Kapitel 38

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Kapitel 38

"Mum, wieso rufst du um diese Uhrzeit an?", meckerte ich, als mein Display das Bild von mir und meiner Mutter anzeigte.

"Ich wollte wissen, wie es meiner großartigen Tochter geht.", argumentierte sie.

"Um 6.02 am? Ich sollte mich geehert fühlen.", gähnte ich und setzte mich aufrecht hin.

Ich wollte noch meine letzten Minuten Schlaf genießen, doch meine ach so verständnisvolle Mutter machte mir einen Strich durch die Rechnung. Danke, Mum.

"Och, Schatz, nach Weihnachten konnte ich dich endlich wieder mal anrufen und du kannst nichts ausser mürrisch sein?"

"Okay, Mum. Tut mir Leid."

Nein, das tut es nicht, denn sie müsste ganz genau wissen, wie wichtig es für mich ist, auszuschlafen.

"Ist alles gut bei euch? Wie läuft es zwischen dir und Zayn?"

Wie konnte ich das vergessen? Sie dachten ja immer, ich sei mit Zayn zusammen. Allein die Vorstellung sorgte für Gänsehaut am ganzen Körper, denn seien wir mal ehrlich. Wir reden hier von Zayn Javadd Malik, der Sexgott höchstpersönlich. Okay, beurteilen konnte ich das nicht, worauf ich auch gerne verzichte.

"Ehm, zwischen uns läuft eigentlich alles ganz gut. Ich mein, die Beziehung ist ziemlich frisch und ich will es langsam angehen.", log ich.

"Gut so, ich finde den sowieso nicht so toll. Der ist viel zu kriminell und hat einen schlechten Einfluss auf dich."

Hatte ich es nicht schon mal erwähnt? Es war sowas von klar, dass Mum wieder etwas auszusetzen hatte. Ich liebe meine Mutter, aber dieses Verhalten von ihr regt mich nur auf.

"Mum, du hast ihn grade mal 5 Minuten lang kennengelernt und urteilst schon so über ihn? Zayn ist einer der tollsten Menschen der Welt, wenn man ihn anständig kennenlernt und ihm die Chance dazu gibt. Natürlich hat er Tage, an denen es ihm schlecht geht, aber das hat doch mal jeder von uns. Außerdem kann er mich ein Lächlen ins Gesicht zaubern. Ist das nicht schon Grund genug ihn wenigstens ein bisschen zu akzeptieren, deiner Tochter zuliebe?"

"Schatz, du weißt, dass ich sehr schwer-"

"Zu beeindrucken bist, ja ich weiß, Mum. Aber ich mag ihn, ich mag ihn sehr und ich will nicht, dass irgendwas zwischen uns steht.", unterbrach ich sie, während ich langsam aus dem Bett aufstand und mir das Handy zwischen Schulter und Ohr klemmte.

"Aber-"

"Mum, ich muss jetzt auflegen und mich fertig machen. Wir reden später, Bye.", unterbrach ich sie erneut und legte ohne Weiteres auf.

Manchmal konnte sie mir echt auf die Nerven gehen! Was fällt ihr eigentlich ein sich in mein Liebesleben einzumischen? Wenn es ihr nicht passt, mit wem ich mich abgebe, hat sie selber Pech gehabt, nicht ich.

Entgeistert lief ich auf meinen Kleiderschrank zu und suchte mir meine heutigen Klamotten aus. Der Hoodie meines Bruders stach aus dem Stapel Klamotten heraus, welchen ich herauszog und betrachtete.

Jake hatte ihn mir geschenkt, als er gemerkt hatte, dass ich ihn immer wieder anzog. Mein Bruder war ein so gutherziger Mensch. Er würd der beste Vater der Welt werden.

Meine Gedanken über meinen Bruder brachen ab, als ich auf die Uhr blickte. Schnell zog ich mir den Hoodie über, der immernoch nach meinem Bruder roch. Ich bund meine Haare zu einem lockeren Dutt und lief mit meiner Tasche runter in die Küche. Dort schmierte ich mir ein Brot und goss mir Kaffee in eine Tasse. Während ich mein Frühstück begann, dachte ich an gestern abend.

It's complicated || z.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt