Epilog

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Epilog

"Danke, dass du auf ihn aufgepasst hast, Jake. Wir haben das echt gebraucht.", grinste Zayn und ich schlug ihm auf die Schulter.

"Kein Problem, wir machen das gerne. Und beim nächsten Mal, da schlägst du meine Tochter nicht, okay Großer?", richtete sich Jake an meinen Sohn, kniete sich hin und reichte ihm ein High-Five.

"Aber Onkel Jake, sie wollte mein Spielzeugauto haben. Sie soll weiter mit ihren Puppen spielen.", schmollte Yaser Azad und wir lachten.

"Darüber reden wir später. Wir sehen uns.", wuschelte Jake durch die Haare meines Sohnes, umarmte mich kurz, verabschiedete sich von Zayn und verschwand von der Tür aus.

Yaser Azad verschwand sofort in sein Zimmer, um sich mit seinen Autos zu beschäftigen. Derweil stemmte ich die Arme vor die Brust, lief ins Wohnzimmer und sah Zayn gespielt wütend an.

"Musstest du das meinem Bruder sagen?", meckerte ich, während Zayn mich angrinste.

"Was denn? Der Sex war geil, dein Bruder hat ein Recht darauf zu wissen, was wir machen. Schon lange hab ich mich nicht mehr so bei dir austoben dürfen, also lass mich.", lachte Zayn.

Ich verdrehte die Augen, nie nahm er mich Ernst. Sein Verhalten hatte sich in den fünf Jahren kein bisschen verändert, aber das hatte auch seine guten Seiten. Ich liebte seine kindliche Art, die er nie verloren hatte, oder seine frechen Sprüchen, doch vor allem, wenn er süß war. Er war wirklich putzig, aber niemals würde ich ihm das zeigen.

"Ein Mann ist nicht süß. Du hast einen gewissen Stolz und Männlichkeit als Mann. Nehme niemals das Wort süß als ein Kompliment.", hatte Zayn mal unserem Sohn gesagt, seitdem erwähnte ich das Wort kein einziges Mal.

Ab dem Zeitpunkt wurde Yaser Azad auch immer beleidigt, wenn seine Großmütter oder Tanten süß nannten, woraufhin alle lachten.

Mittlerweile saßen Zayn und ich auf der Couch, sahen uns irgendeine schlechte Soap an.

"Worüber denkst du nach?", unterbrach Zayn meine Gedanken.

"An gar nichts.", lächelte ich, kuschelte mich näher an meinen Freund.

Zayn nahm dies einfach so hin, legte einen Arm um meine Schulter und drückte mich an sich. Diesmal wirkte er in Gedanken verloren. Anfangs blieb ich ruhig, tat so, als würde ich nichts bemerken, aber schlussendlich konnte ich die Klappe nicht halten und unterbrach ihn bei seinen Gedanken.

"Alles okay?"

"Ja, alles bestens.", antwortete mir Zayn.

"Worüber hast du nachgedacht?", hakte ich weiter nach.

"Du wirst wieder wütend, wenn ich das Thema öffne, also lass ich es."

"Nein, komm schon, sag's mir."

"Kinderwunsch.", sagte er nur und ich verstand sofort, was er meinte.

Zayn wollte noch ein zweites Baby haben, doch er wusste noch nicht, dass ich tatsächlich schon das zweite Mal schwanger war. Ich wollte es ihm nicht sofort sagen, wollte mir ein wenig Zeit lassen und ihn überraschen. Genau deswegen sagte ich immer wieder, dass ich dazu noch nicht bereit wäre.

"Du weißt, wie ich dazu stehe, Zayn. Bitte, fang dieses Thema nicht schon wieder an.", seufzte ich, sah meinen Freund an.

Ich liebte ihn, daran hatte ich keine Zweifel, aber er konnte so nerven, wenn er nicht das bekam, was er wollte. So ein Sturkopf. Genauso wie du, Liebes.

"Schon okay, ich hab nur überlegt, was-"

"Mama, ich bin müde.", stand auf einmal Yaser Azad vor uns, gähnte und wischte sich über sein linkes Auge.

It's complicated || z.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt