hatte.

Als die Folge zu ende war ging ich schlafen.

Relativ früh am Morgen klingelte es an meiner Haustür und riss mich aus dem schlag. Kurz war ich verwirrt, aber dann fiel mir ein das ich ausgezogen war und jetzt auf eigenen Beinen stand.
Lächelt aber immernoch hundemüde schleppte ich mich aus dem Zimmer. Als ich an dem riesen Spiegel im Flur vorbei kam merkte ich das ich noch die gleichen Klamotten von gestern hatte.
Ohne weiter Gedanke daran zu verschwenden öffnete ich die Tür und sah Kuzey.

"Kann ich vielleicht helfen?"
Er scannte mich mit seinem Blick aber nicht gerade freundlich.
"Nein kleines, aber ich kann dir helfen." Ich seufzte genervt.
"Ich brauche keine Hilfe, aber danke."
Jetzt lächelte er und zeigte mit seinem Kopf nach hinten.
"Dein Umzugs Wagen ist hier, sieht aus als ob da ziemlich schwere Sachen drinn sind."
"Und?"
"Und du alleine schaffst es bestimmt nicht, aber du hast Glück, ich helfe dir natürlich."
Ich zuckte einfach mit den Schultern, es stimmt ich brauchte Hilfe weil ich das alleine nie schaffen würde. Ich schnappte mir eine leichte Jacke da es einwenig ziehte und den Hausschlüssel. Ich ging voraus und Kuzey folgte mir. Ich spürte seine Präsenz deutlich, so als ob ein strahlen von ihm ausging. Meine Haut kribbelt leicht aber ich ignorierte es ubd lief weiter die Treppen runter. Zum Glück war die Wohnung nur im zweiten Stock und somit mussten wir nicht soviel so hoch schleppen und mal ganz ehrlich. Ich war nicht gerade die sportliche. Ich gehe manchmal joggen aber das wars auch. Aber mal ehrlich ich bin stolz auf meine Speckröllchen.

Weiter vorne sah schon den Lkw und zwei stämmige Kerle.
Beide rauchte eine Zigarette. Als wir bei den Kerlen ankamen schmissen sie ihre Kippen weg, beide haben Kuzey die Hand aber mich ignorierten sie komplett. Ich dachte mir nichts weiter dabei wir gingen einmal um den Wagen herum und einer der Typen öffnete den hinteren Teil. Schränke Kleidung usw. kamen zum Vorschein.
"Ich hoffe Sie sind vorsichtig damit umgegangen!"
Keine Antwort
Ooooookay
"Ich würde sagen die schweren Sachen zuerst und dann den Rest."
Kuzey drehte sich zu den Typen und beide nickten.
Und ich werde ignoriert! !!!
Die Kerle und Kuzey fingen an alles rein zu tragen. Ich brachte die leichtesten Sachen rein. Als ich mich bückte um einen etwas schweren Karton zu heben hörte ich Pfiffe und drehte mich um. Kuzey lehnte an der Hauswand und zwinkerte mir zu. Idiot!
Als alles ausgepackt war wurde es schon langsam dunkel und ich musste noch alles einräumen und einkaufen gehen.
"Danke für die Hilfe!" Ich streckte den beißen Typen vom Umzugsservice Geld entgegen aber diese starten meine Hand an als hätte ich einen hässlichen Ausschlag oder so. Stattdessen nahmen sie das Geld von Kuzey entgegen.
"Na dann nicht ihr hässlichen..." murmelte ich vor mich hin.
Als die Typen weg waren verschwand auch Kuzey ohne ein weiteres Wort zu sagen und ich blieb alleine zurück.

Ich ging nochmal hoch in die Wohnung zog mich um und fuhr in ein Lebensmittelgeschäft.

3 Uhr morgens, alles war ausgepackt, eingeräumt und sauber und ich War erledigt.
Oh man ich bin tooot.
Erschöpft zog ich mein pijama an und schmiss mich auf mein Bett. Ich stellte den Wecker so das ich früh genug auf stehen konnte um zu duschen.

Ich kuschelte mich in mein Bett und wollte grad meine Augen schließen als ich plötzlich laute Bassmusik von draußen hörte.
Ich glaubs nich!
Widerwillig hievte ich mich aus meinem warmen Bett und begab mich zum Fenster.
Da stand doch tatsächlich dieser Vollidiot neben einem Auto und feierte mit den anderen Riesen. Einige Frauen tanzen verteilt zwischen den Jungs auf der Straße.
MITTEN IN DER NACHT!
Ich glaubs nicht, muss er morgen früh nicht zur Arbeit oder so?!
Also ich muss morgenfrüh in der Praxis sein.
Ich schnappte mir meine Jacke zog sie an und stürmte nach draußen und lief auf die Gruppe zu dabei fragte ich mich warum kein Anderer hier dagegen etwas unternimmt?!
Ich bahnte mir mit meinen 1,58m, einen Weg durch die Masse als ich vor ihm stehen blieb.
Ich stemmte meine Hände in die Hüften und schaute zu ihm rauf "Sag mal gehts noch?!" brüllte ich. Mittlerweile hatte jemand die Musik ausgemacht so das mich wahrscheinlich die halbe Nachbarschaft gehört haben musste. Wie aufs Stichwort gingen die Lichter an und die Leute eilten zu ihren Fenstern um das Spektakel zu beobachten. "Wo liegt's Problem kleines" hönisch schaute er auf mich herab, er lallte dabei und pustete mir seine Alkoholfahne entgegen, er guckte zu seinen Freunden rüber welche ihm daraufhin aufmunternd ein Daumenhoch zeichen gaben.
Ich glaub ich muss gleich kotzen. "Mach doch mit" nuschelte er und wieder erklang diese hässliche Bassmusik.
Wieder frage ich mich warum kein anderer was unternimmt?!
"Nein vielen Dank auch, ich habe ein Leben das Morgenfrüh beginnt, ich hätte jetzt gerne ein bisschen schlaf" ich musste stark brüllen weil er mich sonst nicht verstehen würde.
Da packte er mich an den Hüften und drängte mich gegen das Auto.
Bis jetzt hatte ich garnicht gemerkt dass er so gut aussieht, richtig gut sogar, er hatte pechschwarze Haare und bernsteinfarbene Augen die etwas schräg standen, ein leichter Bartschatten an seinen Wangen, was ihn noch männlicher machte.

Er hatte aber mehrere kleine Narben im Gesicht und seine Nase sah aus als ob sie gebrochen wurde und nicht richtig gerichtet wurde.
Er bückte sich runter zu mir man ist der groß, bestimmt zwei meter und dazu muskulös was ich deutlich, durch den engen Körperko...
HAAALT STOP!
An sowas darf ich nicht denken, nicht bei ihm es wäre total verschwendet. Er brachte seinen Mund in die Nähe meines Ohres und flüstert:
"Na dann verpiss dich".
Heftige Wut überkam mich, in dem Moment handelte ich instinktiv.

Ich riss mein Knie hoch und raf ihn in seine Weichteile.
"Verpiss du dich doch!".
Er stöhnte laut auf und griff sich zwischen die Beine bevor er zu Boden sank.
Ich blickte mich verstohlen um. Niemand hats gesehn, schade eigentlich.
Ich lief zum Auto und stellte die Musikanlage auf stumm, überall waren enttäuschte Laute zu hören.

"Die Party ist vorbei, verpisst euch"

Ich raffte meine Jacke und lief richtung Haus.
Die Leute die uns von ihren Fenstern aus beobachtet hatten, zogen rasch die Vorhänge zurück und verschwanden.
Zeit für mich auch zu verschwinden. Ein zweites mal legte ich mich in mein Bett und lauschte, nichts, Ich schloss meine Augen und wartete auf einen erholsam Schlaf.


Mira&KuzeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt