Anders Als Geplant

269 19 2
                                    

Davids POV

„David?“ ich war gerade aufgestanden und schon ging mir meine Mutter auf die Nerven.
Gott.
Ich wollte doch einfach nur in Ruhe frühstücken.
„Was ist?“ fragte ich und sah sie ruhig an.
„Kannst du die Zwillinge nachher von der Schule abholen?“ fragend sah sie mich an.
„Muss ich? Ich wollte mit Lindsey in die Stadt“ seufzte ich, als ich mir was zu essen nahm.
„Ich habe nachher einen Termin. Ich kann die beiden also nicht abholen“
„Und was ist mit Mom?“ murrte ich nun leicht genervt.
Wir waren eine Woche wieder zuhause und schon kapselte Mom sich wieder von uns ab.
„Ich erreiche sie nicht. Ich habe ihr aber geschrieben und auf den AB gesprochen. Dennoch möchte ich, dass du nachher zur Schule der Zwillinge fährst und schaust ob deine Mutter sie abgeholt hat oder nicht“
„Und was ist wenn nicht?“ ich hatte heute wirklich was besseres vor, als mich um meine Geschwister zu kümmern.
Ich wollte was mit Lindsey machen.
Noch im Urlaub hatten wir sehr viel zusammen gemacht.
Und dies wollte ich auch hier weiterhin fortführen.
Auch wenn vermutlich einige meiner Freunde Scherze darüber machen würden.
Doch war es mir relativ egal.
„Dann musst du auf Emilia und Jakob aufpassen. Ich bin bei Ellen, wenn die beiden aus der Schule kommen“ tief atmete ich durch und schloss meine Augen.
„Du hast was gut bei mir David“ meine Mutter hauchte mir einen Kuss auf die Wange und war dann auch schon verschwunden.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass die Zwillinge bereits mit dem Schulbus zur Schule gefahren waren.
Ich selbst musst auch gleich los.
Es war halb neun.
Um neun hatte ich Unterricht.
Schnell aß ich auf, ehe ich meine Sachen wegräumte und auch mich auf den Weg machte.
Zum Glück hatte ich bereits einen eigenen Wagen.
Seit einem halben Jahr hatte ich meinen Führerschein und kurz darauf hatte ich den alten Wagen meiner Mommy bekommen.
Sie hatte sich einen neuen gekauft.
Mich störte es nicht sonderlich, dass es der Alte meiner Mutter war.
Nur weil wir viel Geld hatten, brauchte ich nicht unbedingt einen teuren Wagen.
Außerdem war der Range Rover meiner Mutter praktisch.
Besonders wenn ich mit vielen Freunden irgendwohin wollte.
Oder ich so freundlich war und nach der Schule einkaufen fuhr.

An meiner Schule angekommen, parkte ich den Wagen und stieg wenig später aus.
Meine Collegejacke warf ich mir über eine Schulter und ging auch schon zum Haupteingang.
„David“ hörte ich auch schon meine Freunde und schlug kurz bei jedem ein, als ich bei ihnen war.
„Und wie waren deine Ferien?“
„Ganz gut. Wir waren Skifahren“ lächelte ich und wir betraten zusammen das Gebäude.
Allein daran, dass fast jeder von ihnen ein Slushi in der Hand hatte, ahnte ich, dass sie etwas vor hatten.
Dies machten sie nach jeden Ferien.
Egal ob es jetzt die langen Sommerferien waren, oder die kurzen Weihnachtsferien.
Ich hasste es, wenn ich da ehrlich war, aber was sollte ich machen?
Ich war der Quaterback.
Es war etwas, was man schon fast von mir verlangte.
„Für wen sind die?“ fragte ich, als mir Jackson ebenfalls einen Slushi in die Hand drückte.
„Für die kleine Mitchell“ ich wusste sofort, wen er damit meinte.
Lindsey.
Von weitem sah ich sie auch schon.
Sie war mit einigen ihren Freunden an ihrem Spind.
Als sie mich sah, hatte sie ein Lächeln auf den Lippen, doch verschwand es direkt, als sie die Slushis in unseren Händen sah.
„Jungs, das muss doch echt nicht sein“ gab ich von mir, als wir fast bei Lindsey waren.
„Was ist denn mit dir los Gomez? Sonst immer hast du auch mit gemacht“ Jackson grinste mich breit an und tief atmete ich.
Gerade wollte ich noch etwas dazu sagen, da wollten die anderen schon die Slushis über Lindsey kippen.
Ich reagierte schnell und stellte mich schützend vor die Kleinere.
Somit bekam ich die gesamten Slushis ins Gesicht.
Meine Freunde fingen laut an zu lachen, während ich mir das Zeug aus dem Gesicht machte.
„Was ist denn auf einmal los mit dir David?“
„Hört einfach auf damit. Und wenn ihr ihr noch etwas antut, dann bekommt ihr Probleme mit mir. Und ihr könnt euch einen neuen Quaterback suchen“ finster sah ich die sechs Jungs an.
„Du bist genauso schwach und falsch wie deine Mütter. Kein Wunder, wenn man von zwei Frauen großgezogen wird und keinen Mann hat, der einen großzieht“ als Jackson dies sagte, brannte bei mir eine Sicherung durch und ich schlug ihn zu Boden.
„David!“ ehe ich noch einmal zu schlafen konnte, hielt Lindsey meinen Arm fest.
„Er ist es nicht wert“ tief atmete ich durch, ehe ich von ihm ließ und mit Lindsey mit ging, die mich mit zog.
Meine Mutter hatte mir immer wieder gesagt, dass ich mich nicht auf so etwas einlassen sollte.
„Danke“ lächelte Lindsey, die mir mein Gesicht sauber machte.
„Wofür?“
„Dafür, dass du dazwischen gegangen bist“ leicht lächelte ich und blickte in ihre Augen.
„Ich wurde halt gut von meinen Müttern erzogen“
„Genau wie ich“ leise lachte ich und wusch mir kurz meine Haare durch, da auch diese mit dem Zeug voll waren.
„Bevor ich es vergesse, es kann sein, dass ich auf die Zwillinge aufpassen muss“ erklärte ich der Kleineren, als wir zur Chemie Stunde gingen.
„Das ist doch nicht schlimm. Dann machen uns bei euch einen schönen Nachmittag. Ich muss nicht unbedingt mit dir in die Stadt um Zeit mit dir zu verbringen“ lächelte sie, was auch mich leicht lächeln ließ.
Dieses Mädchen war der Hammer.
Hätte ich das einem der Cheerleader dies gesagt, wären die voll durchgedreht.
Sie hatten nicht so viel Verständnis.
Lindsey war wirklich ein tolles Mädchen.

„Und das ist echt kein Problem für dich?“ fragend sah ich zu Lindsey, als wir an der Schule meiner Geschwister waren.
In ein paar Minuten hatten sie Schule aus.
„Nein David. Kein Problem. Außerdem mag ich die beiden. Und ich verbringe gerne Zeit mit dir und deiner Familie“ lächelte sie mich an, was auch mich lächeln ließ.
„David!“ hörte ich auch schon die Stimme von Emilia, ehe sie mir auch schon auf den Arm spring.
Leise lachte ich und erwiderte die Umarmung meiner kleinen Schwester, bevor ich sie runter ließ und Jakob umarmte.
„Wo ist Mom?“ fragte mich der Jüngere, als die beiden ins Auto stieg.
„Sie schafft es leider nicht euch abzuholen, also verbringen wir drei zusammen mit Lindsey den Tag bei uns Zuhause“ lächelte ich, als auch ich in den Wagen stieg und los fuhr.
„Wolltet ihr nicht in die Stadt?“
„Ja, aber ein Tag mit euch ist auch toll“ hörte ich Lindsey, die zu den beiden nach hinten sah.
Ich musste lächeln und ließ meine Augen auf die Straßen.

Zuhause angekommen, verschwanden die Zwillinge direkt nach oben, um dort ihre Hausaufgaben zu machen.
Ich war froh, dass sie sich deswegen nicht mit mir stritten.
Lindsey und ich gingen derweil in die Küche um uns Vieren etwas zu kochen.
Doch gerade angefangen zu kochen, da klingelte es auch schon an der Türe.
„Ich geh schon“ lächelte ich und ging auch schon zur Türe, während Lindsey weiter kochte.
„Mom“ gab ich ruhig von mir, nachdem ich die Türe geöffnet hatte.
Mit ihr hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.
„Ich hatte eine Doppelschicht und habe Selenas Nachrichten gerade eben erst gelesen“ erklärte sie mir und ich zog eine Augenbraue hoch.
Doch sah ich, dass sie noch etwas anderes belastete.
Ich kannte meine Mutter gut genug.
Sie hatte garantiert nicht umsonst eine Doppelschicht gemacht.
„Komm rein. So wie du aussiehst, wirst du am Steuer einschlafen und ich habe keine Lust dich zu beerdigen“ meine Mom lachte leise, ehe sie das Haus auch schon betrat.
„Wo ist Selena eigentlich?“
„Bei Ellen, sie hat dort einen Auftritt. Die Zwillinge wollen sich das gleich auch ansehen“ erklärte ich, als ich meiner Mutter einen Kaffee machte.
Sie sah echt fertig aus.
„Und ich denke, dass sie wollen, dass ich mit schaue oder?“
„Davon kannst du ausgehen“ lächelte ich, als ich ihr den Kaffee gab.
Meine Mom nickte und nippte an ihrem Kaffee.
Mein Blick viel zu Lindsey, die immer noch am kochen war.
Sie ließ sich davon gar nicht ablenken, dass meine Mutter nun da war.
Leicht lächelte ich, ehe ich ihr weiterhalf.
Nun kochten wir halt für fünf Leute.
Wiese nicht?
Für eine Person mehr zu kochen, war nun nicht sonderlich schlimm.
Außerdem wusste ich, dass Mommy sauer sein würde, wenn ich Mom einfach so nach Hause schicken würde.
Ich wusste, dass etwas zwischen den beiden an Silvester vorgefallen war.
Doch fragte ich nicht nach.
Es ging mich nichts an.
Die beiden sollten sich selbst um ihre Probleme kümmern.
Doch sollten sie auch nichts auf mich oder die Zwillinge abladen.
Denn wir drei, hatten nun wirklich nicht damit zu tun.

Vielleicht Lieber Gestern Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt