Ich wurde von jemandem wachgerüttelt als gäbe es keinen Morgen mehr. Ich musste wohl eingeschlafen sein. Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah in das strahlende Gesicht von Betty.
"Good Morning sunshine! Jetzt komm aber, wir sind gelandet und oh mein Gott, schau' mal aus dem Fenster! Das schöne Wetter erwartet uns.", lachte sie und setzte mich aufrecht hin.
"Dir auch einen guten Morgen. Ich weiss gar nicht mehr, dass ich eingeschlafen war", lachte auch ich. Ich schnappte mir meine Handtasche und verliess zusammen mit Betty das Flugzeug. Draussen waren schon alle anderen Campmitglieder versammelt und schauten gespannt zu Lili, welche versuchte die Meute zur Ruhe zu bringen.
"Also meine Lieben, wir sind jetzt in LA gelandet und ich bitte euch, euch immer in der Nähe von mir aufzuhalten! Folgt mir, ich bringe euch zum Reisebus.", sagte sie schliesslich, nachdem sie die Aufmerksamkeit von uns allen erlangt hatte. Aufgeregt folgten ihr alle und das wilde Gerede und Geflüstere begann wieder. Auch ich war sehr aufgeregt, ich war noch nie so weit von zu Hause entfernt, aber doch kam mir der Ort so vertraut vor. Nicht auf die Weise, als wäre ich schon einmal hier gewesen, aber ich fühlte mich gerade richtig wohl. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich hier nicht die Ausgegrenzte bin und einen kleinen Anschluss gefunden habe.
"Ich bin schon richtig gespannt, wie dieses Camp wird.", sagte Oliver freudig und sprang ein wenig herum, was mich, Betty und einige andere zum Lachen brachte.
"Das sind wir alle, Oliver, es hat diesmal auch ganz schöne Mädchen dabei und für dich hat es auch ein zwei Schönlinge dabei, nicht wahr?", fragte plötzlich ein Junge mit dunkelblonden Haaren. Er sah richtig süss aus und als er lächelte entstanden kleine Grübchen auf seinen Wangen (Ich weiss, ich weiss, er hat keine Grübchen, aber in meiner Story hat er welche).
"Jaja, Cole, hast anscheinend auch schon deine Augen auf einige Mädchen geworfen!", lachte Oliver. Cole hiess er also...
"Vielleicht. Hey, wer ist denn dieses kleine Mädchen hier?", fragte dieser Cole nochmals nach. Meinte er etwa mich? Ich bin doch nicht klein! Was stellt der sich vor...so viel grösser als ich ist er jetzt auch wieder nicht...vielleicht einen Kopf, aber das ist nicht viel!
"Cole, darf ich vorstellen, Naomi. Naomi, das ist Cole, er gehört auch zu uns, er ist unser bester Freund.", stellte uns Betty vor. Cole sah mich ganz verschmitzt an, bis er mir schliesslich die Hand reichte.
"Freut mich dich kennen zu lernen, Kleine, aber kannst du denn auch reden?", fragte er frech.
"Natürlich kann ich das! Aber hey, nenn' mich nicht Kleine, ich bin gar nicht so klein...", gab ich gespielt beleidigt als Antwort.
"Wie dem auch sei", begann er und schaute mich ein letztes Mal frech an, "wir sollten jetzt zu unserem Reisebus, bevor er ohne uns losfährt!"
Wir vier schlossen also zu Lili und den anderen auf und folgten ihnen zum Reisebus. Bei den Parkplätzen fanden wir genau einen Reisebus vor und ich glaubte kaum, dass dort alle Platz haben würden. Genau das was ich dachte, wurde Lili von jemandem gefragt, doch sie antwortete nur, dass es ausreichend Platz haben würde, was ich aber immer noch bezweifelte. Und mein Zweifel bestätigte sich, denn es hatte für geschätzte zehn Leute keinen Platz mehr. Schnell setzte ich mich noch auf einen freien Platz und gegenüber von mir Oliver.
Erfreut darüber, noch einen freien Platz ergattert zu haben, streckte ich Betty die Zunge raus und grinste sie an, sie jedoch schaute hektisch nach einem freien Platz Ausschau. Doch vergeblich, jeder Platz war besetzt, doch Oliver war so freundlich und bot ihr einen Platz auf seinen Beinen an, während sich Cole rücksichtslos zwischen mich und das Fenster drückte.
"Hey!", sagte ich und schaute ihn genervt an.
"Hey", grinste er mich an, "es hat keinen Platz mehr und ich will das Camp doch mit meinen besten Freunden verbringen"
Mit diesen Worten lehnte er sich zurück und schloss seine Augen. Betty verdrehte die Augen, Oliver lachte und ich sass eingequetscht zwischen Cole und der Armlehne des Stuhles. Das wird die bequemste Fahrt aller Zeiten...
Beim Camp angekommen
Als der Reisebus endlich anhielt stand ich sofort auf und ging an die frische Luft. Eine Minute länger und ich wäre da drinnen erstickt!
Genüsslich zog ich mir die warme Luft ein, als auch schon Betty und ihr Gespann ankamen.
"Hattet ihr auch so eine bequeme Fahrt wie ich?", fragte Betty provozierend und lachte.
"Also wir schon", antwortete Oliver, "und wie war es mit dir, Naomi?", fragte er mich und kassierte einen bösen Blick. Meine Rippen taten jetzt noch weh! Da wäre ich noch lieber auf einer Stange gesessen.
"Hmm ja, eigentlich war es ganz bequem, nur hätte Cole sein Arsch ein bisschen rücken können."
Betty und Oliver waren am Rande der Tränen, während Cole mich angrinste und seinen Arm auf meinen Schultern abstützte. Okay...er war vielleicht doch ein bisschen viel grösser als ich, chrm...
Da ich langsam spürte, dass mir die Röte ins Gesicht schoss, bewegte ich meine Schultern, sodass Cole sich nicht mehr auf mir abstützen konnte und sagte, dass wir jetzt besser wieder zu Lili gehen sollten, damit sie uns alles erklären könne. Bei ihr angekommen fing sie an uns die wesentlichen Sachen zu erklären.
"Also, wie ihr vielleicht sehr stehen wir gerade auf einem alten Autofriedhof, da hinten haben wir ein provisorisches Häuschen aufgebaut. Darin werdet ihr die Küche vorfinden und einige Festbänke um dort zu essen. In dem Container auf der rechten Seite sind Familienzelte drin, das heisst pro Zelt vier Personen. Ihr könnt nachher ein Zelt holen und euer Zelt irgendwo auf diesem Friedhof aufstellen, aber nicht zu weit weg! Wenn ihr die Zelte aufgestellt habt wird wahrscheinlich schon die Nacht anbrechen und ich habe mich dazu entschlossen ein Lagerfeuer zu machen, Marshmallows zu braten und uns besser kennen zu lernen. Seid ihr alle damit einverstanden?", fragte sie zum Schluss und alle bejahten ihre Frage.
Sofort rannten ich und Betty los, um uns das beste Zelt zu schnappen und uns den perfekten Ort auszusuchen. Lachend kamen wir beim Container an, griffen zum erstbesten Zelt und entschieden uns dazu, das Zelt am Ende des Autofriedhofs aufzustellen. Als wir dabei waren das Zelt aufzubauen, aber irgendwie nicht wussten wie, kamen dann auch endlich einmal Oliver und Cole zu uns.
"Gute Neuigkeiten, Mädchen und Jungs können sich ein Zelt teilen, aber nicht...naja ihr wisst schon. Aaaber, das heisst der Freundeskreis teilt sich ein Zeelt!", teilte uns Oliver mit und half uns das Zelt richtig hinzulegen, während Cole die Stangen setzte.
Es war eine ziemliche Angelegenheit, das Zelt aufzubauen ohne, dass irgendwo etwas fehlte, doch es war lustig und wir kamen uns dabei sogar nochmals ein bisschen näher. Ich war auch stolz auf den Platz, den Betty und ich ausgesucht hatten, denn vor dem Eingang des Zeltes ging gerade die Sonne unter und man sah den rosanen Himmel und einige Sterne, die perfekte Stimmung um Abends vor dem Zelt zu sitzen.
Müde kehrten wir vier zu den anderen zurück und setzten uns ans Lagerfeuer und erzählten uns Geschichten, lachten und verputzten eine Menge Marshmallows.
DU LIEST GERADE
The Camp | Cole Sprouse
Fiksi PenggemarNaomi Jones' Eltern haben sich beschlossen, Naomi in den Sommerferien in ein Camp zu schicken, da sie angeblich nur im Haus sitze. Das Camp sollte irgendwo in Los Angeles liegen, mitten in einem alten Autofriedhof. Der Ort an sich hat etwas schönes...