Kapitel 21

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Sicht Mario
"Ich will nicht zu Mama und Papa!", sagt Julia, als wir ein Stückchen gegangen sind. "Kann ich verstehen! Sollen wir zu mir nach Hause fahren?" "Dann müssen wir trotzdem zum Ferienhaus zurück...", sage ich niedergeschlagen. "Ich ruf Fabi an. Der holt uns ab.", versuche ich sie aufzubauen. "Wir gehen zurück!" "Wenn du meinst..." "Es bringt doch nichts, wenn ich mich jetzt vor Mama und Papa verstecke! Irgendwann muss ich eh mit ihnen reden und das mach ich lieber jetzt als später! Außerdem sind und bleiben sie meine Eltern!!! Und deine auch!" Ich trage sie zurück und unsere Eltern und unsere Brüder kommen uns schon entgegen gerannt. "Mein Schatz! Was machst du denn für Sachen?", fragt meine Mutter besorgt. "Lass mich!", mault Julia Mama an. "Was ist denn passiert?", fragt Mama unbeirrt weiter. "Julia ist über eine Wurzel gestolpert. Ich fahr sie zum Arzt!" "Moment mal Mario! Du bist nicht Julias Vater!" Ich habe Julia mittlerweile runter gelassen. "Und du bist ein Vater, der mich über sechzehn Jahre angelogen hat!", schreit Julia.
Sicht Julia
"Und du bist ein Vater, der mich über sechzehn Jahre angelogen hat!", schreie ich Papa an. Ich drehe mich um, um nach oben zu gehen, aber Felix hält mich am Arm fest und fragt:"Wo willst du hin?" "Wonach sieht's denn aus? Ich gehe nach oben!" "Auf gar keinen Fall! Du kommst jetzt mit zum Arzt! Ich hab da eh noch einen Termin zur 'Abschlussuntersuchung'. Da kannst du bestimmt mitkommen!", hält Mario mich zurück. "Da muss ich Mario Recht geben! Du musst auf jeden Fall zum Arzt!", stimmt meine Mutter zu und mein Vater nickt nur. "Und wir kommen mit!", fügt er hinzu. "Ich will aber nicht zum Arzt!", sage ich trotzig. "Keine Widerrede! Ich bin immer noch dein Vater! Und deshalb entscheide ich auch, ob du zum Arzt gehst oder nicht!"

Plötzlich Geschwister (Mario Götze, Julian Draxler)✔ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt