10. Kapitel

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Ihr müsst euch Beauty and the Beast ansehen Omg 😭🥀

Ich sitze gerade in Mc Donald's am Leicester Square in London und schreibe Larry Smut 😂 #WhatIsMyLife

Es ist 16 Uhr. In zwei Stunden beginnt unser Kinofilm und Julia kommt noch immer nicht aus dem Bad. "Moment, hetz doch nicht so!", ruft sie immer wieder, aber ich bin und bleibe ungeduldig. Dann höre ich sie fluchen. "Alles okay?", frage ich vorsichtig nach. Die Tür öffnet sich und Julia stürmt an mir vorbei. "Können wir?", fragt sie gestresst und ich atme tief durch. "Ja ... ich gehe nur noch kurz auf die Toilette." "Ich warte draußen."

Nach dem Händewaschen fällt mein Blick auf den kleinen Mülleimer, den ich noch nicht genutzt habe. Etwas liegt darin.

Auch, wenn mein Kopf mich anschreit es nicht zu tun, hole ich den Streifen raus.

Nur, um ihn in der nächsten Sekunde fallen zu lassen.

Mein Herz bricht in tausend Teile. Wie diese verdammte Halskette. Nur dass Harry dieses Mal nichts getan hat. Sondern der Mensch, von dem ich dachte, dass ich ihr vollkommen trauen kann.

Langsam, leichenblass und zitternd verlasse ich den Trailer. Als Julia mich sieht, bricht sie sofort in Tränen aus. "Bitte, Louis ..." "Wer ist der Vater?", frage ich leise. "Ich bin es nicht, und das weißt du." Sie fällt vor mir auf die Knie und weint nur noch mehr.

Und in genau diesem Augenblick kommt Harry aus seinem Trailer. Er bleibt sofort stehen und verschränkt die Arme. "Das ist mit Abstand der schlechteste Heiratsantrag, den ich je gesehen habe.", murmelt er und legt den Kopf schräg. Als ich zu ihm sehe, er mich sieht, mein Gesicht, meine roten Augen, verfliegt der Humor und er lässt die Arme hängen.
Julia rappelt sich auf. "Es war ein Fehler, ich liebe dich, hörst du!", schluchzt sie, doch ich wende mich ab. Im Weggehen sage ich noch: "Wenn du mich liebst, dann lass mich in Ruhe."

Wutentbrannt setze ich mich ins Auto und starte den Wagen. Die beiden Kinokarten lege ich auf den Beifahrersitz und überlege, was ich machen soll.

Dann geht die Tür auf.

Harry nimmt die beiden Karten und setzt sich. "Wow, hinterste Reihe Kuschelplatz. Hattest du gedacht wir machen rum oder was?" Sein unangebrachter, trotzdem erheiternder Humor ist ironischerweise genau das, was ich jetzt brauche. Also werfe ich ihn nicht aus dem Wagen, beschwere mich nicht bei ihm, dass er auf meinen Gefühlen rumtrampelt, sondern fahre uns einfach in die Stadt.

Harry wechselt ständig den Radiosender, um einen guten Song zu finden. Ich schmunzle nur und sehe ab und zu zu ihm hinüber.

Gott sei Dank finden wir am Kino einen Parkplatz und können direkt in das große Gebäude. Wir holen uns nur etwas zu trinken und suchen dann den Saal. "Stehst du etwa auf Horror?", fragt er amüsiert und wir setzen uns. "Nein. Julia aber.", sage ich leise. Ich entspanne mich um einiges, als Harry sich neben mich in den Zweierplatz fallen lässt und seinen Arm hinter mir auf die Rückenliege legt. "Wir haben noch fünf Minuten. Erzähl mir, was passiert ist." Ich sehe zu ihm und schüttle grinsend den Kopf. "Hast du kein Empfinden dafür, wann es zu früh sein könnte über sowas zu reden? Ich meine meine Freundin hat mir gerade das Herz rausgerissen und es zerfleischt." Harry zuckt mit den Schultern. "Ich will's wissen." Ich hole tief Luft und starre an die blanke Leinwand. "Vor zwei Jahren, bei einer simplen Routineuntersuchung hat der Arzt festgestellt, dass ich keine Kinder zeugen kann." "Ouh, lass mich raten ... Sie ist schwanger? Und da du weißt, dass du es nicht gewesen bist, weißt du, dass sie dich betrogen hat?" Ich sehe zu ihm und nicke. "Ganz genau. Ich verstehe nur nicht, weshalb sie ausgerechnet hier und jetzt den Test gemacht hat. In meinem Bad. Als hätte sie gewollt, dass ich es selbst rausfinde ..." Harry nimmt einen Schluck Cola. "Naja, macht Sinn, immerhin war es ihre Idee herzukommen, oder?" Und da fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Harry hat ganz Recht. Julia hat angerufen und meinte, sie würde für zwei Tage kommen. Und das so kurzfristig.
Ich schlucke meine Tränen hinunter und lege den Kopf in den Nacken. Dann geht die Vorschau los. Und Harry's Lippen liegen an meinem Hals.

Ich erschrecke mich kaum merklich, aber seine starken Hände verhindern, dass ich seine Aktion unterbrechen kann. "Ich hasse Horrofilme. Ich bekomme davon schlechte Träume.", säuselt er an meine Haut und ich spüre seine feuchte Zunge an meinem Kehlkopf. "Deshalb brauche ich eine Ablenkung. Also, entspannen Sie sich und genießen Sie die Vorstellung." Und atme zitternd aus und schließe die Augen, mein Kopf liegt jetzt auf seinem Arm, der noch immer auf der Rückenlehne liegt, seine andere Hand umfasst mein Kinn, damit er meinen Kopf so beugen kann, dass er meinen Hals zu Tode küssen kann. Es bedarf einer Menge Selbstbeherrschung, nicht wie ein Irrer loszukeuchen. Selbstbeherrschung, die ich nunmal nicht besitze. "Harry ...", stöhne ich und zwei Mädchen vor uns zischen ein leises 'Shhht!' zu uns. Harry stoppt und sieht zu ihnen. "Shhht mich noch einmal und ich lasse den Horrorfilm wahr werden.", knurrt er, nur um dann wie vorher fortzufahren.
Ich blende alles um uns herum aus. Alles, was ich fühle ist er, der mich küsst, mir unglaubliche Dinge ins Ohr flüstert und dafür sorgt, dass ich mal wieder hart werde.

Nur dieses Mal würde ich nicht damit stundenlang rumlaufen müssen.

University SMUT × Larry {COMPLETED}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt