3.Kapitel

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Ich schlug die Augen auf und stöhnte. Mein Rücken tat weh und mir war kalt. Ich setzte mich auf und zog meine Jacke enger um mich. Als ich mich umsah, bemerkte ich, dass ich in einer Seitenstraße lag. Am Ende der Gasse konnte ich den Verkehr hören.

Wie war ich hier hergekommen? Wieso schlief ich auf der Straße? Oder machte ich das immer so? Ich erinnerte mich nicht. Erst nach einiger Zeit fiel mir auf, wie groß der Schlamassel war...

Ich erinnerte mich nicht!

„Scheiße", fluchte ich und stand auf. Etwas steif lief ich die Straße hinunter auf den Lärm der Autos zu.

Was sollte ich jetzt tun? Ich kramte in meinen Taschen. Ich hatte doch bestimmt Geld eingesteckt. Wenn ich welches hatte... Tatsächlich fand ich ein paar Münzen, also machte ich mich auf zum nächsten Café.

Es war ein gemütlicher kleiner Laden, indem es zwar hauptsächlich Konditorware, aber auch schnell gekochte Gerichte wie Rahmen, gab. Es standen auch ein paar Tische auf der Straße. Drinnen stieß ich fast gegen einen Tisch, da der gesamte Platz bestmöglich ausgenutzt war. Es war allerdings noch leer. Hinter der Theke stand ein verschlafener Junge, der etwa so alt war wie ich, und grüßte verschlafen. Es war wohl noch sehr früh. Ich warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass ich recht hatte. Es war halb fünf. Die Kälte hatte mich wohl aufgeweckt.

Ich kaufte mir eine heiße Schokolade und setzte mich in eine Ecke des Cafés. Fröstelnd hielt ich mich an der Tasse fest. Es war zwar Frühling, aber nachts immer noch kalt draußen. Wieso hatte ich auf der Straße gelegen? Wie war ich dahin gekommen?

Ich starrte auf die Straße und beobachtete den Verkehr. Wer war ich? Mein Name war Jimin. Park Jimin. Ich war 22 Jahre alt und kam aus Busan. Das war so ziemlich alles, an was ich mich erinnerte.

Nach und nach füllte sich das Café und der Junge bekam alle Hände voll zu tun. Es hastete hin und her, um gleichzeitig die Gäste im Café und die, die an der Theke anstanden zu bedienen.

Ich beobachtete ihn eine Weile. Nachdem ich meine Schokolade ausgetrunken hatte, stand ich auf, ging hinter die Theke, schnappte mir ein Tablett und fing an ihm zu helfen. Ich hatte genug davon in der Ecke zu sitzen und nachzudenken. Vor allem, da ich so wie so zu keinem Ergebnis kam. Der Junge schaute mich verdutzt an, doch dann lächelte er, verzog sich hinter die Theke und überließ es mir, Bestellungen entgegenzunehmen.

Das klappte recht gut. Manche Leute musterten mich zwar komisch, aber das war mir egal.

Als gerade wenig Menschen da waren, meinte der Junge zu mir: „Vielen Dank das du mir hilfst. Mein Chef ist krank geworden und jetzt musste ich den Laden allein schmeißen. Mein Name ist übrigens Min Taehyung."

Ich zuckte kurz zusammen. Kannte ich diesen Jungen etwa? Aber dann würde er sich mir nicht vorstellen...

„Park Jimin", antwortete ich, bevor ich ging, um ein älteres Ehepaar, welches gerade hereingekommen war, nach ihrer Bestellung zu fragen.

Vergissunsnicht - BTS ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt