Kapitel 22

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Kapitel 22

"Zayn, ich kann das nicht.", flüsterte ich, bevor seine Hand die Klingel erreichte.

"Wie?", fragte er mich und drehte sich zu mir.

Reiß dich zusammen, Brooke! So schlimm wird das doch nicht.

"Ich weiß nicht, ich fühl mich schlecht dabei.", gestand ich und blickte zu ihm hoch.

"Hey, wir hatten einen Deal. Du machst das hier und dafür lüg ich meine Familie nicht mehr an und-"

"Nein, sag es nicht.", stoppte ich ihn und spürte eine leichte Wärme an meinen Wagen.

"Ich bleibe in deinem Leben.", sagte er und lachte.

"Man, ich hab gesagt, dass du leise sein sollst."

Diesmal spürte ich tatsächlich meine Wangen knallrot werden.

"Oh, wird die kleine Brooke etwa rot?", lachte er diesmal und ohne jeglichen Grund begann ich ebenfalls zu lachen.

"Was ich gar nicht verstanden habe ist, warum du sofort danach aufgelegt hast.", sagte er, diesmal etwas ernster.

"Ich hatte Kopfschmerzen und konnte nicht wirklich klar denken. Dachtest du wirklich, ich sag den Satz freiwillig?"

"Nein, hatte mich auch gewundert."

Es herrschte erneut eine Stille. Wie ich das hasste.

"Bereit?", fragte Zayn und ich nickte.

Ich atmete noch ein letztes Mal tief ein und aus, bevor Zayns Hand die Klingel tätigte. Jetzt gab es wirklich kein zurück mehr.

Vielleicht hätte ich doch etwas dickeres anziehen sollen, denn ich begann schlagartig zu zittern.

"Ich hab dir gesagt, dass es kalt es.", meinte Zayn.

"Mi-ir geht es g-gut.", log ich.

"Ja, na sicher. Komm her."

Noch bevor ich überhaupt verstand, was er meinte, hatte er mich schon zu sich gezogen, einen Arm um meine Schulter gelegt und versucht meinen rechten Oberarm durch das Reiben aufzuwärmen. Ich sah ihn kurz an, versuchte jegliche Emotionen aus seinem Gesicht zu entziffern, doch schlug fehl. Sein Gesicht war einzig und allein an die Tür gerichtet, ohne Ausdruck.

Plötzlich hörte ich etwas lautes und sah nach vorne. Jedoch sah ich nichts, also guckte ich weiter runter und erblickte in ein süßes kleines Mädchen mit strahlendem Gesicht. Sie beachtete mich jedoch nicht, war nur auf Zayn fixiert, genauso wie er auf sie.

"Zaaaaaaaynie.", schrie sie und streckte ihre Arme aus.

Ich fing an zu kichern, er jedoch verdrehte gespielt die Augen, kniete sich hin und hob das kleine Mädchen hoch auf seine Arme, um sie dann ins Haus zu tragen. Ich folgte den beiden, immernoch sichtlich nervös, und sah das Mädchen intensiv an, bis sie meinen Blick bemerkte und mich anlächelte.

"Wie heißt du?"

"Brooke, und du, Süße?", lächelte ich.

"Saafa.", sagte sie mit Kulleraugen, sodass ich sofort lächeln musste.

Sie hatte nicht diesen grünbraun-Ton in ihren Augen von Zayn, eher hatte sie grünblaue Augen, was mich faszinierte. Hatte nicht fast jeder Südländer braune bis schwarze Augen? Anscheinend nicht.

"Bist du die Freudin meines Bruders?", fragte sie mich, als Zayn sie wieder absetzte und seine Schuhe auszog.

Ich tat es ihm gleich und stellte sie neben seine, danach hing ich meine Jacke auf, kniete mich zu Saafa und schmunzelte sie an.

It's complicated || z.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt